Hattingen. Einer war beim Lokalduell zwischen Hedefspor und dem TuS Hattingen besonders hart im Nehmen. Den gerufenen Krankenwagen schickte er selbst weg.
Das sehe gar nicht gut aus, sorgte sich der Hedefspor Hattingens Vereinsvorsitzender Veli Kutlu mit einem Blick auf den am Boden liegenden Kapitän Kewin Bilgen. Zu Beginn der zweiten Hälfte des Derbys in der Fußball-Kreisliga-A zwischen dem TuS Hattingen und Hedefspor war Bilgen nach einer Annahme des Balles mit der Brust zu Boden gegangen und stand lange nicht mehr auf.
„Mir ist die Schulter zum zweiten Mal herausgesprungen. Schon in der ersten Hälfte ging sie aber wieder von alleine rein. Bei der Brustannahme habe ich es dann wieder gemerkt und wusste, dass es keinen Sinn mehr ergibt. Aber jetzt ist wieder alles gut“, so Bilgen nach dem Spiel.
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Eine gute Viertelstunde war die Partie unterbrochen, während Bilgen und alle anderen auf den Krankenwagen warteten. Doch als die Sanitäter Hedefspors Mittelfeldmotor hochhalfen, renkte sich die Schulter erneut von selbst ein. „Sie haben dann gesagt, ich soll ins Krankenhaus, wenn es noch einmal passiert oder morgen direkt zum Arzt, was ich natürlich auch machen werde“, so Bilgen, für den die Partie, in der es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0 stand, dennoch vorbei war.
Hedefspors Kewin Bilgen kritisiert die verlorenen Kopfballduelle
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Von der Seitenlinie aus musste er mit ansehen, wie sein Team am Ende mit 0:2 unterlag, da halfen auch all seine motivierenden Rufe nichts. „Man kann sagen, dass der Platz mies war, aber der Gegner hat ja auch drauf gespielt. Sie haben es einfach besser gemacht, wir kamen nicht ins Spiel und nicht in den Strafraum. Und wenn du dann jedes Mal die Kopfballduelle und den Kampf um den zweiten Ball verlierst, kannst du auch kein Spiel gewinnen“, so Bilgen.
Mit 18 Punkten aus neun Spielen sind der TuS und Hedefspor nun beide in der Verfolgerrolle und haben nur einen Punkt Zähler Rückstand auf Spitzenreiter SC Weitmar 45 II und die DJK Ruhrtal Witten. Wenn es nach Bilgen geht, soll dies auch bis zum Ende so bleiben.
Hedefspor Hattingen hofft auf einen Aufstieg am letzten Spieltag
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„Ich fand unsere Saison bisher gut. Wir haben am letzten Spieltag ein Heimspiel. Daher wollen wir, dass bis dahin alles drin ist und es spannend bleibt. So könnten wir uns am letzten Spieltag mit dem Aufstieg belohnen“, so Bilgen, der die vorherigen Niederlagen gegen TuRa Rüdinghausen und gegen die DJK Ruhrtal Witten als „unglücklich“ bezeichnete.
„Gegen TuRa schlagen wir uns ja quasi selbst. Und das Spiel gegen Ruhrtal wurde nach dem Abbruch nach der schweren Verletzung von Emre Köprübasi für Ruhrtal gewertet, weil sie nicht nochmal spielen wollten. Das verstehe ich aber auch“, sagt Bilgen.
Dabei hatte es zu diesem Zeitpunkt noch 1:1 gestanden, die Hattinger hatten sich nach dem Schock des Schien- und Wadenbeinbruchs aber nicht in der Lage gesehen, weiterzuspielen.
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