Hattingen. Die Verbandsliga-Handballer der DJK Westfalia Welper empfangen das dritte Team des Zweitligisten VfL Eintracht Hagen III – und danach jagen sie.
„Es geht weiter, immer weiter“, sagte Tobias Lask, der Trainer der DJK Westfalia Welper, nach der unglücklichen 28:29-Niederlage gegen den Wittener TV, die seine nach wie vor punktlose Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Verbandsliga in eine fast aussichtslose Lage katapultierte. Der Coach zeigte sich kurz enttäuscht, nimmt im bereits am Freitag stattfindenden Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen III (20.15 Uhr, Halle Marxstraße) aber wieder einen neuen Anlauf.
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Man könnte meinen, dieses berühmte Göthe-Zitat könnte voll zur Gemütslage bei der DJK passen. Zuerst der famose und umjubelte Aufstieg von der Bezirks- in die Verbandsliga, dann der ernüchternde Fehlstart mit sieben Niederlagen in Serie. Doch weit gefehlt: Von Depressionen gibt es keine Spur. Man war sich von vornherein darüber im Klaren, dass die nach dem Wegfall der Landesliga neu strukturierte Verbandsliga durchaus eine Nummer zu groß für die junge Mannschaft sein könnte.
Henri Meier und Kapitän David Rehbein fehlen der DJK Westfalia Welper
„Wir haben den Jungs von Anfang an gesagt, dass sie sicherlich das eine oder andere Spiel gewinnen können, aber nicht müssen. Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich der für uns riesengroßen Aufgabe Verbandsliga stellt, aber immer in dem Bewusstsein, dass es auch direkt wieder runtergehen kann“, war sich Tobias Lask der Schwere der Aufgabe schon vor dem ersten Anpfiff bewusst und nahm den Spielern stets die Last des Siegenmüssens von den Schultern.
„Mir macht Mut, dass die Mannschaft sich nach allen Nackenschlägen nach wie vor als tolle und hochmotivierte Einheit präsentiert und auch unsere Anhänger das honorieren.“
Dass aber bisher überhaupt noch nichts Zählbares eingesammelt werden konnte, hängt zweifellos auch mit einer fatalen Verletzungsserie zusammen, die sogar zu der Verlegung des Heimspieles gegen den TuS Volmetal II, das nun am Dienstag um 20 Uhr nachgeholt wird, führte. Das Lazarett hat sich zwar gelichtet, doch Henri Meier und Kapitän David Rehbein fallen nach wie vor aus. Und wenn man bedenkt, dass vor der Saison aus dem Aufstiegsteam mit Jonas Decker und Robin Soliga zwei absolute Leistungsträger zum Regionalligisten TuS Bommern gewechselt sind, wird die aktuell so schwierige Situation immer nachvollziehbarer.
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Das heißt aber keineswegs, dass die Welperaner nicht trotz aller Widrigkeiten in jedem Spiel alles versuchen, um erfolgreich zu sein. Und den Glauben, dass schier Unmögliche doch noch möglich zu machen, hat Tobi Lask auch noch nicht verloren. „Mir macht Mut, dass die Mannschaft sich nach allen Nackenschlägen nach wie vor als tolle und hochmotivierte Einheit präsentiert und auch unsere Anhänger das honorieren“, sagt er. „Sonst hätten wir gegen Witten in den letzten 20 Minuten nicht zwischenzeitlich den Vier-Tore-Rückstand aufholen können. Am Ende fehlte halt auch ein kleines Quäntchen Glück.“ Und dem wird die DJK auch am Freitag gegen den Tabellenvierten VfL Eintracht Hagen III wieder nachjagen.
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