Solingen. Direkt nach der Pause überzeugen die zwei Eingewechselten der TSG Sprockhövel beim DV Solingen. Mögliche neue Fußballer hätten klare Aufgabe.

Es ist das erste Testspiel während der Vorbereitung auf die kommende Saison in der Fußball-Westfalenliga, und die TSG Sprockhövel hat ihre Personalplanungen für 2024/25 längst noch nicht abgeschlossen. Aber dieses 3:3 (1:3) beim Niederrhein-Landesligisten DV Solingen zeigt, dass es eine komplizierte Aufgabe werden könnte, den aktuellen Kader des Oberliga-Absteigers sinnvoll zu ergänzen, vor allem zu verstärken.

Wie haben Trainer Andrius Balaika die Testspieler Fernando Gimenez und David Yeboah denn gefallen? „Schwierig!“, antwortet der TSG-Coach, der zunächst einmal froh ist, dass seine Mannschaft, in der unter anderem die Urlauber Ishak Dogan und Niklas Orlowski fehlen, nach ihrem 1:3-Rückstand noch den Ausgleich geschafft hat und zu einem positiven Ergebnis gekommen ist. „Wir müssen was tun und wollen auch welche holen“, sagt der 45-Jährige. Aber? „Das müssen Spieler sein, die uns sofort weiterhelfen“, betont er.

Elfmeter: Joshua Perea Torres trifft für die TSG Sprockhövel zum 2:3

Signale für diese Maßnahme der Soforthilfe haben Fernando Gimenez (zuletzt SC Osmanlispor Dortmund), der auf der rechten Außenbahn auffällig unauffällig war, und David Yeboah (zuletzt SC Westfalia Herne), der auf der linken Außenbahn auffällig übermütig war, zumindest am Samstag nicht gesendet. Überhaupt nicht.

Andrius Balaika (TSG Sprockhövel).

„Wir haben den Gegner aufgebaut, weil wir überhaupt nicht sortiert waren.“

Andrius Balaika, der Trainer des Fußball-Westfalenligisten TSG Sprockhövel, zur ersten Halbzeit beim DV Solingen

So mussten die beiden Kandidaten ihre Plätze auch bereits nach 45 Minuten wieder räumen, und zwar für bewährtes TSG-Personal aus der vergangenen Oberliga-Saison, das deutlich auffälliger war und auch traf. Aleksandar Gudalovic holte zunächst den Foulelfmeter heraus, den Joshua Perea Torres zum 2:3 verwandelte, und erzielte nach einem fulminanten Antritt sowie platzierten Schuss den Treffer zum 3:3-Endstand.

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In der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Sprockhöveler so, dass ihr Trainer das nicht nur okay, sondern gut fand. Es darf aber auch nicht verschwiegen werden, dass DV-Coach Engin Kizilarslan die Qualität seines Teams durch seine vielen, vielen Wechsel nicht steigerte. „Wir haben das Tempo angezogen“, sagte Andrius Balaika. „So stelle ich mir das vor.“

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Das hatte im ersten Abschnitt im Schatten der Klingenhalle, der Heimat des Bergischen HC, des Absteigers aus der Handball-Bundesliga, noch ganz anders ausgesehen. „Wir haben den Gegner aufgebaut, weil wir überhaupt nicht sortiert waren“, sagte der TSG-Coach. Und das nutzen die Solinger zu drei unkomplizierten Treffern.

Die TSG Sprockhövel gastiert am Mittwoch beim TuS Ennepetal

Der Reihe nach: Zunächst traf der 25-jährige Bulgare Rasim Syuleman innerhalb sehr kurzer Zeit per Elfmeter zum 1:0 – Innenverteidiger Seymen Sayin hatte Emin Safikhanov gefoult – und zum 2:0, nachdem er TSG-Keeper Philipp Knälmann umkurvt hatte. Anschließend schaffte Agon Arifi 20 Minuten später nach einer Flanke Mick Steffens‘ und Kopfball-Ablage Berkant Canbuluts zwar das Sprockhöveler Anschlusstor, aber kurz darauf, zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff, lupfte DV-Kapitän Tarkan Türkmen – mutterseelenallein – den Ball zum 3:1 über Philipp Knälmann.

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Ihr nächstes Testspiel bestreitet die TSG Sprockhövel, bei der der aus der eigenen Jugend in den Westfalenliga-Kader aufgerückte Torwart Paul Apel im zweiten Abschnitt nur selten etwas zu tun hatte, am Mittwochabend (10. Juli) im Bremenstadion beim Oberligisten TuS Ennepetal. Anstoß wird um 19 Uhr sein.

So haben sie gespielt:

Tore: 1:0, 2:0 Rasim Syuleman (20., Foulelfmeter, 21.), 2:1 Agon Arifi (41.), 3:1 Tarkan Türkmen (43.), 3:2 Joshua Perea Torres (56., Foulelfmeter), 3:3 Aleksandar Gudalovic (61.).

TSG Sprockhövel: Knälmann (46. Apel) - Hendel, Sayin, Michels, Sauer (72. Banno) - Gimenez (46. Perea Torres), Steffens (58. Boehm), Simsek, Yeboah (46. Gudalović) - Canbulut - Arifi.