Sprockhövel. Was die TSG II tut, um das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und warum es für den SCO III vielleicht zum richtigen Zeitpunkt kommt.
David gegen Goliath, Außenseiter gegen Favorit, SC Obersprockhövel III gegen TSG Sprockhövel II – das Sprockhöveler Derby am Sonntagnachmittag (15.15 Uhr, Kleinbeckstraße) in der Fußball-Kreisliga A hat eine klare Rollenverteilung. Die TSG II ist der große Anwärter auf Platz eins der Liga, die Obersprockhöveler Drittvertretung zählt wie im ersten A-Liga-Jahr auch in ihrer zweiten Spielzeit zu den Abstiegskandidaten.
„Es steht nur das Derby im Fokus“, sagt SCO-Coach Felix Dargel. „Alles was vorher passiert ist, spielt jetzt gerade keine Rolle. Unsere aktuelle Situation können wir jetzt einfach mal vergessen.“ Der vorletzte Tabellenplatz, die Niederlagenserie, das enorm unglückliche Remis zuletzt gegen Ararat Gevelsberg mit dem Gegentreffer in der 13. Minute der Nachspielzeit – all das hat keinen Platz mehr in den Köpfen der Obersprockhöveler Spieler.
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„Die Spieler brennen“, so Dargel. „Wenn wir auf die Mütze bekommen sollten, wäre es nur standesgemäß. Aber holen wir in dem Spiel etwas, dann wäre es eine positive Überraschung. Ich finde unsere Position also gar nicht schlecht. Wir haben ja überhaupt nichts zu verlieren.“
SC Obersprockhövel III ärgerte die TSG Sprockhövel II schon in der Vorsaison
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Die Grünen würden sich wünschen, dass die Partie bis auf den Schlussteil so laufen würde wie in der vergangenen Saison. Bis in die Nachspielzeit hinein führte der SCO III damals mit 2:1 und die Dargel-Elf machte einen starkes Spiel. Erst kurz vor Schluss sicherte sich die TSG II doch noch einen Punkt. „Die Wochen nach dem Spiel waren echt ganz schön. Das hätten die Spieler ganz gerne wieder so“, sagt Felix Dargel.
Christian Kalina, Trainer der TSG Sprockhövel II, möchte nicht, das sich das Spiel in ähnlicher Weise wiederholt: „Da haben wir mit Hängen und Würgen gerade noch so einen Punkt geholt“, sagt er. „Ich habe auch noch einmal nachgeschaut: Bis auf zwei Spieler waren wir mit voller Kapelle am Start. Das sollte uns Warnung genug sein. Und der SCO ist auch besser als es der aktuelle Tabellenstand aussagt.“
TSG II fehlt spielerisch noch etwas, aber die Punkte stimmen
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Klar sei aber auch, dass man solche Spiele gewinnen müsse, wenn man oben dabei bleiben wolle, so Kalina, der, anders als sein Trainerkollege Dargel, auf die ein oder andere Stammkraft verzichten muss. Fynn Tackenberg fehlt verletzt, Lars Dambrowske und Frederik Jakobi sind ebenso nicht einsatzbereit wie Torjäger Simon Bukowski. Die Personalsorgen, die seit Saisonbeginn anhalten, seien auch ein Grund, weshalb es fußballerisch beim Tabellendritten noch nicht so laufe wie im Vorjahr, so Kalina.
„Mit den Ergebnissen bin ich eigentlich ganz zufrieden. Spielerisch fehlt uns aber noch etwas. Aber wichtig ist erst einmal, dass wir jetzt konstant punkten, dann könnte es im Hinblick auf die direkten Begegnungen der anderen Teams von oben ein ganz schöner Oktober für uns werden. Die drei Siege zuletzt sind ja schon einmal nicht schlecht.“
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