Herne. Aus der Bezirksliga abgestiegen, dann pausiert. Den Kreisliga-Aufstieg als Ziel für die Serie 2019/20 hat der HC Westfalia Herne II nun erreicht.
Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga und der anschließenden selbst verordneten Saisonpause begann der HC Westfalia Herne II in der Saison 2019/2020 einen Neustart in der 1. Handball-Kreisklasse mit dem Ziel, in die Kreisliga aufzusteigen.
Der aufgrund der Corona-Pandemie beschlossene Saisonabbruch bescherte der Herner Zweitvertretung bekanntlich schon vorzeitig den Aufstieg.
Mit Spitzenreiter SuS Olfen lieferte sich der HCW lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen, nachdem die frühe 18:29-Auswärtsniederlage gegen Olfen durch den verdienten 24:21-Sieg im Rückspiel wettgemacht werden konnte.
Der HC Westfalia Herne II sieht sich nicht als „Corona-Aufsteiger“
Die letzten beiden Niederlagen vor dem Meisterschaftsabbruch gegen HSC Haltern-Sythen III (21:28) und Teutonia Riemke III (24:25) trübten letztlich den positiven Gesamteindruck etwas.
Dennoch sehen sich die Strünkeder nicht als „Corona-Aufsteiger“.
„Ich bin mir sicher, dass wir in den noch ausstehenden acht Begegnungen unseren Fünf-Punkte-Vorsprung vor dem Tabellendritten VfL Bochum verteidigt hätten und ganz regulär als Zweiter hinter dem vier Punkte vor uns führenden SuS Olfen aufgestiegen wären. Die Mannschaft war intakt. Nur verfolgte uns in dieser Phase das Verletzungspech, das den Einsatz von Leistungsträgern verhinderte“, sah Trainer Robertas Cerniauskas keinen Leistungsabfall seines Teams.
Motiviert und engagiert in die Spiele gegangen
Weil seine Mannschaft stets motiviert und engagiert in die Spiele gegangen sei und vorbildlichen Charakter gezeigt hätte, musste man in Bestbesetzung keinen Konkurrenten fürchten.
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Kritik übte Robertas Cerniauskas lediglich an der nicht immer zufriedenstellenden Trainingsbeteiligung.
„Zwar wurde durch Spielerfahrung und technisches Vermögen manches ausgeglichen, doch hätte ich mir zur noch besseren Arbeit mit der Mannschaft insgesamt mehr Kontinuität gewünscht“, sagt der Trainer.
Ungewisser Blick in die sportliche Zukunft
So positiv letztlich die Saison 2019/2020 für die Cerniauskas-Schützlinge auch endete, so ungewiss ist derzeit noch der Blick in die Zukunft. Wann in „Corona-Zeiten“ die Handball-Kreisliga konkret startet und wie die neuen Konkurrenten einzustufen sind, ist noch weitgehend unbekannt.
Nicht abzusehen ist auch die Möglichkeit des kompletten Hallentrainings, doch will Robertas Cerniauskas für diesen Fall gerüstet sein: „Wir haben schon die erste Trainingseinheit mit Kräftigungsübungen und Laufintervallen im Freien absolviert und wollen dies in der nächsten Zeit zweimal wöchentlich fortsetzen. Wenn wir hier die konditionellen Grundlagen schaffen, können wir bei Hallenöffnung gleich in die ballbezogene Spieltechnik und -taktik einsteigen.“
Überlegung: Doppelspielberechtigung für A-Jugendhandballer
Überlegt wird im Herner Lager, die Aufstiegsmannschaft durch A-Jugendhandballer mit Doppelspielberechtigung breiter aufzustellen.
„Einerseits können die Jugendlichen erste Handball-Luft im Seniorenbereich schnuppern, zum anderen werden sie uns durchaus auch helfen können“, sieht Trainer Robertas Cerniauskas der Entwicklung bei der HCW-Zweitvertretung zuversichtlich entgegen.
Als Rückkehrer vom Bezirksligateam des FC Schalke 04 wird Nordin Oeing künftig wieder für die Strünkeder spielen. Einsatzfähig auf allen Rückraumpositionen und mit starker Deckungsarbeit wird er nach Einschätzung des Trainers eine echte Verstärkung sein.
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