Herne. Der Herner EV nimmt am Freitagabend beim 4:5 nach Verlängerung noch einen Punkt aus Hannover mit. Mit 4:0 hatten die Scorpions schon geführt.
Der Herner EV hat sich am Freitag erneut als Spezialist für Aufholjagden gezeigt. Nach einem 0:4-Rückstand glichen die Gysenberger bei den Hannover Scorpions aus, ehe die Gastgeber in der Verlängerung zum 5:4-Endstand trafen.
Erst am letzten Sonntag hatte der HEV in den Schlussminuten ein fast verlorenes Spiel noch aus dem Feuer gerissen. Mann des Tages war Patrick Asselin gewesen, doch der fünffache Torschütze aus Hamburg fehlte in der Wedemark.
Herner EV ging mit nur 13 Feldspielern in die Partie
Den Kanadier hatte in der Nacht zuvor ein Hexenschuss erwischt und schließlich fiel auch noch René Behrens beim Warmmachen aus – mit nur 13 Feldspielern ging der HEV in die Partie.
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Improvisationskünste waren gefragt und die dezimierten Gäste machten ihre Sache im ersten Drittel vor 1102 Zuschauern zunächst ordentlich.
Statt der Führung zwei Gegentore nach Kontern
„Wir hätten führen können und kriegen stattdessen zwei Konter“, haderte HEV-Trainer Danny Albrecht. Das 2:0 fiel sechs Sekunden vor der ersten Pause – ein Wirkungstreffer zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Der Tabellenzweite kam verunsichert aus der Kabine und fing sich schnell zwei weitere Gegentore – kein Zuschauer gab mehr einen Pfifferling für die Gäste, die zunächst weiter unter Druck standen.
Den HEV darf man nicht zu früh abschreiben
Markus Marsalls 4:1 wirkte zu diesem Zeitpunkt nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein und ließ kaum auf eine Wende hoffen.
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Doch den HEV darf man nicht zu früh abschreiben. Siehe Hamburg und auch diesmal folgte die wundersame Auferstehung.
Christoph Ziolkowski zum fünften Verteidiger umfunktioniert
Danny Albrecht funktionierte Christoph Ziolkowski nach einer Auszeit zum fünften Verteidiger um, was dem Umschaltspiel der Gäste sichtlich gut tat. Die befreiten sich vom Druck, kamen durch Nils Liesegang zum 4:2 und glichen nur 14 Sekunden nach Anthony Calabreses Überzahltor durch Artjom Alexandrov aus.
In der Schlussphase winkte sogar der Sieg. Dominik Piskor und Anthony Calabrese hatten Großchancen, für den starken Scorpions-Goalie Patrik Cerveny rettete das Torgestänge und auch sein letztes Powerplay vergab der HEV. Dann sorgte Julien Pelletier für die Entscheidung.
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„Am Ende hätten wir das 5:4 verdient gehabt. Trotzdem fahren wir nach dem 0:4-Rückstand als gefühlter Sieger nach Hause“, trauerte Danny Albrecht dem verpassten Zusatzpunkt nicht lange hinterher.
Drittel: 2:0, 2:1, 0:3.
Tore: 1:0 (4:32), 2:0 (19:54), 3:0 (23:15), 4:0 (26:01), 4:1 (35:05) Marsall (Thielsch), 4:2 (48:07) Liesegang (Marsall/C. Ziolkowski), 4:3 (50:55, 5-4) Calabrese (Piskor/Palka), 4:4 (51:09) Alexandrov (Marsall/Ackers), 5:4 (63:15).
Strafminuten: Hannover 12 plus 10 – Herne 4.