Sprockhövel. Nicht zum ersten Mal kostet Torwart Jake Lazarus den SC Obersprockhövel Punkte. Der Trainer schweigt diesmal, der Sportliche Leiter jedoch nicht.

Es sind schon einige Minuten nach dem Schlusspfiff vergangen, aber die riesige Enttäuschung wegen der 1:2-Niederlage im Westfalenliga-Derby gegen die TSG Sprockhövel ist dem Gesicht Robert Wasilewskis abzulesen. Mühelos. Der Trainer des SC Obersprockhövel ist nahezu fassungslos und hätte zur Bewältigung seines Frustes eigentlich nur eine Möglichkeit.

Die wäre? Robert Wasilewski müsste seinen Torhüter Jake Lazarus, der nach dem für ihn so schrecklichen Ende der Begegnung lange auf dem Kunstrasen gesessen hat und auch für Trost nicht wirklich empfänglich gewesen ist, hart attackieren müssen. Knallhart sogar.

Nächstes Westfalenliga-Spiel des SCO am 1. Dezember beim DSC Wanne-Eickel

Darauf verzichtet der Obersprockhöveler Coach jedoch – wohlwissend, dass er sich nicht zum ersten Mal wiederholen müsste. „Es tut mir für die Mannschaft leid“, sagt Robert Wasilewski, der wie viele andere auch meint, dass ein Unentschieden am Samstagabend das gerechte Resultat gewesen wäre. „Ich bin so stolz auf meine Truppe.“

Okay: nicht auf alle. Für Jake Lazarus, der beim 1:1, dem Eigentor seines Stürmers Steven Frühauf, völlig machtlos gewesen ist, gilt dieses Trainer-Kompliment nicht. Und Robert Wasilewski macht zumindest aus seiner Hoffnung kein Geheimnis, dass er im nächsten Westfalenliga-Spiel, das erst in drei Wochen beim DSC Wanne-Eickel stattfinden wird (1. Dezember, Sonntag, 14.30 Uhr), wieder auf den noch am Ellbogen verletzten Paul Zölzer zurückgreifen kann.

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Jörg Niedergethmann: „Wir müssen auf der Torhüter-Position was tun“

Vielleicht ist es für Jake Lazarus‘ Wohlbefinden auch besser, dass sein Trainer (diesmal) auf kritische Worte verzichtet. Klar ist aber auch, dass der Schlussmann, der einst beim U-23-Regionalliga-Team des FC Schalke 04 als Testspieler gewesen ist, dieses Derby durch seinen Patzer und sein Foul an Anthony Boehm entschieden hat, weil Berkant Canbulut anschließend per Elfmeter zum Sprockhöveler 2:1-Siegtor getroffen hat.

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„Das war jetzt schon das vierte Spiel, in dem er uns Punkte gekostet hat“, sagt Jörg Niedergethmann, der Sportliche Leiter des SCO. „Wir müssen auf der Torhüter-Position was tun.“

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