Herne. Nach vier Jahren bei Viktoria Resse wechselt Sven Jubt zur SpVgg Horsthausen und trifft dort auf viele alte Bekannte. Sein Blick geht nach oben.

Sven Jubt war in den vergangenen Wochen und Monaten ein begehrter Gesprächspartner. Mehrere Vereine buhlten um die Dienste des 29-jährigen Stürmers.

Am Ende machte die SpVgg Horsthausen das Rennen. Für Jubt ein Wiedersehen mit einer fußballerischen Heimat und vielen Weggefährten.

Nach vier Jahren bei LandesligistViktoria Resse war die Zeit für einen „Neuanfang“ gekommen. Zweimal wurde Jubt in dieser Zeit Torschützenkönig, stieg mit den Gelsenkirchenern in die Westfalenliga auf. Ähnliches möchte er nun auch mit der Sportvereinigung erreichen.

Der Blick geht nach oben

„Mein Ziel ist es, so erfolgreich wie möglich zu sein, persönlich und mit der Mannschaft. Ich habe keine Lust unten rumzukrebsen. Ich will oben mitspielen“, gibt er sich angriffslustig.

Sven Jubt (li.) im November 2014 im Trikot des DSC Wanne-Eickel.
Sven Jubt (li.) im November 2014 im Trikot des DSC Wanne-Eickel. © Olaf Ziegler / FUNKE Foto Services

Zehn Tore Minimum pro Saison hat er sich selbst verordnet. „Das hat in den letzten Jahren ja immer gut geklappt“, lacht er.

Für Westfalia Herne und den DSC Wanne-Eickel gespielt

Im hiesigen Fußball kennt Jubt sich bestens aus. In der Jugend spielte er für Westfalia Herne und später für den DSC Wanne-Eickel. Nun also die SpVgg Horsthausen. An allzu viele neue Gesichter muss er sich dabei nicht gewöhnen.

„Mit Marc Werner, Ozan Balci und Tim Kilian habe ich früher bei Westfalia zusammengespielt, mit Marvin Rathmann beim DSC. Man kennt sich also“, erklärt Jubt.

Das Training mit Ball fehlt

Diese Verbindungen und die guten Gespräche mit den Verantwortlichen haben die Entscheidung pro Horsthausen für Jubt einfach werden lassen.

„Es war relativ schnell abzusehen, dass es passt“, erinnert er sich. Ab dieser Woche hat er dann auch endlich Gelegenheit seine neuen und alten Mannschaftskollegen beim Training zu sehen. Genau zum richtigen Zeitpunkt. Er spüre schon das Kribbeln in den Füßen, so Jubt.

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Zwar kann der gelernte Physiotherapeut mittlerweile Kraftübungen in seiner Praxis durchführen, das Training mit dem Ball ersetzt dies aber in keinem Fall. Ob er befürchtet, etwas eingerostet zu sein? „Tore schießen ist wie Fahrradfahren, das verlernt man nicht so schnell.“

Jubel auch gegen den Ex-Verein

Jubt zeigt, dass er bereit ist, loszulegen und seinen Worten Taten folgen zu lassen, auch wenn es zum Wiedersehen mit seinem vorherigen Verein kommt. „Ich freue mich zwar, wenn ich die alten Bekannten und Freunde bei Resse wiedersehe, aber ich will auch gewinnen. Ich finde das bei Bundesligaspielern immer komisch, wenn sie gegen ihren alten Verein nicht jubeln.“

Wenn alles so läuft, wie Jubt sich das vorstellt, könnte er in der übernächsten Saison in einer Liga spielen, in der bis zum Saisonabbruch im März gleich zwei seiner Ex-Vereine um Punkte gekämpft haben: die DJK TuS Hordel und der DSC Wanne-Eickel in der Westfalenliga.

Doch bis dahin wird erst mal etwas gegen das akute Kribbeln im Fuß getan.

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