Herne. Der Herner TC gibt den dritten externen Neuzugang für die kommende Saison bekannt. Aus Finnland kommt die Centerin Sofia Pelander.
Nach und nach vervollständigt der Herner TC das Bild seines künftigen Bundesligakaders.
Als dritten externen Neuzugang nach Laura Stockton und der gebürtigen Hernerin Ramona Tews gab der HTC jetzt die Verpflichtung einer ersten Spielerin für die „großen Positionen“ bekannt.
Es ist die gerade 28 Jahre alt gewordene Sofia Pelander, Kapitänin der finnischen Nationalmannschaft, seit fünf Jahren in Schweden und dort zuletzt für A3 Basket Umeå am Ball.
Sofia Pelander: Stark nicht nur unter den Körben
Mit dem schwedischen Topteam nahm sie im Vorjahr auch am FIBA EuroCup und brachte es dort in den sechs Vorrundenbegegnungen auf einen Schnitt von 9,5 Punkten und 5,3 Rebounds pro Spiel.
Trotz ihrer Größe von 1,90 m gilt Pelander als bewegliche Spielerin, die nicht nur unter den Körben ihre Stärken hat, sondern auch über einen guten Wurf aus der Mitteldistanz verfügt.
Positive Rolle für den Teamzusammenhalt
Marek Piotrowski ist überzeugt, mit Pelander einen guten Fang gemacht zu haben. „Mit Henna Salomaa hatten wir schon einmal eine finnische Spielerin, die sehr gut zu uns gepasst hat“, erinnert Hernes Trainer. „Ich bin sicher, dass Sofia für den Teamzusammenhalt gleichfalls eine sehr positive Rolle spielen wird.“
Von Henna Salomaa, ihrer Kollegin aus dem Nationalteam, kann die 28-Jährige nur Gutes über den HTC erfahren haben. „Die Mannschaft ist voll professionell, sie trainiert hart und der Verein kümmert sich gut um seine Spielerinnen“, hat Pelander im Vorfeld über ihren neuen Arbeitgeber in Erfahrung gebracht.
Nach dem Uni-Abschluss ganz auf Basketball konzentriert
Vier Jahre lang ging die in Turku geborene Finnin parallel zum Studium für die Norrköping Dolphins auf Korbjagd. Erst nach dem Uni-Abschluss vor einem Jahr machte sie ihren Traum wahr und konzentrierte sich ganz auf Basketball.
Pelander verbesserte sich weiter und will von diesem Level aus in Herne den nächsten Schritt machen. „Für mich ist es definitiv Zeit, etwas Neues auszuprobieren“, heißt es auf der Facebookseite des HTC, „und die deutsche Liga ist sehr wettkampfstark.“
„Teamchemie wird der Schlüssel zum Erfolg“
Ungeachtet dieser hohen Meinung über das Niveau in der DBBL steckt sich Pelander große Ziele. „Die Teamchemie wird der Schlüssel zum Erfolg“, lässt sie sich zitieren. „Ich hoffe, wir können ihn finden, werden hart trainieren und den deutschen Meistertitel nach Herne holen.“
Ob die neue Centerin die Latte damit nicht etwas sehr hoch hängt, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beurteilen. Bislang hatte der noch amtierende Doublesieger neben dem neuen Co-Trainer Predrag Stanojcic nur die Namen der Spielerinnen für die „kleinen Positionen“ preisgegeben.
Mindestens drei Namen fehlen noch für den HTC-Kader
Neben US-Neuzugang Laura Stockton sollen die jungen Eigengewächse Laura Zolper und Jule Groll den Aufbau besorgen, Chloe Bully und Heimkehrerin Ramona Tews sind als Shooting Guards vorgesehen, Kapitänin Laura Westerik und Sarah Polleros fühlen sich als „Small Forwards“ auf Position 3 am wohlsten.
Die 1,90 m große Sofia Pelander kann beide großen Positionen spielen. Ob sie verstärkt als Powerforward oder als Centerin eingesetzt wird, dürfte von den weiteren Herner Verpflichtungen abhängen. Mindestens drei Namen fehlen noch, damit alle Positionen doppelt besetzt sind.
Der bisherige Kader des Herner TC für die Saison 2020/21:
- Ramona Tews: 8 Jahre nach dem Aufstieg ist sie zurück
- Laura Stockton: Tochter der NBA-Legende kommt als neuer Point Guard
- Predrag Stanojcic: Verstärkung aus Belgrad – für die Trainerbank
- J ule Groll: 199 Sekunden in der Bundesliga sind für das große Talent nicht genug – aber sie braucht auch Geduld
- Laura Westerik: Warum die junge Niederländerin perfekt nach Herne passt
- Chloe Bully: Nach langer Pause kehrt die Playoff-Heldin von 2019 aufs Parkett zurück – der HTC hat sie vermisst
- Laura Zolper: Die Herner Basketballerin fordert ein lautes Eintreten gegen Rassismus
- Sarah Polleros: Nach bestandenem Abitur will das Talent den nächsten Schritt machen
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