Hattingen. Im Elfmeterschießen holt Landesligist den Hattinger Titel für die Schwarz-Gelben. Ex-Spielerin des SuS Niederbonsfeld sorgt für Entscheidung.

Im Überschwang der Gefühle nach dem Gewinn der Hattinger Stadtmeisterschaft durch einen 6:5-Sieg nach Elfmeterschießen gegen SuS Niederbonsfeld lieferte Kai Colabella den Spruch des Tages. „Beide Teams“, so der Trainer der Fußballfrauen der SF Niederwenigern, „standen völlig zu Recht im Finale.“ Na ja, es war das einzige Spiel dieses Wettbewerbs, denn mehr als zwei Frauen-Teams gibt es in Hattingen derzeit ja nicht …

Was der Coach der neuen Stadtmeisterinnen zum Ausdruck wollte, war: Dieses Endspiel an der Munscheidstraße in Winz-Baak entpuppte sich als echte Werbung für den Frauenfußball. Maßgeblichen Anteil daran hatten auch die jungen Damen des SuS Niederbonsfeld. Der letztjährige Bezirksliga-Vierte war ein ebenbürtiger Widersacher und zwang die eine Klasse höher in der Landesliga spielenden Wennischen ins Elfmeterschießen.

Kopfballtor von Svenja Hafke bringt SF Niederwenigern in Führung

Ein Elfmeterschießen, das geprägt war von der Nervenstärke der Schützinnen. Die ersten acht Spielerinnen versenkten den Ball. Erst beim neunten Elfmeter rückte dann auch mal eine Torhüterin in den Blickpunkt. Anna-Lena Draese von den Sportfreunden parierte den Schuss von Natascha Feer. Ausgerechnet Ronya-Lina Birkel, eine ehemalige Niederbonsfelderin, entschied dann mit ihrem verwandelten Elfmeter das spannende Endspiel.

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In der regulären Spielzeit lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Duell. Die favorisierten Schwarz-Gelben gingen nach zwölf Minuten mit einem sehenswerten Treffer mit 1:0 in Führung. Svenja Maria Hafke war mit dem Kopf zur Stelle und veredelte eine maßgenaue Flanke von Julia Hoch. Die Torschützin wurde später zur „Woman oft he Match“ gekürt. Man muss der Jury große Fachkenntnis attestieren.

„Man hat den Mädels angemerkt, dass sie die harte Saisonvorbereitung in den Knochen haben. Umso froher bin ich, dass wir dieses Finale mit unserem kleinen Kader gewinnen konnten.“

Kai Colabella, Trainer des Stadtmeisters SF NIederwenigern
Die Stadtmeisterschaft im Frauenfußball gewannen die SF Niederwenigern durch ein 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den SuS Niederbonsfeld.
Die Stadtmeisterschaft im Frauenfußball gewannen die SF Niederwenigern durch ein 6:5 nach Elfmeterschießen gegen den SuS Niederbonsfeld. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Als dann der große Regen einsetzte, fiel zehn Minuten nach der Pause der Ausgleich für den SuS Niederbonsfeld. Lea Reinartz netzte nach einer Ecke von Nele Redottée zum 1:1 ein. Bei diesem Ergebnis blieb es. „Schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat“, meinte SuS-Trainer Marvin Bangert. „Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir ordentlich gegengehalten und eine gute Leistung gezeigt.“

Kai Colabella, der vor dieser Saison vom TuS Querenburg kam, war nach seinem ersten Erfolg mit den Sportfreundinnen mächtig stolz. „Man hat den Mädels angemerkt, dass sie die harte Saisonvorbereitung in den Knochen haben“, teilte er mit. „Umso froher bin ich, dass wir dieses Finale mit unserem kleinen Kader gewinnen konnten.“

Tore: 1:0 Svenja Maria Hafke (12.), 1:1 Lea Reinartz (55.).

Elfmeterschießen: 1:2 Sophie Werwer, 2:2 Greta-Emilia Boenisch, 2:3 Amelia-Sophia Kannenberg, 3:3 Svenja Maria Hafke, 3:4 Leonie Kolberg, 4:4 Pia-Christine Hossiep, 4:5 Lea Reinartz, 5:5 Charlotte Hagemann, Natascha Feer verschießt, 6:5 Ronya-Lina Birkel.

Gleichwertiger Gegner: Lea Reinartz (li.) und der SuS Niederbonsfeld verlangten dem Favoriten SF Niederwenigern alles ab.
Gleichwertiger Gegner: Lea Reinartz (li.) und der SuS Niederbonsfeld verlangten dem Favoriten SF Niederwenigern alles ab. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer
Eiskalt im entscheidenden Moment - und das gegen ihren Ex-Club: Ronja-Lina Birkel verwandelt beim Elfmeterschießen zum 6:5-Erfolg für die SF Niederwenigern.
Eiskalt im entscheidenden Moment - und das gegen ihren Ex-Club: Ronja-Lina Birkel verwandelt beim Elfmeterschießen zum 6:5-Erfolg für die SF Niederwenigern. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer