Herne. Das Team aus Herne, Bochum und Hagen hält mit den Tigers aus Osnabrück mit, führt sogar. In der Overtime hat der Krimi aber kein Happy End.

Die Herner H2K-Arena war am Sonntag Tatort für einen ganz besonderen Basketball-Krimi. Die U18-Mädchen von SteelFire 3-2-1 hatten den Tabellenführer der Junior Tigers aus Osnabrück zu Gast. Das Kooperationsteam aus Herne, Bochum und Hagen bewies Nehmerqualität, führte gar lange.

Erst in der Overtime entschieden Nuancen zu Gunsten der minimal ausgebuffteren Gäste. SteelFire unterlag 69:70 (21:34).

Klare Halbzeitansprache von Headcoach Chudzicki

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Der Beginn stand für die Gastgeberinnen zunächst unter keinem guten Stern. In Angriff und Verteidigung schwach, und ohne Zugkraft der Führungsspielerinnen, so war es schwierig, Selbstvertrauen aufzubauen. 9:19 hieß es nach den ersten zehn Minuten. Erst jetzt eröffnete SteelFire ein aggressiveres Duell, zumindest im Angriff.

Unerklärliche Zurückhaltung in der Defensive ließen den Rückstand zur Halbzeit jedoch bis auf 13 Punkte weiter anwachsen. In der Kabine warteten daraufhin ein paar deutliche Worte von Headcoach Michal Chudzicki.

Atemberaubende Aufholjagd der SteelFire-Talente

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Dass er wohl exakt auf den Punkt gebracht hat, woran es haperte, zeigte das dritte Viertel auf dem Spielfeld. Mit einem atemberaubenden 28:10 kehrte SteelFire nicht nur zurück aus der Kabine sondern auch wieder mitten hinein ins Topspiel.

Ein Spiel, das nun bis zum regulären Ende vielversprechend verlief. SteelFire gefiel durch starke Abwehraktionen sowie ein Angriffsfeuerwerk. Das Team war endlich „on fire“.

Am Ende gibt es auch Ärger über die Schiedsrichter

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Leider schafften es die Youngster nicht ganz bis ins Ziel: 49 Sekunden vor der Schlusssirene führte SteelFire mit 64:57 - und plötzlich lief alles schief. Unverständliche Schiedsrichterentscheidungen in Angriff und Abwehr und Osnabrücker Nervenstärke am Korb ermöglichten den Junior Tigers noch den Ausgleich. Das Ende des Spiels war Hollywood-reif.

Das packende Duell ging in die Verlängerung. Niedergeschlagen und deprimiert versuchte SteelFire das Spiel in der Overtime wieder aufzunehmen. Doch es fluppte nicht mehr.

Im Angriff nicht mehr effektiv genug sah man sich schnell mit vier Zählern im Hintertreffen. Auch ein fantastischer Wurf zum 69:70-Endstand konnte die Niederlage nicht mehr verhindern. Was für ein Sonntags-Krimi.

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>> So lief das Spiel:

Viertel: 9:19, 12:15, 28:10, 15:20, 5:6

SteelFire: Polleros (17), Groll (11), Perlick (10), Mooshage (10), Czerkawski (7), Kuper (7), Köhne (7), Behr, Röspel, Wüllrich, Suveyzdis, Neuhaus.