Herne. Die finanzielle Lage beim Deutschen Meister im Frauenbasketball ist schwierig. Sportliche Planungen ruhen – aber immerhin ein Bekenntnis gibt es.

Schon vor dem Saisonabbruch wegen der Coronavirus-Pandemie war es schwierig. Es war eine Saison wie verflucht für den Herner TC: Als Deutscher Meister und Pokalsieger gestartet ging lange Zeit fast alles schief, was schief gehen konnte: Chloe Bully riss sich in der Vorbereitung das Kreuzband, später in der Saison fiel MVP Jordan Frericks wochenlang aus.

Die Neuzugänge konnten diese Lücken zu selten füllen, vor allem, als dann auch noch Kennedy Leonard Hals über Kopf in die Heimat abreiste. Der HTC baute seinen Kader um. Ein weiterer Transfer Ende Januar platzte, da der ehemalige Verein der Spielerin in Israel nicht mehr existierte.

Herner TC will in der Bundesliga spielen, die zweite Liga ist keine Option

Statt am gleichen Tag eine Spielberechtigung für seinen Neuzugang zu erhalten, musste der HTC mitansehen, wie am 31. Januar das Transferfenster zuging.

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Sportlich stabilisierten sich die Hernerinnen allerdings, hatte am letzten Spieltag noch in eigener Hand, von Rang drei aus relativ aussichtsreich in die Play-offs zu gehen. Dann kam Corona, dann war die Saison vorbei.

Nach zuletzt vagen Aussagen bezüglich der Zukunft des Vereins in der deutschen Eliteklasse sagt der HTC-Vorsitzende Wolfgang Siebert jetzt aber: „Ich sehe uns in der Bundesliga.“ Das ist ein klares Bekenntnis, aber noch keine Garantie. In der 2. Bundesliga zu starten, ist dagegen wohl keine Option.

Schmidt geht in die USA, Lappenküper könnte zurückkommen

Rund zwei Monate bleiben, um einen Etat für die kommende Saison zusammenzustellen, es warten viele Anrufe und Gespräche mit den Sponsoren. Erst danach kann Trainer Marek Piotrowski die sportliche Planung aufnehmen.

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Fest steht, dass Eigengewächs Frida Schmidt nicht mehr zum Kader gehört, die ans Midland College nach Texas/USA geht.

Naheliegend wäre dagegen zum Beispiel eine Wiederverpflichtung von Eigengewächs Anna Lappenküper – die Herner U17-Meisterin von 2015 kehrt vom College Purdue nach Deutschland zurück. Das entscheidet sich aber erst, wenn der Etat definitiv steht.

Siebert: „Wir werden sicher kein Spitzenteam stellen können“

Dass Piotrowski mit weniger Geld auskommen muss, ist klar. Auch wenn Herne sich weiter amtierender Meister und Pokalsieger nennen darf, wird er kein Kandidat für die Titelverteidigung: „Wir werden sicher kein Spitzenteam stellen können“, so Siebert.

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