Ersatzgeschwächt müht sich der Herner EV zum 4:3-Erfolg gegen die Rostock Piranhas und vergrößert seinen Vorsprung auf Platz drei auf 16 Zähler.
Herner EV - Rostock Piranhas 4:3. Nicht schön, aber erfolgreich gestaltete der HEV das Sonntagsheimspiel gegen bissige Piranhas, die sich in der Hannibal-Arena einmal mehr als höchst unbequemer Gegner erwiesen.
Hernes Chefcoach Danny Albrecht musste erneut auf mehrere Stammspieler verzichten und fast die gleiche Besetzung wie in der Wedemark ins Rennen schicken - lediglich Neuwieds Förderlizenzspieler Maximilian Herz kam gegenüber Freitag hinzu. Er vertrat im ersten Sturm Toptorjäger Patrick Asselin, der nach seinem Hexenschuss erneut passen musste.
Stürmer Christoph Ziolkowski wird zum wichtigen Aufbauspieler
In der zweiten Herner Angriffsreihe fehlte Christoph Ziolkowski, der in der Verteidigung aushelfen musste und zum wichtigen Aufbauspieler wurde – an allen vier Treffern der Gastgeber war der 28-Jährige beteiligt. Bis dahin war es jedoch ein weiter und steiniger Weg.
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Die Anfangsoffensive des HEV verpuffte schnell , wirklich harmonisch wirkten die umgekrempelten Reihen nicht. Flüssiger lief es beim Gegner, der auch energischer in die Zweikämpfe ging und im Kampf um die zweite Scheibe oft Sieger blieb.
Warten auf den „Teddy Bear Toss“
So war es auch beim 0:1, als die Herner Abwehr nicht konsequent genug klären konnte und Chris Stanley den Abpraller versenkte. Der HEV tat sich im Bemühen um konstruktive Angriffszüge schwer, die 1225 Zuschauer mussten auf den „Teddy Bear Toss“ noch eine Weile warten.
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Dann aber endlich mal eine Attacke, wie man sie von Herne kennt: Marcus Marsall bekam die lange Scheibe und ließ sich auch von zwei zurückeilenden Piranhas nicht am erfolgreichen Abschluss hindern – jetzt konnten die Stofftiere fliegen.
Gastgeber erhöhen den Körpereinsatz
Im zweiten Drittel erhöhten die Gastgeber den Körpereinsatz, liefen aber zunächst erneut einem Rückstand hinterher. Wieder schaltete Chris Stanley am Herner Tor am schnellsten, aber jetzt war der HEV im Spiel und biss sich immer öfter in der Rostocker Zone fest.
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Marsall nutzte die erste Strafe gegen die Gäste zu seinem zweiten Tor des Abends und nun klappte es bei Herne auch mit dem Rebound – Dominik Piskor traf im Nachschuss aus der Drehung zum 3:2 für den Tabellenzweiten.
Zwei-Tore-Vorsprung ist kein sanftes Ruhekissen
Nils Liesegang legte in Überzahl nach, aber der Zwei-Tore-Vorsprung war kein sanftes Ruhekissen. Zu Beginn des letzten Drittels wurde Roman Tomanek von Hernes Defensive begleitet, aber kaum gestört und legte Björn Linda die Scheibe zum 4:3 ins lange Eck.
Wenig später verpasste Piskor mit einem Alleingang die Chance, den alten Abstand wieder herzustellen – so blieb es eine ungemütliche Angelegenheit für die Gysenberger. Zumal die Piranhas den Druck noch einmal erhöhten und in der Schlussphase mehrmals den Ausgleich auf der Kelle hatten.
Goalie Björn Linda und der Pfosten retten den Sieg
Am Ende retteten Björn Linda und der Pfosten den knappen Sieg des HEV, der sich auch noch über die Punktverluste der Verfolger freuen durfte. Weniger erfreulich: Kapitän Michel Ackers schied kurz vor Spiel-ende mit einer Knieverletzung aus.
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Drittel: 1:1, 3:1, 0:1.
Tore: 0:1 (2:40), 1:1 (16:10) Marsall (Kasten/C. Ziolkowski), 1:2 (23:44), 2:2 (27:51, 5-4) Marsall (Liesegang/ C. Ziolkowski), 3:2 (34:20) Piskor (C. Ziolkowski/Herz), 4:2 (36:52, 5-4) Liesegang (C. Ziolkowski/Ackers), 4:3 (42:13).
Strafminuten: Herne 4 - Rostock 8.