Hattingen/Schwelm. Die Oberliga-Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel überraschen in Schwelm: „Es ist beeindruckend, wie die Jungs mit der Situation umgehen.“

Es wird noch etwas dauern, bis die Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel den plötzlichen Tod ihres 49-jährigen Trainers Kai Müller, der am Montag beigesetzt worden ist, verkraftet haben werden. Es geht aber weiter, es muss weitergehen. Und zu den Aufgaben der Verantwortlichen gehört es auch, einen neuen Coach für die Oberliga-Mannschaft zu finden, die beim Sommerturnier um den Schemmer-Pokal bei der TG Rote Erde Schwelm auf dem vierten Platz gelandet ist.

„Es gibt noch nichts Neues“, sagt Linus Grossmann knapp drei Wochen vor dem Heim-Saisonstart gegen den HTV Hemer (1. September, Sonntag, 17.30 Uhr, Kreissporthalle). Der Sportliche Leiter der HSG verrät aber, dass „wir ein paar Sachen in Aussicht haben“. Bis zum Zeitpunkt, an dem die Spielgemeinschaft den neuen Coach präsentieren wird, führt Co-Trainer Sven Schmitz, der Trecker, Regie – gemeinsam mit Robin Hodde.

Spiel um Platz drei: HSG Hattingen-Sprockhövel unterliegt dem TuS Westfalia Hombruch

Nach den recht mühelosen Siegen in den Testspielen über den Lokalrivalen und Verbandsliga-Aufsteiger DJK Westfalia Welper sowie den Nordrhein-Oberligisten Cronenberger TG hat die HSG Hattingen-Sprockhövel am vergangenen Wochenende einen ersten Härtetest hinter sich gebracht: sieben Spiele à 20 Minuten an zwei Tagen. „Zum Ende hat man auch gesehen, dass das in die Knochen gegangen ist“, sagt Sven Schmitz.

„Klar, es ist Potenzial nach oben, und es geht noch besser. Das macht aber richtig Spaß.“

Sven Schmitz, der Co- und aktuelle Chef-Trainer des Handball-Oberligisten HSG Hattingen-Sprockhövel

Der 32-Jährige, für den es eigentlich nicht infrage kommt, die Chef-Trainer-Rolle auch in der neuen Saison einzunehmen, weil „ich Aktiver bin und es etwas schwierig ist, beides zu vereinen“, ist von seinem Team beziehungsweise seinen Mitspielern positiv überrascht. „Die Jungs haben echt Spaß gemacht“, sagt Sven Schmitz.

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Nachdem sich die HSG am ersten Tag nach dem Sieg über den Nordrhein-Verbandsligisten HG LTG/HTV Remscheid II (14:11) sowie den beiden Partien gegen ihre Oberliga-Rivalen TG Voerde (10:11), die das Turnier später gewann, und TuS Volmetal (9:6) für die Endrunde am zweiten Tag qualifiziert hatte, standen vier weitere Partien auf dem Programm. Dabei gab’s gegen die Nordrhein-Oberligisten LTV Wuppertal einen 12:11-Sieg und Bergische Panther II eine 9:13-Niederlage sowie einen 10:9-Erfolg über den gastgebenden Verbandsligisten TG Rote Erde Schwelm.

Im Spiel um Platz drei unterlag die HSG Hattingen-Sprockhövel dann dem TuS Westfalia Hombruch, der aus der alten in die neue Oberliga abgestiegen ist, mit 5:10. Am meisten freute sich der Trecker nach diesem doch sehr stressigen Wochenende darüber, dass seine Spieler die Vorgaben „sehr gut umgesetzt haben“, wie er sagte.

Die HSG Hattingen-Sprockhövel befindet sich auf einem guten Stand

Das Team befindet sich also auf einem guten Stand? „Auf jeden Fall!“, antwortet Sven Schmitz. „Klar, es ist Potenzial nach oben, und es geht noch besser. Das macht aber richtig Spaß.“ Und es darf nicht vergessen werden, dass sich der Tod Kai Müllers nicht so einfach aus den Köpfen verdrängen lässt.

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„Es ist beeindruckend, wie die Jungs mit der Situation umgehen“, sagt der Co-Trainer. „Sie machen es mir leicht und ziehen gut mit. Echt cool!“

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