Hattingen. Erstmals in der neuen Saison gibt’s keine Punkte. Nach Blitzstart gegen SGSH Dragons II bricht die Henning-Sieben ein und kommt nicht mehr ran.

Im sechsten Spiel hat es auch den TuS Hattingen erwischt. Nach einer Serie von fünf Begegnungen ohne Niederlage mussten sich die Hattinger erstmals in dieser Saison geschlagen geben. Die TuSler verloren bei der SGSH Dragons II 32:36. Den zweiten Tabellenplatz haben sie aber dennoch, nach Minuspunkten gerechnet, verteidigt.

„Einmal musste es ja passieren. Und nun war es halt soweit. Wir können damit umgehen und wollen das schon in der kommenden Woche im Spitzenspiel gegen die TG RE Schwelm (Sonntag, 17.30 Uhr, Kreissporthalle) ausmerzen“, nahm Hattingens Trainer Kai Henning die Niederlage gefasst und kämpferisch auf. Der Coach sprach dem Gegner ein großes Kompliment aus. „Die Schalksmühler haben das richtig gut gemacht. Sie haben ihre Stärken voll in die Waagschale geworfen und unsere Schwächen sowohl in der Abwehr als auch im Angriff aufgedeckt“, sagte Henning.

SGSH Dragons II hat den treffsichersten Schützen in ihren Reihen

Hinzu kam, dass die Zweitvertretung der Dragons mit Arvid Dragunski den treffsichersten Schützen in ihren Reihen hatte. Der Sohn von SGSH-Trainer Mark Dragunski war insgesamt zwölfmal erfolgreich, dreimal (ohne Fehlversuch) von der Siebenmetermarke aus.

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Auf der anderen Seite war es dagegen mit der Effektivität nicht so weit her. Trotz guter Möglichkeiten fehlte es an der Präzision. „Der gegnerische Torwart war recht klein. Obwohl wir darauf hingewiesen haben erfolgten die Würfe aber viel zu oft halbhoch oder flach“, kritisierte Henning das Abschlussverhalten. Zudem scheiterte Jonas Kilfitt gleich bei zwei Strafwürfen.

So reichten am Ende auch die neun Tore des vor einer Woche noch leer ausgegangenen Torjägers Kai Werthebach nicht, um etwas Zählbares aus dem Sauerland mit nach Hattingen zu nehmen.

TuS Hattingen macht zehn Minuten richtig Tempo

Dabei hatte es so gut für die Gäste begonnen. Der TuS begann im Eiltempo und kam durch zupackendes Abwehrspiel nach schnellen Ballgewinnen zügig in die Gegenstöße. Zweimal Jonas Jäger und Kai Werthebach waren die Schützen zum blitzartigen 3:0. „So nach zehn Minuten haben wir aber mit dieser Spielweise aufgehört. Das war wohl Kopfsache. Vielleicht haben wir es auch etwas mit dem Tempo übertrieben“, berichtete Henning von einem frühen Leistungseinbruch. Die Hausherren kamen immer besser ins Spiel und führten beim Seitenwechsel mit 15:13.

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Nach der Pause gab es eine recht wechselhafte Partie, in der die Hattinger dem sich im Aufwind befindlichen Gegner ihre Kampfbereitschaft und taktische Raffinessen entgegenstemmten. Zunächst verkürzte der TuS den 14:19-Rückstand noch einmal auf 19:21 und später das 22:29 noch einmal auf 29:31.

Kai Henning hadert mit einigen Schiedsrichterentscheidungen

„Einige dumme Fehler und eine für mich nicht nachvollziehbare Zeitstrafe des ohnehin mit einer sehr unterschiedlichen Regelauslegung leitenden Schiedsrichtergespanns gegen Jannis Sinnemann“, so Henning, brachten den durch ein völlig offensives 3:3-System herangekommenen TuS dann aber endgültig auf die Verliererstraße.

In die Bewertung einfließen muss unbedingt aber auch die Tatsache, dass der durch zahlreiche Ausfälle und angeschlagene Spieler arg gebeutelte TuS dieses Handicap ganz einfach nicht kompensieren konnte. Die Ausfallliste mit hochkarätigen Akteuren wie Torwart Valentin Bieber, Phillip Dobrodt, Magnus Neitsch, Linus Grossmann und Philipp Gräf war einfach viel zu lang.

So haben sie gespielt

SGSH Dragons II – TuS Hattingen 36:32

„Spielfilm“: 0:3, 6:5, 11:8, 15:13 (Hz.), 15:14, 19:14, 21:19, 25:19, 29:22, 30:27, 35:30, 36:32.

TuS: Frorath, Jedhoff; Jonas Jäger (2), Bayer (1), M. Sinnemann (2), Gusewski (5), Kilfitt (2), Werthebach (9), J. Sinnemann (4), Oberste-Lehn (4), Wichmann (1), Bothmann, Filla (2).

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