Herne. In Zusammenarbeit mit dem Herner TC bietet der SSB nun auch Cardio und Koordination mit Basketball an. DBBL-Spielerinnen sind aktiv mit dabei.
Die Blicke der vorbeischlendernden Passanten waren interessiert, aber beileibe nicht neidisch.
Was die Männer und Frauen da auf dem Beton des Outdoor-Platzes im Herner Stadtgarten machten, sah doch schon ziemlich schweißtreibend aus. Doch die Schwitzenden hatten keine Zeit, diese Blicke zu bemerken.
Für sie war sichtlich wichtiger: endlich wieder Sport, endlich wieder Kontakt.
„Cardio und Koordination mit Basketball“
Cardio und Koordination mit Basketball. So der etwas sperrige Name des am Samstag neu gestarteten Angebots in der „Sport im Park“-Reihe des Stadtsportbundes (SSB) in Zusammenarbeit mit der AOK.
Jeden Samstag ab 14.30 Uhr startet die Gruppe im Herner Stadtgarten. Und wenn es um Basketball in Herne geht, ist der amtierende Deutsche Meister im Frauenbasketball nicht weit.
DBBL-Spielerinnen unterstützen die Teilnehmer
Moritz Stehmann, U14 II-Trainer des Herner TC, leitet das Angebot. „Basketball ist ein Ganzkörpersport. Das reicht von der Hand-Augen-Koordination über Gleichgewichtsübungen in der Defense, bis zum reinen Laufen und Sprinten.“
Übertragen auf „Cardio und Koordination mit Basketball“ hieß das am Samstag: Korbleger, Distanzwürfe, Dribblingübungen. Jeder sollte Spaß haben, aber „es sollte schon ein bisschen nach Basketball aussehen.“
Zur Unterstützung waren beim Auftakt die beiden DBBL-Spielerinnen Laura Zolper und Sarah Polleros mit von der Partie. „Wir wollen den Kleinen ein bisschen was zeigen“, sagte Polleros.
Von klein bis groß, alle haben wieder Lust auf gemeinsamen Sport
Dass dann nicht so viele „Kleine“ kamen, war nicht weiter schlimm, auch den Großen konnten die beiden noch helfen.
Ein wenig Vorsicht war dennoch geboten, wenn jemand Polleros im Zweikampf begegnen sollte. „Ich hatte in der Pause einfach zu viel Energie“, lachte sie. „Ich freue mich jetzt einfach sehr über den Kontakt. Auf dem Spielfeld und mit den Fans.“
Der Jüngste spielt im Steph-Curry-Trikot
Ähnlich dürfte sich auch Lenny Bork gefühlt haben. Mit seinen zehn Jahren der jüngste Teilnehmer des Tages. Passend zu seinem Steph-Curry-Trikot versuchte er sich gleich als erstes an einem Dreier und verfehlte nur knapp. Ob er aufgeregt sei mit Bundesliga-Spielerinnen zu trainieren? „Nein, ich hoffe einfach, dass es schön wird.“
Im Grunde sind Zolper und Polleros für Bork auch nur Vereinskolleginnen. Denn genau wie Vater Björn Bork spielt Lenny beim HTC. Die Mehrheit der Teilnehmer des ersten Trainings rekrutierte sich aus den Reihen des Herner Basketball-Vereins.
Gute Resonanz auf die „Sport im Park“-Angebote nach der Corona-Pause
Ein Punkt, den Frank Stieglitz, Breitensport-Beauftragter beim SSB, gerne verbessert sähe. „Ich habe heute mit mehr Leuten gerechnet“, gab er zu. Statt der erhofften 15 Teilnehmer, waren es diesmal knapp die Hälfte – allerdings war es auch die allererste Basketball-Veranstaltung der Reihe.
Die bisherigen „Sport-im-Park“-Veranstaltungen in diesem Jahr sind sehr gut besucht gewesen.
Dieser Ansturm sei vor allem der langen sportlichen Zwangspause zuzuschreiben, meint Frank Stieglitz: „Das ist sicherlich ein positiver Nebeneffekt der Corona-Zeit. Nur das Basketball-Angebot müssen wir jetzt noch bekannter machen.“
Basketball wird den Sommer durch jeden Samstag angeboten
Stieglitz bleibt für das CKB-Angebot optimistisch. Das gute Wetter der nächsten Wochen dürfte sein Übriges dazu beitragen. Das Angebot wird durch den Sommer jeden Samstag fortgeführt, an einigen Tagen wieder unter der Mithilfe von HTC-Spielerinnen. Entspannung gab es in letzter Zeit genug, jetzt ist wieder Zeit zu schwitzen.
Da nur 15 Interessierte teilnehmen können, bittet der Stadtsportbund um Anmeldungen unter frank.stieglitz@ssb-herne.de – Infos zur Veranstaltungsreihe unter www.sportimpark-herne.de
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