Herne. Spiel gegen Westfalia Hombruch II ist schnell entschieden. Herne ist spielfreudig, Hombruch desolat – der HCW macht doppelt so viele Tore.
Die äußerst schwache Präsentation des Aufsteiger TuS Westfalia Hombruch II beim 42:21 (21:9)-Kantersieg des HC Westfalia Herne im Rückspiel, lässt Raum für viele Mutmaßungen.
Haben die Gäste ihre Aussichtslosigkeit sehr früh erkannt und ihre Kräfte für die Begegnungen mit den unmittelbaren Konkurrenten in der Abstiegszone geschont, bringen sie spielerisch und kämpferisch nicht mehr auf die Platte oder waren sie vom Spielrausch des Tabellenzweiten lähmend beeindruckt?
Herne setzt von Anfang an ein klares Zeichen
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Der HCW zeigte jedenfalls von Anfang an, das Spiel zum klaren Erfolg führen zu wollen. Schon der erste Pass an den Kreis wurde abgefangen und durch einen Konter zum 1:0 verwandelt.
Diese Situation wiederholte sich später mehrfach, weil Trainer Krebietke sein Team vor den Anspielen an den Kreisläufer gewarnt hatte. Und da Hombruch sonst nicht viel zu bieten hatte, wurden die Strünkeder nie vor Probleme gestellt.
Die Jungspunde - kein Feldspieler der in der ersten Viertelstunde auf dem Platz stehenden Anfangsformation war älter als 21 Jahre - versprühten bei ihren druckvollen Aktionen eine ungemeine Spielfreude.
Auch dem 21:9 schalten die Herner kein bisschen zurück
Vor dem finalen Abschluss wurde uneigennützig immer der besser postierte Mitspieler bedient. Das hatte etwas.
Da Hombruchs rechte Abwehrseite unsortiert blieb und die linkslastig angesetzten Spielzüge Jasper Meier immer wieder in freie Wurfpositionen von Linksaußen brachten, war dieser mit sehr variablen Würfen sechsmal hintereinander von 12:5 bis 17:7 erfolgreich.
Wer glaubte, dass die Krebietke-Schützlinge nach der 21:9-Halbzeitführung einen Gang zurückschalten würden, sah sich getäuscht.
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Die haushohe Überlegenheit des Gastgebers machte den einseitigen Spielverlauf in gewisser Weise uninteressant. Die überforderten und enttäuschenden Hombrucher hatten der Aggressivität und dem Tempo des HCW nie etwas entgegen zu setzen.
Kollektivlob von Trainer Krebietke
Trainer Stephan Krebietke versuchte die Spielanteile auf die gesamte Mannschaft ausgeglichen zu verteilen, wobei ihn kein Akteur enttäuschte: „Alle haben sich gut bewegt, blieben konzentriert und auf die jeweilige Situation fokussiert. So konnten wir leichte Tore erzielen und spielerisch voll überzeugen.“ Dass Joshua Dudda nach seinem einzigen Tor zum 30:13 eine Mannschaftsrunde geben muss, wird er genauso verschmerzen, wie Fabian Scheunemann.
Der treffsichere Routinier traf zum 40:19 und weitere neun Mal.
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>> So haben sie gespielt:
HCW: Greger, Ebereonwu; Dudda (1), Eigenbrodt (3), Klamann (2), Sibbel (1), Schade (5), J. Ollesch (2), F. Scheunemann (10/6). N. Krebietke (3), Meier (6), Kostuj (9).
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