Herne. Toller Auftritt des HEV gegen Halle, wobei alle Augen natürlich auf dem Blitztransfer aus Essen ruhten. Der deutete sein Können beim 9:3 an.
Es war ein Auftritt, der Lust auf mehr machte. Der Herner EV deklassierte am Freitag die Saale Bulls Halle mit 9:3 und sprühte dabei regelrecht vor Spielfreude. Erstmals dabei war Blitztransfer Lars Grözinger, der vor 1307 Zuschauern mit einem Powerplaytor auch den Schlusspunkt setzte.
Der Neuzugang aus Essen spielte bei seinem Debüt im Herner Trikot an der Seite von Dennis Thielsch und Dennis Palka im zweiten Sturm, nachdem Christoph Ziolkowski von HEV-Trainer Danny Albrecht erneut als Verteidiger aufgeboten worden war.
Der entscheidende Mann ist Grözinger (noch) nicht
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Ohne vorangegangene gemeinsame Trainingseinheit fehlte dem 26-Jährigen zwar noch die Bindung zu seinen Nebenleuten, doch die individuelle Klasse des gebürtigen Stuttgarters war bereits erkennbar.
Die entscheidenden Akzente setzten allerdings andere. Vor allem der erste Herner Block spielte die Gästeabwehr immer wieder schwindelig und eröffnete den Torreigen schon nach exakt 60 Sekunden: Lange Scheibe auf Marcus Marsall und der ließ Michel Weidekamp keine Chance.
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Fünf Minuten später hieß es bereits 3:0 und damit war der Arbeitstag für den Hallenser Keeper auch schon beendet.
Der ehemalige Herner trug zwar an seiner alten Wirkungsstätte keine Schuld an der desaströsen Anfangsphase der Saale Bulls, doch Gästetrainer Ryan Foster hatte wohl mit einer Auszeit und dem Torwartwechsel ein Zeichen setzen wollen.
Herne sorgt bei Halle immer wieder für Überforderung
Wach rüttelte er sein Team damit nur vorübergehend. Der Tabellensechste störte nun früher und kam auch zum 3:1, doch dominante Phasen wie bei seinem ersten Gastspiel am Gysenberg hatte er an diesem Freitag nie.
Nur 23 Sekunden nach der ersten Pause war die Defensivabteilung der Bulls nach einer schnellen Kombination der Herner Topreihe wieder überfordert und auch der Unterzahltreffer zum 4:2 fiel aus Herner Sicht eher in die Kategorie Schönheitsfehler.
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Mit Asselins Doppelschlag ist eigentlich schon alles klar
Patrick Asselin baute die Führung mit einem Doppelschlag noch vor dem zweiten Seitenwechsel auf 6:2 aus und spätestens zu diesem Zeitpunkt ging es nur noch um die Höhe des Herner Sieges.
Beim Stand von 8:3 gönnte Danny Albrecht auch jungen Spielern wie Noah Bruns und Nikolai Tsvetkov ebenso ihre Eiszeit wie Rene Behrens nach dessen Verletzungspause, doch auch gegen die HEV-Youngster brachten die Gäste keinen weiteren Treffer mehr zustande.
Halles Trainer ist nach der klaren Pleite bedient
Entsprechend angefressen war ihr Trainer. „Der Herner Sieg war absolut verdient. Für uns war es eine Blamage, eine katastrophale Leistung. Eigentlich hatten wir uns gut vorbereitet, aber viele waren heute nicht bereit, mit Herz zu spielen“, ließ Ryan Foster nach dem Spiel kein gutes Haar an seiner Mannschaft.
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Ganz anders Danny Albrecht: „Wir haben schnell und geradlinig gespielt, die Räume gut geschlossen und 60 Minuten lang Druck gemacht“, kommentierte der Herner Chefcoach die Ansage an die Konkurrenz und freute sich auch über den beherzten Auftritt seiner jungen Spieler in der Schlussviertelstunde.
Am Sonntag geht es für den Herner EV weiter mit einem Auswärtsspiel bei den Hannover Indians. Das wichtige Spiel im Kampf um die besten Plätze in den Playoffs beginnt um 19 Uhr.
So haben sie gespielt:
Drittel: 3:1, 3:2, 3:0.
Tore: 1:0 (1:00) Marsall (Asselin/Liesegang), 2:0 (4:31, 5-4) Piskor (Thielsch/Kasten), 3:0 (6:01) Liesegang (Asselin/Marsall), 3:1 (11:36), 4:1 (20:23) Liesegang (C. Ziolkowski/Asselin), 4:2 (23:59, 4-5), 5:2 (28:28) Asselin (Linda/T. Ziolkowski), 6:2 (32:02) Asselin (Liesegang/Marsall), 6:3 (37:35), 7:3 (45:40) Piskor (Liesegang/Bauermeister), 8:3 (47:07, 5-4) C. Ziolkowski (Thielsch/Piskor), 9:3 (56:56, 5-4) Grözinger (Marsall/Tsvetkov).
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Strafminuten: Herne 4 – Halle 14.
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