Herne. Fußball-B-Kreisligist SC Constantin Herne verpasst den Aufstieg. Wirklich traurig darüber sind die Verantwortlichen der „Connies“ aber nicht.

„Es hätte so schön sein können!“ Mit diesen Worten begann und beendete der SC Constantin am vergangenen Sonntag, dem ursprünglich letzten Spieltag der Kreisliga B2-Saison, seinen Facebook-Eintrag.

Dieser Post schildert, wie die Connies, durch einen Sieg in der Nachspielzeit gegen den direkten Konkurrenten Zonguldakspor Bickern, die Rückkehr in die Kreisliga A perfekt machen.

Doch zu dieser, zu 99 Prozent sicher abgebrochenen Saison, passt für den SCC nichts besser als der Ausruf von Rekordnationalspieler Lothar Matthäus: „Wäre, wäre, Fahrradkette!“

Glückwunsch an ETuS Wanne und Zonguldakspor Bickern

Der SCC schaut in nun die Röhre, ETuS Wanne und Zonguldakspor Bickern steigen in die Kreisliga A auf. „Vorneweg ein Glückwunsch zum Aufstieg an beide. Gerade ETuS hat eine sehr gute Serie gespielt. Wir haben uns auf ein spannendes Saisonfinale gefreut und wären natürlich hoch motiviert in diese Spiele gegangen. Gerade gegen Zonguldak hätten wir gern Revanche genommen“, sagt SCC-Coach Holger Zahnhausen, der mit seinem Team noch gegen beide Konkurrenten im Aufstiegskampf gespielt hätte.

Der Rückzug aus der A-Liga war nicht grundlos

Doch wirklich traurig über den Nichtaufstieg ist weder der Coach, noch ist es Geschäftsführer Dirk Bosel: „Am Ende geht die Gesundheit natürlich vor. Zudem haben wir uns vor einem Jahr nicht ohne Grund aus der Kreisliga A zurückgezogen. Es hätte auch passieren können, dass wir einen etwaigen Aufstieg nicht wahrgenommen hätten, da wir gar nicht die Mannschaft dazu hatten“.

„Connies“-Geschäftsführer Dirk Bosel. Im Hintergrund Autor Ben Redelings beim Besuch im Vereinsheim des SC Constantin.
„Connies“-Geschäftsführer Dirk Bosel. Im Hintergrund Autor Ben Redelings beim Besuch im Vereinsheim des SC Constantin. © WAZ | Stepi

Für die erarbeitete Abbruch-Regelung möchten die beiden Verantwortlichen dem Verband auch keinen Vorwurf machen: „Die Regelung ist schon in Ordnung. Ich habe zwar persönlich für die Fortsetzung der Saison gestimmt, da es für uns die einzige Chance gewesen wäre, noch oben ranzukommen“, sagt Holger Zahnhausen.

„Ich bin aber auch gespannt, wie es in der kommenden Saison weitergeht und inwieweit es in diesem Jahr noch zu Meisterschaftsspielen kommen wird. Eine 18-er Gruppe ist für die Kreisliga B schon eine große Herausforderung“, so der Coach weiter.

Schwierige Personal-Planung für die kommende Saison

Nach der Hiobsbotschaft durch den Saisonabbruch und den damit verbundenen Nicht-Aufstieg musste der SCC-Coach in den vergangenen Wochen noch einige negative Nachrichten verkraften.

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Vier Stammspieler sind mit einem Veränderungswunsch an ihn herangetreten, ein fast sicherer Transfer kam zudem nicht zustande. Doch gemeinsam mit Miguel Leßig, der Holger Zahnhausen bei der Suche nach Neuzugängen unterstützt, hat der Trainer mittlerweile schon vier neue Spieler gewinnen können. „So ist mir auch vor der nächsten Saison nicht bange“.

„Wir wären eigentlich gerade auf Malle. Dass auch diese Fahrt ausfällt, ist richtig schade“

Auch in der kommenden Spielzeit wird der Verein wieder zwei Senioren-Mannschaften melden, obwohl die Spielersuche für Teams, die über einen Ascheplatz verfügen, immer schwieriger wird.

„Leute zu überzeugen von einem Kunstrasen noch mal auf Asche zu wechseln, ist fast unmöglich. Wir müssen aber auch erst mal abwarten, wie sich die nächsten Wochen entwickeln“, sagt Dirk Bosel, der abschließend auch noch etwas ausspricht, was viele Kreisliga-Spieler und Funktionäre aktuell fast noch mehr bewegt als die Fortsetzung der Saison: „Wir wären eigentlich gerade auf Malle. Dass auch diese Fahrt ausfällt, ist richtig schade.“

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