Herne. Insgesamt positiv ist die Bilanz des Herner EV für das Eishockeyjahr 2019. Daran will der HEV anknüpfen – mit einem vergrößerten Kader.

Für den Herner EV war das Jahr 2019 das erfolgreichste der Vereinsgeschichte. Erst das Erreichen des Playoff-Halbfinales im Frühjahr – dann, in der neuen Saison, der Sprung auf Platz eins in der Oberliga Nord.

Mitnehmen ins neue Jahr konnten die Grün-Weiß-Roten die Tabellenführung allerdings nicht.

Teams aus Hannover punkten jeweils dreifach in der Hannibal-Arena

Wieder Hannover! Erst zwei Mannschaften konnten in der laufenden Saison drei Punkte aus der Hannibal-Arena entführen und die kamen beide aus der niedersächsischen Landeshauptstadt.

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Am 8. Dezember waren es die Scorpions, die dem HEV mit einem 5:3 die erste Heimniederlage zufügten, zum Jahresausklang zog der Lokalrivale vom Pferdeturm mit dem gleichen Ergebnis nach.

Herner EV kommt 40 Minuten lang nicht in die Spur

Dass die Partie diesen zumindest auf dem Papier etwas überraschenden Ausgang nehmen würde, hatte sich bereits im ersten Drittel angedeutet.

Zweikampfschwach, in Kopf und Beinen oft zu langsam und mit vielen technischen Fehlern präsentierte sich der HEV seinen Fans und kam auch in den zweiten 20 Minuten nicht in die Spur.

„Wir haben die Scheibe nicht von A nach B transportiert“

„Wir haben die Scheibe nicht von A nach B transportiert und nach unseren Toren direkt im nächsten Wechsel die nächsten Gegentreffer bekommen“, hatte HEV-Trainer Danny Albrecht am Montag einen völlig verdienten Sieg der Indians gesehen.

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Im letzten Drittel war zumindest die Herner Offensivabteilung zum Leben erwacht, doch die Abwehr schlief weiterhin den Schlaf des Gerechten und bekam unmittelbar nach den ersten beiden Anschlusstoren nach krassen Aussetzern die nächste kalte Dusche.

Goalie Lukas Schaffrath machtlos bei den Gegentreffern

Wie immer nach solchen Auftritten lieferte auch diese Heimpleite den Zuschauern reichlich Gesprächsstoff. Unter anderem gab es Kritik an der Nominierung von Lukas Schaffrath als Goalie, was Danny Albrecht hinterher strikt zurückwies: „An ihm hat es heute am allerwenigsten gelegen. Er braucht diese Spiele und hat auch in den zwei Tagen zuvor für Neuwied im Tor gestanden.“

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Gegen die Indians hatte der 23-Jährige 41 von 46 Schüssen abgewehrt, bei den Gegentreffern war er machtlos.

Mammutprogramm auch für den Gegner

Zwangsläufig rückte auch die Zugfahrt nach Halle zwei Tage zuvor noch einmal in den Fokus, doch dass seine Jungs auf der Siegesfeier mit den Fans zu tief ins Glas geschaut haben könnten, schloss der HEV-Trainer aus.

Auch der vollgepackte Terminkalender taugte nicht als Erklärung – der Gegner musste das gleiche Mammutprogramm zwischen den Jahren absolvieren.

HEV zieht eine positive Jahresbilanz

Trotz des enttäuschenden Ausklangs zog Danny Albrecht eine positive Jahresbilanz: „Wir können stolz auf das Geleistete sein und gehen mit guten Vorsätzen ins neue Jahr.“

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Und mit einer Kampfansage in Richtung Tilburg, das den Gysenbergern die Tabellenführung wieder abgejagt hatte und noch mit zwei Spielen im Rückstand ist. Um den Spieß vielleicht wieder umzudrehen und auch mit Blick auf die Playoffs soll der Herner Kader vergrößert werden.

Entsprechende Gespräche mit den Kooperationspartnern wurden von Danny Albrecht bestätigt: „Schließlich wollen wir ganz nach oben.“ Den ersten Neuzugang will der HEV noch in dieser Woche bekannt geben.