Sprockhövel. Der Trainer des Fußball-Oberligisten TSG Sprockhövel hadert nach dem 3:5 gegen Tabellenführer ASC 09 Dortmund mit dem Schiedsrichter-Gespann.

Die Lage im Kampf um den Klassenerhalt wird für die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel immer bedrohlicher. Vier Punkte beträgt jetzt der Rückstand zum rettenden Ufer auf die SG Wattenscheid 09, die ein Spiel weniger absolviert hat. Das sind die Fakten.

Aber trotz des Frustes über die 3:5 (1:2)-Niederlage gegen Spitzenreiter ASC 09 Dortmund sieht Andrius Balaika Positives. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir das gut gemacht. Irgendwann kommt auch der Erfolg“, sagt der TSG-Trainer. Einer hat’s an diesem Sonntag sogar richtig gut gemacht: Stürmer Dominik Wasilewski hat alle drei Sprockhöveler Treffer erzielt.

Semin Kojic, das einstige Top-Talent des FC Schalke 04, trifft zweimal für den ASC 09 Dortmund

Klar: Als Andrius Balaika nach dem Schlusspfiff vorm Kabinentrakt stand, gingen ihm zahlreiche Szenen noch einmal durch den Kopf. Von vorne bis hinten. „Das darf nicht passieren“, erinnerte sich der Sprockhöveler Trainer an das 0:1, für das Maximilian Podehl mit einem 19-Meter-Schuss und seinem 17. Saisontreffer bereits in der dritten Minute gesorgt hatte. „Das verteidigen wir viel zu einfach“, lauteten die Worte Andrius Balaikas zum 1:2, nachdem Semin Kojic, das einstige Top-Talent des FC Schalke 04, nach einer Ecke den ersten seiner zwei Treffer erzielt hatte.

Da war mehr drin. Trotzdem habe ich wieder gute Ansätze gesehen, und wir haben gezeigt, dass wir auch nach Rückschlägen zurückkommen können.
Andrius Balaika, der Trainer der Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel

Apropos: Vor dem zweiten Kojic-Tor, nach dem sein Team in der 53. Minute mit 1:3 zurücklag, hatte nicht nur der TSG-Coach ein Foul an Simon Hendel gesehen. „Offensichtlicher geht es nicht“, schimpfte Andrius Balaika. „Er ist von hinten geschubst worden.“ Mit dem Schiedsrichter-Gespann konnte er sich überhaupt nicht anfreunden. „Da steckst du mitten im Abstiegskampf, und es gibt keine klare Linie.“

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Die vermisste er auch in der 82. Minute: TSG-Abwehrchef Denis Milic blutete, er hatte nach einem Kopfball-Duell mit Josue Santo eine klaffende Platzwunde unter dem rechten Auge und machte sich sofort auf den Weg ins Krankenhaus. „Der ist ganz klar mit ausgefahrenen Ellbogen reingegangen“, urteilte Andrius Balaika. Schiedsrichter Philip Roedig (Münster) hatte es nicht oder anders gesehen.

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Sprockhöveler, bei denen Stürmer Aleksandar Gudalovic wegen seiner Knöchelverletzung aus dem Vreden-Spiel eine Woche zuvor nicht zur Verfügung stand, nach ihrem 1:4-Rückstand dank der Treffer zwei und drei von Dominik Wasilewski auf 3:4 herangekämpft. „Hut ab vor der Mannschaft“, sagte der 45-jährige TSG-Trainer. „Da war mehr drin. Trotzdem habe ich wieder gute Ansätze gesehen, und wir haben gezeigt, dass wir auch nach Rückschlägen zurückkommen können.“

Kacper Slupski, der Torwart der TSG Sprockhövel, patzt vor dem Tor zum 3:5

Dass es letztlich nicht zu mehr reichte, lag auch daran, dass sich Torwart Kacper Slupski in der 87. Minute nicht seinen ersten Lapsus in dieser Begegnung leistete. Der Ersatzmann des verletzten Philipp Knälmann ließ den Ball nach einer Ecke des ASC-09-Kapitäns Jan Stuhldreier aus seinen Händen gleiten und eröffnete David Vaitkevicius nach dessen Einwechslung so die Möglichkeit, mit dem ersten Ballkontakt gleich ein Tor zu erzielen – zum 5:3-Endstand für den Tabellenführer.

Der Erfolg, an den Andrius Balaika so fest glaubt, sollte jetzt aber nicht mehr zu lange auf sich warten lassen und bereits am kommenden Sonntag (24. März) einstellen. Dann steht das Kellerduell auf dem Programm: Die TSG gastiert in Dortmund beim Tabellenletzten FC Brünninghausen, der einen Punkt schlechter platziert ist und am Sonntag dank seines 0:0 bei den Sportfreunden Sieg seinen 15. Saisonzähler geholt hat. Anstoß wird um 15 Uhr sein.

So haben sie gespielt:

Tore: 0:1 Maximilian Podehl (3.), 1:1 Dominik Wasilewski (32.), 1:2, 1:3 Semin Kojic (39., 53.), 1:4 Lars Warschewski (63.), 2:4, 3:4 Dominik Wasilewski (64., 80.), 3:5 David Vaitkevicius (87.).

TSG Sprockhövel: Slupski - Duran (81. Yazici), Hendel, Milic (84. Böll), Dogan, Sauer - Gilani, Steffens (77. Dagott) - Arifi, Yesilova - Wasilewski.

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