Herne. Das war das Eishockyjahr für den HEV. Mit einer Niederlage verabschiedet sich der Herner EV aus 2019 – 3:5 gegen die Hannover Indians.

Der letzte Eindruck dieses Jahres spiegelte nicht wider, was das Team um Trainer Danny Albrecht in den vergangenen Monaten insgesamt aufs Eis gebracht hatte – angefangen in den Playoffs der Vorsaison bis in die jüngsten Spiele im Dezember.

Das Herner Spiel in der Abwehr und vor allem auch aus der Defensive heraus ruckelte an diesem Abend gegen Hannover – zur gewohnten Stärke fand der Herner EV in dieser Begegnung über weite Strecken nicht.

„Das war ein gebrauchter Tag“

„Das war ein gebrauchter Tag“, so HEV-Trainer Danny Albrecht. „Wir haben die ersten 40 Minuten kein Bein aufs Eis bekommen.“

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Das erste Spiel gegen die Indians in dieser Saison hatten die Herner mit 6:0 gewonnen, aber dieses letzte Spiel des Jahres 2019 war schon im ersten Drittel ein zähes Ringen für den Tabellenführer.

Hannover geht giftig auf den Mann mit der Scheibe

Die Hannoveraner gingen giftig auf den jeweiligen Herner Mann mit der Scheibe, und in den engen Räumen fand der HEV keine Korridore, um sein Spiel ans Laufen zu bekommen. Das gelang der effektivsten Powerplay-Mannschaft der Liga auch in Überzahlsituationen nicht.

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Noch mal 0:6 zu verlieren, darauf hatten die Indians keine Lust. Und sie trugen sich auch als erste auf der Anzeigetafel ein. Aaron Beally schloss zur Gäste-Führung nach 14 Minuten ab, der diesmal als Goalie eingesetzte Lukas Schaffrath im HEV-Tor hatte keine Chance.

Indians gedankenschnell vor dem HEV-Tor

Was dem Herner Spiel zunächst fehlte in dieser Partie vor 1786 Zuschauern in der Hannibal-Arena, das hatten die Hannoveraner auf der Kelle. Wo es drauf ankam, vor dem gegnerischen Tor, da waren sie im richtigen Moment gedankenschneller.

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In der 25. Minute hatte Beally den Platz, die Nerven und die Übersicht und erhöhte für das Gästeteam auf 2:0. Die Herner nahmen jetzt den Kampf an und auf.

Herner kreiseln sich in ihrer Offensive ein – ohne Ertrag

Drei starke Szenen aber konnten sie nicht zum Anschlusstreffer nutzen. Bei Marcus Marsalls Alleinspurt Richtung Tor erwies sich Indians-Torhüter Kristian Hufsky als unüberwindlich. In kurzer Folge verpassten auch Nils Liesegang und Denis Fominych ihre Gelegenheiten.

Die Herner kreiselten sich in der Offensive mit zunehmender Spieldauer ein, aber ertraglos. Stattdessen hatte Hannover noch einen Nadelstich in der letzten Minute des zweiten Drittels mit dem 3:0 durch Arnoldas Bosas.

Möglicher Startschuss durch Asselins Treffer verpufft schnell

Was der HEV im letzten Drittel brauchte, war klar: ein schnelles Tor. Michel Ackers, der Kapitän, lieferte die Vorlage mit Schmackes, zu Patrick Asselins 1:3 in der 43. Minute. Ein Startschuss, der aber direkt verpuffte.

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Im Gegenzug schlief die Herner Abwehr nicht zum ersten Mal an diesem Abend, und Arnoldas Bosas traf erneut, zum 4:1 der Gäste.

Marcus Marsall verkürzte auf 2:4 (49.), aber ein Stockfehler der Herner im Angriff planierte die Bahn für Branislav Pohanka, der die Nerven zum 5:2 der Indians behielt (51.). Denis Fominych sollte noch einmal verkürzen für die Gastgeber, aber die Hypothek der fünf Gegentreffer war nicht mehr abzuzahlen – die Tabellenführung zahlten die Herner an diesem Abend noch als Strafzinsen obendrauf.

Drittel: 0:1, 0:2, 3:2.

Tore: 0:1 (13:31, 4-4), 0:2 (24:39), 0:3 (39:29), 1:3 (42:43) Asselin (Liesegang/Ackers), 1:4 (43:01), 2:4 (48:31, 5-4) Marsall (Liesegang/Ackers), 2:5 (50:02), 3:5 (54:19, 5-4) Fominych (Asselin/Marsall).

Strafminuten: Herne 10 - Hannover 10 plus 10.