Herne. Michele Di Bari ergreift seine Chance und verlässt den DSC, um als Trainer zur SG Herne 70 zurückzukehren. Wanne-Eickel sucht einen Nachfolger.
Fußball-Bezirksligist SG Herne 70 hat einen neuen Trainer, das bestätigte der Verein am Dienstag. Exakt eine Woche nach dem Abschied von Carsten Eversberg tritt Michele di Bari dessen Erbe an der Vödestraße an. Am Mittwoch wird er erstmals das Training der Bezirksliga-Jungs leiten.
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Vom Tabellenende aus startet er am Sonntag dann mit der Auswärtspartie bei Aufsteiger VfB Annen in das weitere Saisonprogramm. Die Zusammenarbeit mit dem neuen Trainer ist zunächst bis zum Saisonende vereinbart. Das gemeinsame Ziel lautet wie gehabt: Klassenerhalt.
SG Herne 70 ging vergangene Woche auf Di Bari zu
Zuletzt war Michele di Bari vor einigen Wochen noch als Zuschauer beim Bezirksliga-Derby bei den Sportfreunden Wanne, drückte dort zwar „als alter Siebziger“ ein wenig den Gästen die Daumen, sah aber, wie das Team von Carsten Eversberg mit 1:4 unterlag.
Das gute Verhältnis zur SG 70 und deren Vorsitzenden Rainer Simon war schließlich maßgeblich verantwortlich dafür, jetzt kurzfristig zuzugreifen. „Am Donnerstag gab es bereits das erste Gespräch mit ihm“, erklärte André Krämer, sportlicher Leiter bei Siebzig. Am Wochenende dann folgte der Vollzug. Krämer: „Eine super Lösung, die macht uns sehr optimistisch.“
70-Interimstrainer Marc Lurz bleibt als Co-Trainer dabei
Marc Lurz, der in der Übergangswoche interimsmäßig die Mannschaft übernommen hatte, bleibt zudem als Co-Trainer mit von der Partie. Lurz hatte schon als Jugendspieler das Vergnügen mit Trainer Michele di Bari und genießt im Verein große Sympathie.
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Auch einige Spieler rund um Kapitän Younes Messaoud sind dem neuen Trainer bereits bestens bekannt. Mit neuen Spielern hat André Krämer unterdessen ebenfalls bereits Gespräche aufgenommen. Gerade die Ausfälle von Can-Enrico Oberschewen und Tom Cassebaum, die aus unterschiedlichen Gründen lange dauern werden, sollen ersetzt werden.
Die letzte Trainerstation von Michele di Bari war der SV Fortuna Herne, damals ebenfalls in der Bezirksliga. Während es bei der Fortuna 2017 noch um die vordersten Plätze ging, geht es an der Vödestraße nun ums sportliche Überleben. „Ein kleines Mammutprojekt“, beschreibt di Bari. „Wir müssen uns erst einmal stabilisieren und dann Woche für Woche gucken.“
Nach dreieinhalb Jahren bekommt Di Bari viel Lob für die Arbeit beim DSC
Der Schritt aus der sportlichen Leitung beim Westfalenligisten zurück an die Seitenlinie war für den Lehrer der Hans-Tilkowski-Hauptschule eigentlich nur eine Frage der Zeit. „Für mich geht in Wanne-Eickel eine sehr schöne Zeit zu Ende. Der Verein wusste aber immer, dass ich im Seniorenbereich ein Engagement als Trainer annehmen werde, falls ich gefragt werde“, so B-Lizenz-Inhaber di Bari.
Seit 2017 war Michele di Bari beim DSC und hat dort vor allem die Jugendarbeit reformiert. „Gemeinsam haben wir einen Verein, der in der Jugend Mittelmaß war, wieder stabilisiert, neue Konzepte entwickelt und ihn zu einer der ersten Adressen im Jugendfußball gemacht“, blickt er zurück.
Auch die erste Mannschaft in der Westfalenliga mit vielen Talenten aus dem eigenen Nachwuchs sieht Michele Di Bari auf einem guten Weg: „Sie hat mit Sebastian Westerhoff den Trainer, der für mich am besten zum Verein passt. Er bringt alles mit.“
Nach dreieinhalb Jahren bekommt Di Bari viel Lob für die Arbeit beim DSC
DSC-Fußballchef Torsten Biermann sei in die Entscheidung seines jetzt ehemaligen Sportlichen Leiters involviert gewesen, so der Verein in einer ersten Erklärung.
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„Wir bedauern es sehr, dass Michele uns verlässt und bedanken uns für die sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit. Er hat eine exzellente Basis gelegt, auf der wir weiter aufbauen werden. Für seine neue Herausforderung als Trainer wünschen wir ihm alles Gute!“, so Biermann.
Die Nachfolge im Bereich der sportlichen Leitung, die vor allem die Verzahnung zwischen den Jugend- und Seniorenmannschaften zur Aufgabe hat, werde der DSC-Vorstand in den nächsten Tagen „ganz in Ruhe und ohne Zeitdruck“ entscheiden, so der Verein.
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