Herne. Aufsteiger HC Westfalia Herne trifft in der Staffel 3 auf elf weitere Teams. Und setzt sich einen Platz in der oberen Tabellenhälfte zum Ziel.

Ja klar, es wird Zeit auch für die Handballer des HC Westfalia Herne. „Die Jungs wollen endlich mal wieder einen Ball in die Hand nehmen“, sagt Stephan Krebietke, der Trainer.

So lange müssen sie nicht mehr warten – und zwischendurch gab es jetzt schon mal eine Aufmunterung in Form von ganz konkreten Perspektiven.

Die neue Handball-Saison soll am Wochenende des 3./4. Oktober beginnen, und auch die Staffeln im westfälischen Handball sind eingeteilt. Der HC Westfalia Herne hat als Tabellenzweiter hinter dem RSV Altenbögge-Bönen die Wildcard zum Aufstieg gezogen.

HC Westfalia Herne spielt in der Staffel 3 mit zwölf Mannschaften

34 Mannschaften waren für die kommende Saison 2020/21 in der Handball-Verbandsliga zu verteilen. Der Handballverband Westfalen hat nun bekanntgegeben: Gespielt wird in drei Staffeln, mit zweimal elf Mannschaften und einmal zwölf Teams. Der jeweils Erste der Staffel steigt auf, pro Staffel sollen drei Mannschaften in die Landesliga absteigen.

Handball-Verbandsliga 2020/21

Staffel 1

TuS Wehe, Lit 1912 III, TSV Hahlen, HSG Hüllhorst, Eintracht Oberlübbe, HSG Porta, HSG Spradow, TuS Spenge II, Handball Bad Salzuflen, HSG Werther/Borgholzhausen, TuS Brake

Staffel 2

Spvg. Steinhagen, TuS Brockhagen, TV Isselhorst, TV Verl, HSG Altenbeken-Buke, Ahlener SG II, ASV Senden, RSV Altenbögge-Bönen, SuS Oberaden, PSV Recklinghausen, TV Emsdetten II

Staffel 3

SV Teutonia Riemke, TuS Hattingen, ATV Dorstfeld, TuS Westfalia Hombruch, OSC Dortmund, HVE Villigst-Ergste, HSG Hohenlimburg, HSG Gevelsberg-Silschede, TG Rote Erde Schwelm, SGSH Dragons II, RSVE Siegen, HC Westfalia Herne

Der HC Westfalia Herne ist in die Staffel 3 gekommen, jene mit zwölf Mannschaften.

Nach langer Zeit wieder „heiß auf Handball“

Aber eines kann man mit Blick auf die nächsten Gegner wie unter anderem den SV Teutonia Riemke, TuS Hattingen, OSC Dortmund, TG Rote Erde Schwelm oder RSVE Siegen feststellen: Diese Mischung sieht eindeutig nach Verbandsliga aus. Das, bestätigt Stephan Krebietke, könne man so sagen – und er sagt: „Wir gehören auch dahin. Wir freuen uns darauf.“ Dazu kommt nach der Corona-bedingten Pause auch: „Nach so langer Zeit sind die Jungs wieder heiß auf Handball.“

Als i-Tüpfelchen fehlt in der kommenden Saison vielleicht gegen das Duell gegen den Nachbarn PSV Recklinghausen. Aber: „Irgendwo musste man ja den Cut machen“, sagt Stephan Krebietke. Die Recklinghäuser treten in der Verbandsliga 2 an.

Vom Verband mit ins Boot genommen

Positiv findet der HCW-Trainer: „Es ist gut, wie der Verband die Vereine mit ins Boot genommen hat.“ So sollte es ursprünglich fünf Absteiger pro Staffel geben, um die Zahl der Teams innerhalb eines Jahres zu verringern – nun lässt man sich im HVW damit länger Zeit, wird es 2021 erst mal nur drei Absteiger pro Staffel geben.

Auf die unteren Ränge will der HC Westfalia erst einmal gar nicht blicken, sondern Stephan Krebietke steckt direkt einen Platz in der oberen Tabellenhälfte als Ziel. Denn in der jüngeren Vergangenheit habe sein Team auch Trainingsspiele gegen Verbandsligisten bestritten und gewonnen.

So schnell wie möglich von den unteren Plätzen absetzen

Die junge Herner Mannschaft, mit den Zugängen Julian Ihnen (vom FC Schalke 04) und Linkshänder Tim Krause (in der vorigen Saison zuerst für Oberligist VfL Gladbeck, dann für Kreisligist Westfalia Scherlebeck am Ball), muss sich demnächst allerdings im Kampf und Punkte gegen Teams wie Riemke, Hattingen, Dortmund oder Schwelm behaupten.

Stephan Krebietke, Trainer des HC Westfalia Herne
Stephan Krebietke, Trainer des HC Westfalia Herne © FUNKE Foto Services | Sabrina Didschuneit

Der bisherige Druck, für den angestrebten Aufstieg direkt oben mitzuspielen und dort zu bleiben, wandelt sich zur kommenden Saison. Stephan Krebietke: „In der nächsten Saison müssen wir Abstand aufbauen, uns so schnell wie möglich von den unteren Plätzen der Tabelle absetzen.“

Damit das vom Saisonbeginn an gelingt, dafür haben die Herner Handballer draußen schon einiges getan. Wann sie aber endlich wieder einen Ball in die Hand nehmen, ist auch klar: Ab dem 13. Juli trainieren sie wieder in der Halle.

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