Herne. Das Heimspiel des Herner TC gegen Halle ist fast ausverkauft. Die Fans halten dem Club die Treue, auch wenn Heimspiele bald ganz anders aussehen.
„Wirklich, so wenig nur noch?“ Wolfgang Siebert war ehrlich überrascht und erfreut, als er am Dienstagmittag den Zwischenstand des Vorverkaufs fürs erste Bundesliga-Heimspiel des Herner TC in der DBBL-Saison 2020/21 erfuhr.
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Wenige Stunden nach Verkaufsstart war ein Großteil der Tickets bereits vergriffen. Am Abend waren nicht einmal mehr zehn Plätze in der Halle frei für das Spiel gegen die Halle Lions am Samstag.
Herner TC muss die Ticketpreise erhöhen – Fans bleiben treu
„Dass die Fans uns die Treue halten, tut gut, denn wir mussten nicht nur Vorverkaufs-Gebühren erheben, sondern auch auch die Ticketpreise erhöhen“, so HTC-Präsident Siebert.
15 Euro kostet eine Tribünenkarte für ein Herner Heimspiel in der neuen Saison, 10 Euro ermäßigt. Der Heimspiel-Samstagabend wird für Herner Basketballfreundinnen und -freunde in dieser Saison aber ganz anders aussehen als in den vergangenen Jahren.
Kein spontaner Besuch in der Halle mehr, wohl kaum ein lockerer Plausch auf dem Tribünengang, schon gar kein Abklatschen mit der Mannschaft, egal ob Sieg oder Niederlage. „Die Spielerinnen dürfen klatschen, winken, sich bedanken, aber sie müssen natürlich in ihrer Zone bleiben“, erklärt Siebert.
Für Aktive und Fans gelten viele neue Regeln
Um den Bundesliga-Spielbetrieb in Pandemiezeiten aufrechterhalten zu können wurde viel neu eingeführt, viel investiert. Bei allen Spielerinnen wird Fieber gemessen, Symptome werden abgefragt.
Es gibt separate Eingänge, so viele Kabinen wie möglich werden benutzt, es gibt Personenbeschränkungen für die Duschräume – überall, wo es möglich ist, soll Abstand eingehalten. Das gilt auch in der Halle und auf dem Parkett für alle, die kein Trikot anhaben.
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Abstände und Masken sind Standard – das war schon im Pokalspiel zu sehen
Das mussten beim Pokalspiel am Samstag auch schon Trainer und Offizielle erfahren – so lief Wolfgang Siebert in einer Auszeit zum Beispiel aufs Feld und rückte den Auswechsel-Stuhl der Gäste aus Göttingen zurecht, nachdem der immer näher in Richtung des Zeitnehmertischs geschoben worden war. Mit der gleichen Aufmerksamkeit und Achtsamkeit geht der Verein auch auf den Rängen vor.
Etwa 100 Gäste dürfen (mit Maske) gegen Halle in die Halle, Tribüne und Plätze am Spielfeldrand zusammengerechnet. „Weniger als wir eigentlich dürften“, sagt Siebert, „aber wir wollen lieber vorsichtig sein. Es ist das erste Heimspiel mit Fans unter diesen Bedingungen.“
Auf der Tribüne darf nur zusammensitzen, wer zusammengehört (und zusammen Tickets gekauft hat.) Dazu sind auch mehr Ehrenamtliche als sonst im Einsatz.
Echte Erfahrungen mit dem Hygienekonzept gibt es erst am Samstag
Zwar saßen beim Pokalspiel schon rund 30 Personen (Helferinnen und Helfer, Presse, Offizielle) auf der Tribüne und auch beim WNBL-Spiel wurde das am Montag final mit Stadt und DBBL abgestimmte Hygienekonzept getestet. Eine bundesligareife Belastungsprobe war das aber beides nicht.
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Wie was funktioniert, das zeigt sich erst Samstag. Wo immer Stau entstehen könnte, will der HTC Vorkehrungen treffen, durch ein Einbahnstraßensystem etwa.
Eine Tageskasse gibt es in dieser Saison nicht
Oder durch den Verzicht auf eine Tageskasse. Denn selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass Samstag noch Karten übrig sind, werden die nicht verkauft – am Eingang soll niemand Tickets kaufen, sondern nur noch die Kontaktdaten abgeben.
Für alle, die lieber von zu Hause gucken, werden alle Spiele des Herner TC weiter live gestreamt: Partner ist in dieser Saison „Sporttotal“, die Übertragungen sind online kostenlos abrufbar.
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Bully, Westerik & Co.: Der Kader des Herner TC für die Saison 2020/21:
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