Herne. Es war kein Spaziergang beim Vorletzten Höchsten für den HC Westfalia Herne – aber der 30:25-Sieg des Tabellenzweiten ist ungefährdet.

Das war wahrlich kein Spaziergang für den HC Westfalia Herne: Beim Tabellenvorletzten TuS Borussia Höchsten fehlte den favorisierten Strünkedern die Leichtigkeit und Souveränität, um sich frühzeitig in Sicherheit wiegen zu können.

Nach harter Arbeit sprang am Ende doch noch ein ungefährdeter 30:25 (16:13)-Sieg heraus.

Herner befreien sich kurz vor der Pause vom Druck

Im ersten Abschnitt verlief die Begegnung weitgehend ausgeglichen, wobei die Dortmunder mehrfach auch ein Tor vorlegten. Die Westfalia fand nicht ihren Spielrhythmus und blieb über weite Strecken zu passiv. Höchsten blieb lange ein unbequemer Gegner.

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Vom Druck des Gastgebers vermochten sich die Herner erst in den letzten sieben Minuten vor der Pause zu befreien und sich von 12:12 auf 16:13 abzusetzen. Höchsten blieb bis zur 35. Minute auf Tuchfühlung (16:18), ehe der erste Dreierpack ohne Gegentor zum beruhigenden Fünf-Tore-Vorsprung führte.

Spielerisch nicht geglänzt

Diese Tordifferenz hielten die Blau-Weißen bis zum Schluss, ohne spielerisch zu glänzen. Um den Sieg mussten sie aber nicht zittern.

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Insgesamt war es kein gelungener und zufriedenstellender Auftritt des Tabellenzweiten. Flüssige Kombinationen und druckvolle Angriffsaktionen blieben ebenso überschaubar wie eine rundum stabile Deckungsleistung.

Nur wenige Akteure übertrafen die zu erwartende Leistungsnorm: Noah Krebietke erzielte in der Viertelstunde zwischen der 21. und 36. Minute nicht nur fünf blitzsaubere Tore, sondern ging auch im Deckungssystem beherzt zur Sache und nahm seinem Gegenspieler die vorher gezeigte Torgefährlichkeit.

Noah Krebietke mit wichtigem Part

An seiner Aggressivität hätten sich einige Nebenspieler ein Beispiel nehmen können. „Noah konnte diesmal einen ganz wichtigen Part im Spiel erfolgreich übernehmen“, kam Trainer Stephan Krebietke an diesem Lob trotz „Befangenheit“ einfach nicht vorbei.

Mit soliden Leistungen warteten in ihren kurzen Einsatzzeiten auch die Routiniers Kai Schwitalski und Robin Hodde auf. Ebenfalls gewohnt zuverlässig agierte Kreisläufer Fabian Scheunemann – auch von der Strafwurfmarke.

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Hier versenkte er alle fünf zugesprochenen Siebenmeter sicher. Insgesamt aber blieb bei der Leistung der Mannschaft noch viel Luft nach oben.

„Wir haben kein besonders gutes Spiel, schon gar keinen handballerischen Leckerbissen abgeliefert. Auch solche Spiele gibt es und müssen erst mal gewonnen werden. Gut, dass wir in Höchsten ohne zittern zu müssen durchgekommen sind“, beschönigte Stephan Krebietke nichts und zeigte sich mit seinen Schützlingen nachsichtig. In den nächsten Begegnungen muss der HC Westfalia aber wieder zulegen.

HCW: Greger, Maiß; Dudda (3), Eigenbrodt, Klamann (2), Sibbel (1), Hodde (1), Schade (2), F. Scheunemann (9/5), N. Krebietke (5), Schwitalski (2), Meier (1), Kostuj (4), Rödiger.