Hattingen. Bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften überzeugen einige Starter besonders. Die Sportler fühlen sich wohl und loben zudem die Organisation.

Mit guten Leistungen haben sich die Masters-Schwimmer der SG Ruhr und des SV Hattingen in Essen bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften präsentiert. Beide Vereine durften sich über vordere Platzierungen freuen, die sie vor dem Start auch angepeilt hatten. Für die SG Ruhr sind 16 Podestplätze herausgesprungen, der SVH errang eine Bronzemedaille.

Die Sportler aus den beiden heimischen Vereinen haben sich in Essen wohlgefühlt, wo die Veranstaltung unter strengen Corona-Bedingungen gelungen über die Bühne ging. Knapp 800 Schwimmer starteten über drei Tage verteilt, das waren rund 3000 Starts im Becken. „Es war durchaus so wie früher zu normalen Zeiten, das ist auch gut so“, freute sich Jochen Lumbeck, Vorsitzender des Schwimmvereins Hattingen. Er erzählt, dass die Sportler sich an die Hygieneregeln gehalten haben. „Sie waren diszipliniert, um ihren Sport auszuüben. Die Organisation war gut“, so Lumbeck.

SVH-Vorsitzender Jochen Lumbeck gewinnt Bronze

Für ihn selbst gab es im Becken Grund zur Freude: er sicherte sich in seiner Altersklasse 60 über 50-Meter-Brust die Bronzemedaille (36,28 Sekunden). „Zwischen Platz eins und sechs war alles möglich, es war auch ein enges Rennen. Für mich war es dann eine Punktlandung mit Blick auf die Meldezeiten“, sagt Lumbeck.

Jochen Lumbeck hat für den SV Hattingen eine Bronzemedaille erschwommen.
Jochen Lumbeck hat für den SV Hattingen eine Bronzemedaille erschwommen. © Funke Foto Services | Manfred Sander

Seine Vereinskameradin Nadine Specht (AK 40) hat das Podest nur knapp verpasst. Sie wurde Vierte über 50-Meter-Brust (41,36 Sekunden). „Das war aber trotzdem stark von ihr, sie hat sich wieder in dem Feld behauptet, in dem sie bei den Deutschen Langbahnmeisterschaften Dritte geworden war“, lobt Lumbeck. Nadine Specht wurde noch je Fünfte über 100-Meter-Lagen und 50-Meter-Freistil, Jochen Lumbeck wurde zudem Fünfter über 100-Meter-Lagen und Sechster über 50-Meter-Schmetterling.

Beim ersten Einsatz für die Masters gewinnt Michelle Pschuk dreimal Gold

Für die SG Ruhr startete erstmals Michelle Pschuk bei den Kurzbahn-Mastersmeisterschaften – und holte dabei direkt dreimal Gold. Sie wurde Erste über 50-Meter-Brust (32,57 Sekunden), 100-Meter-Schmetterling (1:04,21 Minute) und 100-Meter-Lagen (1:06,32 Minute). „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass die Zeiten so gut werden“, gesteht sie Starterin der AK 20.

Medaillen hatte sie schon im Blick und sie war als schnellste Starterin gemeldet. „Aber ich dachte nicht, dass ich die Zeiten auch nur annähernd erreichen kann“, so die Schwimmerin, die es faszinierend fand, den älteren Startern zuzusehen. „Zu sehen, was sie im höheren Alter noch für Leistungen bringen, war beeindruckend“, so Michelle Pschuk.

Starter genießen die Atmosphäre in Essen

Die Starter der SG Ruhr genossen die Veranstaltung. „Es war toll, mal wieder mit der großen Mannschaft im Schwimmbad zu sein und Meisterschaften auf dem Niveau schwimmen zu können“, sagt Lara Kaufmann. Sie fand es schade, dass keine Staffeln geschwommen wurden, bei denen die SG Ruhr in der Regel gute Quartetts stellen kann. Die Organisation lobt sie ebenfalls.

Ihr Start war eine Woche vor den Wettkämpfen gar nicht sicher, da sie erkältet war. Doch sie erholte sich schnell und sicherte sich dann den Titel in ihrer AK 25 über 100-Meter-Rücken (1:07,84 Minute). Den hatte sie eingeplant und kämpfte auch über 50-Meter-Rücken hart, wurde am Ende Zweite. „Meine Konkurrentin war dieses Mal einfach zu stark“, gestand Lara Kaufmann, die sich noch über die Silbermedaille im Mehrkampf freute.

Starker Einstand von Jeanette Dietrich bei der SG Ruhr

Einen hervorragenden Einstand hatte Jeanette Dietrich bei der SG Ruhr. Sie ist erst seit Oktober Mitglied der Startgemeinschaft. „Seitdem bin ich auch erst wieder richtig im Training, davor waren es pandemiebedingt keine guten Monate“, erzählt die Ex-Starterin der SG Gladbeck/Recklinghausen.

In Essen gab’s für sie ausschließlich Medaillen in der AK 30: Gold über 50-Meter-Brust (36,37 Sekunden), Silber über 50-Meter-Rücken (32,57 Sekunden), 50-Meter-Freistil (27,69 Sekunden), 100-Meter-Lagen (1:10,17 Minute) und 100-Meter-Freistil (59,87 Sekunden) sowie Bronze über 50-Meter-Schmetterling (30,63 Sekunden). „Ich habe mich vor allem gefreut, dass ich über 100-Meter-Kraul wieder mal unter einer Minute geblieben bin“, sagt Jeanette Dietrich.

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