Herne/Wanne-Eickel. Der Abbruch der Saison 2019/2020 wegen Corona steht bevor – hier die elf Aufsteiger des Kreises Herne zur neuen Spielzeit. Härtefälle inklusive.
Corona und noch längst kein Ende. Der Abbruch der Fußball-Saison steht bevor, bis der im Juni dann endgültig über die Bühne ist, ist noch einiges zu regeln.
Und auch mit Blick auf die kommende Saison sind noch viele Fragen offen – unter anderem die, wann sie überhaupt beginnen wird.
Bernd Götte, stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises und Vorsitzender des Kreisjugendausschusses, ahnt zum Beispiel schon: „Was ist, wenn wir bis Jahresende noch nicht spielen können? Dann müssen wir mehrere Lösungen in der Hinterhand haben.“
Auch ein Pilotprojekt musste wegen Corona verschoben werden
Eigentlich wollte sich Götte auch schon aus einem anderen Blickwinkel einer möglichen Zukunft für den jüngsten Nachwuchsbereich nähern.
Ein Pilotprojekt war geplant. Die Idee: G-Junioren nicht in einem Spiel gegeneinander spielen zu lassen, sondern Minikicker-Fußball in kleinerem Format auszuprobieren. Mit 3-gegen-3-Turnieren von Teams, die aus den jeweiligen beiden Mannschaften gebildet werden, ein Anstoß des DFB.
Das aber, so Götte, müsse nun warten: „Diese Pilotveranstaltung wollten wir eigentlich nach den Osterferien beziehungsweise dem Ende der Saison durchführen. Das schieben wir aber nun auf vermutlich bis ins nächste Jahr.“
Noch liegen die Karten für 2019/2020 auf dem Tisch
Denn noch liegen die Karten für die Saison 2019/2020 auf dem Tisch. Die endgültigen Entscheidungen fallen bei außerordentlichen Verbandstagen der Jugend- und Seniorenfußballer im Juni.
Was der Verbandstag für die überkreislichen Ligen entscheidet, soll auch in den Kreisen umgesetzt werden – eine Lösung, die „von der Oberliga bis zur Kreisliga D“ gilt, wünscht sich der Verbandsfußballausschuss unter Vorsitz des Herner Kreisvorsitzenden Reinhold Spohn.
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Mit dieser Empfehlung haben die Verantwortlichen um Spohn und Götte auch die Herner Kreisligen aufgearbeitet.
Klares Bild in der Kreisliga A: FC Castrop-Rauxel steigt in die Bezirksliga auf
Ein klares Bild zeigt sich in der Kreisliga A. Da ist der FC Castrop-Rauxel als Tabellenführer zum Zeitpunkt der Unterbrechung Mitte März und als Spitzenreiter zum Abschluss der Hinrunde Aufsteiger in die Bezirksliga.
Auch die Jugendfußballer sind auf dem Weg zum Abbruch
Die endgültige Bestätigung steht noch aus durch den außerordentlichen Verbandstag, aber auch die Nachwuchsfußballer sind auf dem Weg zum Saisonabbruch. Bis zum 9. Juni soll der Außerordentliche Verbandsjugendtag darüber entscheiden.
Absteiger soll es nicht geben. Mannschaften, die aber bis zum 13. März bereits zurückgezogen worden waren, bleiben aber Absteiger.
Aufsteiger sollen grundsätzlich durch den Quotienten (1. Erzielte Punkte geteilt durch die Anzahl der Spiele; 2. Tordifferenz geteilt durch die Anzahl der Spiele) ermittelt werden.
Bei der klassischen Spielrunde werden alle ausgetragenen und gewerteten Spiele einbezogen. Auf Kreisebene sollen bei einer zweigeteilten Saison grundsätzlich die Spiele der Qualifikationsrunde staffelübergreifend gewertet werden.
Vor der Saison 2019/20 hatten SpVgg Arminia Holsterhausen und SV Fortuna Herne ihre Mannschaften zurückgezogen: sie standen mit Saisonbeginn als Absteiger fest und bleiben es auch.
Für die nächste Saison, so Bernd Götte, sei eine Kreisliga A mit 17 Mannschaften vorgesehen – 13 plus vier. Durch Castrops Aufstieg bleiben 13 Teams in der Liga, Aufsteiger sind die jeweils zwei Erstplatzierten aus den Kreisligen B.
Vier Aufsteiger aus den Kreisligen B1 und B2
Da es keine Absteiger aus der Bezirksliga gibt, dürften die beiden Tabellenzweiten normalerweise ein Entscheidungsspiel bestreiten, das entfällt nach dem Saisonabbruch aber.
In der Staffel B1 sind dies Tabellenführer Eintracht Ickern und als Zweiter mit der Zweitvertretung bekommt auch der SV Fortuna Herne wieder einen Platz in der A-Liga.
In Staffel 2 ist ETuS Wanne Tabellenführer, die beiden punktgleichen Verfolger sind Zonguldakspor Bickern (19 Spiele/46 Punkte) und SC Constantin Herne (20/46) – hier sind nach dem Quotienten die Bickerner im Vorteil.
„Connies“ bleiben in der Kreisliga B
Die Connies bleiben in der B-Liga, die in der kommenden Saison aus zwei 18er-Staffeln bestehen wird – aus jeder Kreisliga C dürfen nämlich drei Mannschaften aufsteigen. Victoria Habinghorst III ist Meister der C1, der SV Wanne 11 III steigt als Zweiter auf – dazu kommt der VfB Habinghorst II, der nach der Hinrunde auf dem Aufstiegsplatz Rang zwei lag.
In der Kreisliga C2 wird es mathematisch anspruchsvoller, hier zählt die Quotientenregel: Nach der Hinrunde standen der SC Pantringshof und der DSC Wanne-Eickel III oben, das galt auch noch beim Abbruch – beide steigen auf. Dritter Aufsteiger ist der VfR Rauxel: Der VfR war Dritter, hatte seine 54 Punkte aber in nur 20 Spielen erobert – das ergibt einen besseren Punkteschnitt als beim DSC III (59 Punkte, 23 Spiele).
Härtefall in der A-Jugend-Kreisliga A: nur Horsthausen steigt auf
Einen echten Härtefall gab es in der A-Jugend Kreisliga A zu lösen: Der VfB Börnig war Hinrundenmeister, die SpVgg Horsthausen lag aber beim Abbruch vorne – und nur Horsthausen steigt auf, und zwar direkt.
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Normalerweise müssen die Kreismeister noch eine Aufstiegsrunde spielen, die entfällt in diesem Jahr aber und alle steigen auf, wie der FLVW am Dienstag bekanntgab – zusätzlich zu dieser Ausnahme aber auch noch Hinrundenmeister aufsteigen zu lassen, sei nicht möglich.
Endgültige Entscheidungen auf außerordentlichen Verbandstagen
Bis zum endgültigen Saisonabbruch werden noch einige Wochen vergehen. Wie die Senioren im FLVW werden auch die Jugendfußballer noch einen außerordentlichen Verbandstag im Juni abhalten.
Bis dahin sind für die Fußballer auch noch ganz alltägliche Angelegenheiten zu klären, um nach der Pause seit März wieder in den Trainingsbetrieb zurückkehren zu können.
Corona und noch längst kein Ende.
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