Herne. Der Herner Westfalenligist ist richtig stark in die Saison gestartet. Wenn es im Dezember weitergehen sollte, kommen aber die dicken Brocken.
Abwarten - so heißt das Gebot der Stunde. Auch bei Fußball-Westfalenligist SV Sodingen steht der mannschaftliche Trainingsbetrieb gezwungenermaßen still. Allein beim Teetrinken belässt es allerdings auch SVS-Trainer Thomas Falkowsk i nicht. Er genießt zwar die gewonnene Zeit mit der Familie, freut sich aber auch jeden Tag mehr darauf, dass es auf dem Platz wieder rund geht. Ob es noch 2020 damit etwas wird? Abwarten. Die Spieler halten sich derweil solo fit.
- Aus dem „Flow“ gerissen: Der DSC Wanne-Eickel kam vor dem Lockdown gerade in Fahrt
- Fußball und Corona: So ist der Plan des Verbands für einen möglichen „Saisonabbruch light“
- Neuer Vorstand bei Westfalia Herne: 300.000 Euro Minus sind jetzt Vergangenheit
„Es ist ja schon wirklich schön, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Aber so langsam“, so Thomas Falkowski, „könnte es auch gerne wieder weiter gehen.“ Zu schade war der Moment für den SV Sodingen, als er in voller Fahrt gestoppt wurde.
SV Sodingen ist mit fünfzehn Punkten mega-gut gestartet
Sodingen ist mit fünfzehn Zählern aus sieben Spielen mega-gut aus den Startlöchern gekommen, führte zwischenzeitlich sogar die Tabelle an und ist noch immer das beste Heimteam der Liga. Und die in der Folge abgesetzten Spiele gegen Hordel (12.), Hohenlimburg (14.), Iserlohn (10.) und Lennestadt (18.) hätten womöglich einige weitere Zähler aufs Sodinger Konto gespült.
Anstatt Tore, Punkte, Meisterschaft heißt es aktuell jedoch - Joggen. „Alleine oder vielleicht mal zu zweit“, so Falkowski. Viel mehr könne man ja derzeit nicht machen.
„Es haben ja alle das gleiche Problem.“ Digitale Verfolgung ist indessen nicht Falkowskis Sache. „Da schickt man dann vielleicht den Bruder über die Strecke, das hilft ja nicht. Ich kenne doch meine Pappenheimer“, schmunzelt der Coach.
Falkowski telefoniert regelmäßig mit seinen Spielern
Statt auf App-Kontrolle setzt der SVS-Coach auf telefonischen Kontakt, um in Verbindung zu bleiben. Netter Nebeneffekt der Übergangszeit: Die Verletzten können sich in Ruhe heranarbeiten.
Auch interessant
Ridvan Avci war zuletzt schon wieder auf dem Weg zur Bestform, bei Ben Kitschelt oder Bastian Kniza etwa gehe es ebenfalls voran, berichtet Thomas Falkowski.
Wenn es wie derzeit geplant am Nikolaus-Wochenende weiter gehen sollte, stünde Sodingen ein schweres Programm bevor. Denn die versammelte obere Tabellenhälfte würde nacheinander vorstellig, die erste Aufgabe hieße: Hagen.
Falkowski telefoniert regelmäßig mit seinen Spielern
„Entsprechend müssen wir uns natürlich darauf vorbereiten, wenn es dann weiter gehen sollte“, so Falkowski. Die Topform des Saisonstarts soll bestmöglich konserviert werden. Doch auch wenn alle größte Lust auf eine baldige Saison-Fortsetzung hätten, die Erwartung ist dann doch eher gering. Auch Thomas Falkowski fällt es schwer daran zu glauben, dass im Dezember schon wieder gekickt wird.
Auch interessant
„Ich zwei Wochen sehen wir erst einmal weiter, bis dahin geht mein aktueller Plan für die Jungs. Dann wird es sicher neue Entscheidungen geben.“
Er hoffe, dass die Zwangspause so schnell wie möglich beendet wird. „Weil wir einfach Bock drauf haben wieder zu spielen.“ Letztlich habe man es aber nicht in der Hand. Deshalb gelte eben weiterhin noch: Abwarten.
Corona & Sport: Die aktuelle Lage im Überblick:
- Tennis: Verbände initiieren Klage gegen Coronaschutzverordnung
- Sport in NRW: Stützpunkttraining erlaubt, Hallentennis nicht
- Sportverbot im November: So reagieren Vereine und Sportler
- Fußball: Der Verband macht weiter, aber ein „Saisonabbruch light“ wird realistischer
- Kommentar zur Corona-Lage: Der Verband muss seine Vereine beschützen
Auch interessant
Auch interessant