Region. Der Sportbetrieb im Freien darf in NRW unter Auflagen aufgenommen werden. Für den Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen ist vieles offen.

Am Mittwoch waren es die Präsidiumsmitglieder des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW), die sich vielen Fragen stellten. Bei einer Video-Pressekonferenz ging es um die Aufstiegsregelungen, die der Verbands-Fußballausschuss für den bevorstehenden Saisonabbruch empfohlen hat.

Nur wenige Stunden später stand der FLVW selbst vor einigen offenen Fragen.

Denn einige Maßnahmen wegen der Corona-Pandemie werden gelockert. Nicht nur, dass ab diesem Donnerstag kontaktarmer Breitensport und Trainingsbetrieb im Freien erlaubt ist (bei Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern und weiteren Regeln).

Bei Westfalia Herne summt und brummt es in der WhatsApp-Gruppe

Fußball-Oberligist SC Westfalia Herne steht steht da wohl beispielhaft für viele Fußballvereine: noch am frühen Abend, berichtet Trainer Christian Knappmann, summte und brummte es in einer Tour aus der WhatsApp-Gruppe.

Westfalia Hernes Trainer Christian Knappmann.
Westfalia Hernes Trainer Christian Knappmann. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Immer wieder aufs Neue die Frage: Trainer, geht’s morgen los? „Die Jungs wollen wieder raus“, so Knappmann. Der Westfalia-Coach und sein Trainerteam, zu dem neben Bektas Derdiok und Torwarttrainer Pascal Königs nun auch Rückkehrer Hayrettin Celik gehört, organisierten ein Training in kleinen Gruppen – und für den Donnerstagabend hieß es dann: es geht wieder los.

Wettbewerbe ab 30. Mai: FLVW bleibt „ganz vorsichtig“

Aber außerdem wurde am Donnerstag vom Land NRW erklärt: ab dem 30. Mai sei auch die Ausübung von Sportarten mit unvermeidbarem Körperkontakt und in geschlossenen Räumen wieder möglich. Und dazu sollen auch „Wettbewerbe im Jugend- und Seniorenbereich“ gehören. Wie geht man beim FLVW damit um?

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„Ganz vorsichtig“, sagt Manfred Schnieders, der Vizepräsident Amateurfußball im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen in einer ersten Reaktion am Donnerstagmorgen. Einen Tag nach Veröffentlichung des empfohlenen Aufstiegsszenarios für den bevorstehenden Saisonabbruch im Westfälischen Fußball sagt er: „Wir rudern jetzt ganz bestimmt nicht komplett zurück.“

Einige Fragen sind offen

Außerdem: Dass nach dieser Mitteilung des Landes NRW ab Juni schon wieder (Freundschafts-) Spiele ausgetragen werden können, „das kann ich mir im Moment nicht vorstellen.“

FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders.
FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders. © FLVW

Denn da sei die Frage, ob mit oder ohne Zuschauer gespielt werde. Außerdem sind bis 31. August kleine Großveranstaltungen erlaubt – „aber was genau heißt das?“, fragt Manfred Schnieders.

Diese Frage ist noch genauso offen wie die, welche Hygienevorschriften auf den Spielfeldern und am Rand eingehalten werden müssen. Und was ist mit Plätzen, die auf frei zugänglichem Gelände stehen?

Mit den politischen Gremien abstimmen

Das werde jetzt erst mal ein paar Tage dauern, bis all diese Fragen geklärt sind: „Wir müssen uns jetzt erst einmal mit den politischen Gremien abstimmen“, sagt Manfred Schnieders.

Was aber das Training, unter Auflagen, angeht, hieß es für den Donnerstag: es geht wieder los. Wohl kaum nur beim SC Westfalia Herne.

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