Herne. Westfalia Herne trauert um Hans Tilkowski – das Tagesgeschehen, in dem es zurzeit um einige Personalien geht, rückte in den Hintergrund.

Das Tagesgeschehen war weit weg an diesem Montag für die Verantwortlichen des SC Westfalia Herne, nachdem die Nachricht vom Tode Hans Tilkowskis bekannt geworden war. Der Sportliche Leiter Tim Eibold sagt: Mit „Bestürzung und großer Trauer“ habe er gehört, dass die Herner Legende verstorben sei.

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„Er war der bedeutendste Fußballer, der je für Westfalia Herne gespielt hat“, so Eibold über Tilkowski. Der frühere Westfalia-Torhüter hatte regelmäßig Kontakt zu Eibold gehalten, sich beim Sportlichen Leiter über die aktuellen Geschehnisse bei seinem früheren Verein auf dem Laufenden gehalten. (zum Nachruf auf der Facebook-Seite des SC Westfalia Herne geht es hier)

Kader-Planungen stehen im Tagesgeschäft im Mittelpunkt

Im Tagesgeschehen standen zuletzt bei der Westfalia die Planungen für den Kader mit Blick auf die Rückrunde im Mittelpunkt – das wird auch noch einige Zeit so bleiben.

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Hans Tilkowski (l.) beim Besuch des damaligen DFB-Präsidenten Reinhard Grindel (Bildmitte) an der Hans-Tilkowski-Schule.
Von Tobias Bolsmann und Michael Muscheid

Zunächst aber einmal begrüßte der Fußball-Oberligist am Wochenende einen Rückkehrer. Denn nach dem nicht zustande gekommenen Wechsel zum Regionalligisten Wuppertaler SV hat Maurice Temme Angebote anderer Oberligisten ausgeschlagen und sich stattdessen entschlossen, doch weiterhin bei seinem bisherigen Verein zu spielen.

Der „Capitano“ soll der Kapitän bleiben

Richtig weg war Temme auch noch gar nicht. Noch am Donnerstag war er als Zuschauer beim Trainingsauftakt der Herner gewesen, die Sportliche Leitung der Westfalia stand ohnehin ständig in Kontakt mit Temme, über dessen Verbleib der Sportliche Leiter Tim Eibold sagt: „Für uns mit Sicherheit der Königstransfer in dieser Transferperiode.“

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Der „Capitano“ soll auch der Kapitän bleiben, bestätigt Trainer Christian Knappmann. Zwischenzeitlich war zwar schon Kerem Sengün zum neuen Spielführer ernannt worden, aber die Binde soll nun wieder Maurice Temme bekommen.

Rückkehr von Fatmir Ferati ist möglich

„Dadurch hat Kerem ja auch nicht weniger Verantwortung“, sagt Christian Knappmann. „Unsere Spielführer sind Maurice Temme, Kerem Sengün und Ricardo Seifried.“

Eine weitere Rückkehr scheint derzeit möglich. Denn der Niederrhein-Oberligist SV Straelen will Kai Hatano verpflichten und hat den Hernern ein Angebot gemacht, möchte der Westfalia einen Spieler ausleihen – Fatmir Ferati.

Schon vor Längerem ausgesprochen

Mit dem Offensivspieler, sagt Christian Knappmann, habe er sich schon vor Längerem ausgesprochen. Und auch wenn Ferati nicht hundertprozentig ins eigentliche Anforderungsprofil der Westfalia passt – jung, besonders laufstark –, habe er die mögliche Verabredung sportlich schon abgesegnet, sagt der Trainer.

Eine Rückkehr von Fatmir Ferati ist möglich: hier rechts spielt der frühere Herner Ende Mai im Trikot des FC Kray.
Eine Rückkehr von Fatmir Ferati ist möglich: hier rechts spielt der frühere Herner Ende Mai im Trikot des FC Kray. © Funke Foto Services | Thorsten Tillmann

„Ausnahmen bestätigen die Regel“, so Knappmann. „Fatmir ist ja auch ein Spieler, der in der Lage ist, aus unmöglichen Situationen ein Tor zu machen.“ In Straelen spielte Ferati zuletzt im Oberligateam keine Rolle, trat in der Bezirksliga für Straelens Zweite an.

Kontakt zu Mohamed El-Bouazzati

Zu einem weiteren Spieler haben die Herner Kontakt – zu Mohamed El-Bouazzati, den Christian Knappmann aus gemeinsamen Zeiten bei Borussia Dortmund II kennt.

Wie im Falle der möglichen Leihe von Ferati würden auf die Westfalia keine Kosten für eine Verpflichtung von El-Bouazzati zukommen, sagt Knappmann. Denn der frühere U23-Nationalspieler Marokkos, der sich im Sommer dem Süd-Bayernligisten Türkspor Augsburg angeschlossen hatte, könnte durch einen Bekannten Knappmanns einen Job vermittelt bekommen.

Positives Fazit nach Turnier in Hellern

Sportlich blickt die Westfalia auf ein erfolgreiches Hallenturnier beim Solarlux-Festival des SV Hellern zurück, wo die Herner Zweiter wurden, das Finale gegen den SC Wiedenbrück mit 0:2 verloren.

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In der Vorrunde hatten die Herner den VfL Sportfreunde Lotte mit 3:0 und den Nachwuchs aus den Niederlanden des Jong NEC Nijmegen mit 3:1 bezwungen, setzten sich dann im Halbfinale gegen die Regionalliga-U19 des VfL Osnabrück mit 4:2 nach Elfmeterschießen durch.

Es war am Montagmorgen, als Christian Knappmann ein positives Fazit dieser Turnierteilnahme zog. Aber später rückte das Tagesgeschehen erst einmal in den Hintergrund.