Hattingen. Westfalia Welper macht im Relegationsspiel gegen die Selbecker TS einen riesigen Schritt Richtung Verbandsliga. Der Mann des Tages stellte sich quasi selbst auf.
Rappelvolle Halle, stimmungsvolle Kulisse, gute Schiedsrichter, spannendes Spiel, ein herausragender Torhüter und ein verdienter Sieger DJK Westfalia Welper. Mit diesen Schlagworten lässt sich das erste Relegationsspiel der drei Gruppenzweiten der Bezirksligen um den Aufstieg in die Verbandsliga ziemlich präzise auf den Punkt bringen.
Die Welperaner bezwangen die Selbecker Turnerschaft zum Auftakt der Entscheidungsrunde am Ende noch deutlich mit 24:20. Der erste von zwei Schritten in Richtung Aufstieg ist damit getan.
Westfalia Welper: „Heute wird gefeiert“ - Ex-Trainer gratuliert
„Die Jungs haben wirklich alles rausgehauen und sich dafür auch belohnt. Heute wird gefeiert, und ab Dienstag gilt dann der Fokus unserem zweiten Spiel beim Letmather TV. Denn noch haben wir nichts erreicht “, sagte Welpers freudestrahlender Trainer Tobias Lask. Einer der ersten Gratulanten war Lasks Vorgänger Hendrik Gerlitzki, der kürzlich erst mit den Damen des Selbecker TS in die Bezirksliga aufgestiegen war und dem DJK-Coach im Vorfeld den einen oder anderen Tipp gegeben hatte.
Geprägt wurde die kampfbetonte aber jederzeit faire Begegnung durch zwei starke Abwehrreihen. Auch ohne Felix Buchmüller rührten Robin Soliga und Daniel Propp mit ihren Teamkollegen auf Seiten der DJK reichlich Beton an. So waren Tore aus dem Rückraum heraus Mangelware. Lediglich Welpers bester Schütze Jonas Grimm-Windeler nahm sich auf der anderen Seite ab und zu aus der zweiten Reihe ein Herz.
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Lange bleibt das Spiel offen, Funke setzt den Schlusspunkt
Auch die eigentliche Stärke der DJK, das schnelle Gegenstoßspiel, wussten die Gäste mit schnellem Rücklaufverhalten weitgehend zu unterbinden. So entwickelte sich eine Partie, in der die Hausherren immer wieder mal zu enteilen schienen, sich aber mangels Chancenverwertung bis zum 21:19 in der 54. Minute nie entscheidend absetzen konnten.
Die Spannung legte sich erst mit dem 23:19 durch Björn Trompeter zwei Minuten und elf Sekunden vor dem Ende in Überzahl. Timo Funke setzte mit dem 24:20 schließlich den Schlusspunkt und sicherte den Vier-Tore-Vorsprung, der in der Endabrechnung noch wichtig werden kann.
„Gerne hätte ich auch unsere Jungspunde noch gebracht. Dafür war die Partie aber einfach zu eng und zu hektisch“, begründete Tobias Lask, warum er die Talente Jannik Boskamp, Lukas Ernst und Phil Adam auf der Bank sitzen ließ.
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Torwart ist der Mann des Tages
Mann des Tages war Welpers überragender Torhüter Jakob Alles. „Du machst das Spiel deines Lebens“, jubelte ihm sein Mitspieler Johann Sponagel-Becker schon Mitte der zweiten Halbzeit zu. Der junge Torwart, der bis auf einen Siebenmeter durchspielte, entpuppte sich mit starken Paraden zum gefeierten Matchwinner.
Dass er überhaupt im Kasten stand, war mehr oder weniger Zufall. Tim Mühlhaus, der ebenfalls in dieser Saison schon so oft geglänzt hatte, bildet mit Jakob Alles ein Top-Keeper-Duo auf Augenhöhe. „Die beiden klären stets selbst, wer spielt. Da kümmere ich mich nicht drum. Die entscheiden das aus dem Bauch heraus“, erklärte Lask seine Vereinbarung mit den befreundeten Schlussleuten. Und die lagen am Samstagabend mit ihrem Bauchgefühl goldrichtig.
- DJK Westfalia Welper – Selbecker TS 24:20
- „Spielfilm“: 1:0, 2:3, 6:4, 9:6, 13:12 (Hz.), 18:15, 18:17, 23:19, 24:20.
- DJK: Alles, Mülhaus; Decker (3), Meier (2), Propp (1), Funke (1), Grimm-Windeler (7), Rehbein (3), Soliga, Trompeter (6/1), Sponagel-Becker (1), Boskamp (n.e), Adam (n.e.), Ernst (n.e.).
- Schiedsrichter: Max Pfeifenroth/Sascha Groh. Das Gespann leitete die Partie ruhig, sachlich und wohltuend kommunikativ.
- Die weiteren Spiele: Selbecker TS – Letmather TV (Sa., 25. Mai, 18 Uhr), Letmather TV – DJK (Mi., 29. Mai, 19:30 Uhr).
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