Hattingen. Nach der Auftaktniederlage beim Turnier des MTG Horst gelingt den Rot-Weißen noch eine Revanche im kleinen Finale. Es kostete sehr viel Kraft.
Es ist am Ende der dritte Platz für die Handballer des TuS Hattingen geworden, beim Vorbereitungsturnier der MTG Horst in Essen. Eines von zweien in der aktuellen Vorbereitungsphase auf die neue Verbandsliga-Saison. Die Rot-Weißen haben sich dabei allerdings in den Augen des Trainerteams gut verkauft. Das wusste auch Trainer Kai Henning nach der Auftaktniederlage bereits, dass die Hattinger es besser können.
Er selbst war über das Wochenende nicht mit dabei. Seine Sieben hat sich jedoch bereits am Freitagabend in Form gespielt, mit dem deutlichen 35:22-Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen. Das bedeutete, dass sie einen Tag später das Halbfinale bestreiten durfte. „Wir haben im zweiten Spiel voll auf unsere Abwehr gesetzt, um Gegenstöße und die schnelle Mitte zu laufen“, erzählte Betreuer Ulrich Schwartz zum Erfolgskonzept.
TuS Hattingen wirft sich mit Erfolg ins Halbfinale
Und das, obwohl im Rückraum weder Kai Werthebach noch Linus Grossmann mit an Bord waren. Die Gegner aus Essen sind vom TuS beim Zurücklaufen zu Fehlern gezwungen worden, außerdem hatten die Hattinger eine volle Bank und konnten das Tempo somit auch immer hoch halten. Dem Gegner fehlte der Zugriff.
Am Samstag stand somit das Halbfinale gegen Westfalia Herne an. Wieder mit verändertem Kader, in dem zwar einige Spieler das Turnier durchspielten, aber viele auch fehlten. So ließen an diesem Tag im Rückraum Tom Gusewski, Jonas Kilfitt und Philipp Gräf Kräfte, da sie wenig Pausen bekommen konnten.
In der Abwehr deckten Philipp Dobrodt und Jannis Sinnemann zwar gut, es entwickelte sich aber kaum ein Tempospiel – aufgrund des kleinen Kaders. Vorne vergaben die Hattinger Möglichkeiten, weshalb die Herner auf der anderen Seite wieder wegzogen und am Ende 30:23 gegen den TuS gewannen.
Beim Spiel um Platz drei besiegt Hattingen Horst dann auch
Doch im kleinen Finale am Sonntag präsentierte sich der TuS wieder als Sieger, bezwang den Ausrichter quasi bei der Revanche mit 33:30 – obwohl wieder im Rückraum wichtige Spieler fehlten. Werthebach und Matthias Sinnemann liefen nicht für den TuS im Rückraum auf, dafür aber erstmals wieder Grossmann. Außerdem fehlten Magnus Neitsch und Lars Wichmann.
Da die TuSler nicht voll besetzt waren, spürten sie die Belastung beim vierten Spiel innerhalb weniger Tage – vor allem, weil die Horster von einer vollen Bank schöpfen konnten.
Ulrich Schwartz lobt die kämpferische Leistung der Rot-Weißen
„Es war dann kämpferisch eine gute Leistung von den Jungs“, lobte Schwarz. Die Rot-Weißen waren in der Abwehr sehr gefordert, hielten die Partie dort aber offen. Es waren kräftemäßig aber nicht die ganz guten und schnellen Aktionen möglich, aus denen heraus dann wieder das schnelle Angriffsspiel hätte eingeleitet werden können.
„Wir hatten gute Phasen, sind aber auch immer wieder mal eingeknickt. Den Takt konnten wir dann nicht vorgeben, sondern mussten reagieren und kamen nicht in das Gegenstoßspiel, wofür wir die schnellen Leute eigentlich haben“, erzählt Schwarz.
Den Torerückstand aus der ersten Halbzeit drehten die Hattinger in einen Sieg mit zwei Toren. Diesen Willen hob Schwarz hervor, der mit Blick auf die Vorbereitung auch betont, dass es die Spiele braucht, vor allem nach der langen Zeit außerhalb der Halle, in der es aber gerade auf kurze, schnelle Bewegungen ankommt und nicht nur auf die gut vorhandene Grundkondition.
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