Hattingen. Es sieht so aus, als würde der TuS Hattingen sich vorerst nicht mit dem Abstiegskampf beschäftigen müssen. Auch dank eines „Kopfballungeheuers“.

Ein Heimspiel nach Maß legte der TuS Hattingen am Sonntag im Bezirksligaspiel gegen den SV Phönix Bochum hin. 5:1 siegte die Elf von Coach Dirk Sörries und gerade in der ersten Halbzeit wussten die Rot-Weißen zu überzeugen. „Der Sieg war sehr wichtig für uns“, erklärte Dirk Sörries. „Mit einer Niederlage wären die Abstiegsplätze deutlich näher gerückt. Jetzt sind es neun Punkte Abstand zu Phönix Bochum und wir können mit mehr Ruhe die nächsten Wochen angehen. Wir stehen auf Rang sieben und liegen in dem Bereich, in dem ich uns auch sehe.“

Zwei, drei Minuten brauchte der TuS um in der Partie Fuß zu fassen. Aber dann waren die Rot-Weißen kaum mehr zu stoppen. Sie drückten die Bochumer, die den ersten Abstiegsplatz in der Tabelle belegen, weit in die eigene Hälfte. Die Hattinger wollten den Ball früh erobern und gingen mit der nötigen Körperlichkeit und Aggressivität in die Zweikämpfe.

TuS Hattingen trifft nach erprobtem Muster

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So ergaben sich schon frühzeitig gute Torgelegenheiten. Das 1:0 fiel nach dem immer wiederkehrenden Muster, schnell über die Außen durch die gegnerische Verteidigungslinie durchzubrechen. In der 16. Minute war Sertac Dogan dann schneller am Ball als sein Bewacher und bugsierte die Kugel ins Tor. Nur 180 Sekunden später zappelte der Ball erneut im Bochumer Netz.

Eine starke Hereingabe von Nico Werda verwandelte Johann Geik mit dem Kopf zum 2:0. Für Geik, der auch aufgrund seiner Körpergröße zuvor eher nicht für Kopfballtreffer bekannt war, war es schon der zweite Treffer per Kopf in kurzer Zeit. „Er ist unser neues Kopfballungeheuer“, so Coach Sörries.

Den dritten Treffer vor der Halbzeit steuerte Geik dann aber wieder mit dem Fuß bei. Nach einer Ecke, die schon zweimal beinahe geklärt wurde, landete die Kugel im Strafraum bei Geik und der schloss humorlos zum 3:0 ab. „Das war die beste erste Halbzeit seit langer Zeit“, sagte Sörries.

Doppelschlag in der Nachspielzeit

Ein Wachmacher für den TuS Hattingen: Faez Al-bro, Phönix Bochum, machte gerade das 1:3.
Ein Wachmacher für den TuS Hattingen: Faez Al-bro, Phönix Bochum, machte gerade das 1:3. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Die Pause und der Pausentee tat den Hattingern nicht gut, sie kamen ein wenig müde aus der Halbzeit und Phönix traf überraschend zum Anschluss. „Vielleicht war der Tee ja ein Schlaftee“, mutmaßte Sörries. Doch der Gegentreffer weckte die Rot-Weißen wieder auf. Die Gäste beteiligten sich jetzt zwar ein wenig mehr am Spiel, gefährlich wurde es für das Tor von TuS-Keeper Niklas Walter aber selten. Das Chancenplus hatte noch immer der TuS auf seiner Seite, doch erst in der Nachspielzeit klappte es mit zwei weiteren Treffern.

Zunächst traf der eingewechselte Cedric Petz, der die Kugel maßgeschneidert von Chamberlin Kouatche erhielt und den Schlussstrich unter diese Partie setzte der spielende Co-Trainer Yusuf Aydin, der einen verlängerten Flankenball im Tor unterbrachte.

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TuS Hattingen – SV Phönix Bochum 5:1

Tore: 1:0 Sertac Dogan (16.), 2:0 Johann Geik (19.), 3:0 Johann Geik (34.), 3:1 (47.), 4:1 Cedric Petz (90.+1), 5:1 Yusuf Aydin (90.+3).

TuS: Walter, Durek, Protzel, Herschbach, Kouatche, S. Aydin (87. Korbel), Geik (77. Petz), Sauret-Kranz, Dogan (85. Böhm), Y. Aydin, Werda (84. Baatz).