Sprockhövel. Nach fünf Niederlagen in Serie spielen die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel gegen SG Finnentrop/Bamenohl 1:1. So urteilt der neue Trainer.
Es sind Bilder, die man gesehen haben muss: Die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel, zumindest einige, feiern, als hätten sie soeben einen Titel gewonnen. Und Andrius Balaika, der seit Montagabend wieder Trainer dieses Teams ist und später von seinem Chef André Meister auch herzlich in den Arm genommen wird, schreit seine Freude heraus. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie steht für den Tabellenviertletzten mal wieder ein positives Ergebnis und Erlebnis, ein 1:1 (0:0) gegen die SG Finnentrop/Bamenohl.
Wenige Minuten nach dem Schlusspfiff in der Klein-Arena ist es fast ein Wunder, dass Andrius Balaika noch sprechen und auch verstanden werden kann. Wie bereits am Donnerstag beim 5:0-Sieg im Kreispokal-Halbfinale beim SV Boele-Kabel hat er seine Stimmbänder zuvor erheblichen Strapazen ausgesetzt. „Wir haben“, sagt der TSG-Coach dann, „viel Moral bewiesen. Da kann man nicht meckern. Wir haben extrem viel investiert.“ So viel, dass es von den Fans nach diesen anstrengenden 90 Minuten Applaus gegeben hat.
Alksandar Gudalovic gleicht für die TSG Sprockhövel zum 1:1 aus
Die Sprockhöveler starteten sehr gut in diese Partie, und die Gäste aus dem Sauerland durften sich in der fünften Minute zum ersten Mal bei ihrem Keeper Armend Shaqiri bedanken, dass sie sich keinen Gegentreffer einhandelten – nach einem Schuss von Emre Yesilova. Als der TSG-Mann in der 90. Minute ausgewechselt wurde, sprach er dem Schlussmann der SG Finnentrop/Bamenohl zwar kein nett formuliertes, aber ein riesiges Kompliment aus: „Ich hasse den Torwart. Der ist so gut!“
Andrius Balaika stand übrigens im TSG-Outfit an der Seitenlinie – mit Vereinswappen und seinen Initialen AB auf der Jacke – an der Seitenlinie. Schon neue Klamotten? So schnell? „Nein!“, antwortete er und lachte. „Ich habe die alten aus der Garage rausgeholt. Die musste ich erst mal waschen.“
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Apropos Wäsche: Der erste Schongang scheint seiner Mannschaft gut bekommen zu sein, auch wenn diese im ersten Abschnitt etwas ihre Ordnung verlor und Chancen zuließ. Doch auch hier hielt der Keeper die Null fest: Philipp Knälmann. „Wir haben nicht richtig geschoben. Das behebst du nicht mit ein paar Trainingseinheiten“, sagte Andrius Balaika. „Da müssen wir in der Woche weiter dran arbeiten, dass wir in der Grundordnung auch sicherer stehen.“
Ein anderer Arbeitsauftrag könnte lauten, im Abschluss besser beziehungsweise kaltschnäuziger zu werden. Nachdem sich die TSG kurz nach der Pause das 0:1 gefangen hatte – Gordon Meyer, der Verteidiger, war auf der rechten Seite völlig blank und zog platziert ab –, kam sie zu einigen guten Möglichkeiten. Andrius Balaika sprach sogar von vier, fünf glasklaren Chancen. „Das ist ja Wahnsinn“, sagte er. „Und dann haut der so’n Ding in den Giebel.“
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Aleksandar Gudalovic war es in der 75. Minute, nachdem er von Agon Arifi klasse in die Gasse geschickt worden war. Mit einem herrlichen Schuss ließ er Armend Shaqiri nicht den Hauch einer Chance und markierte das 1:1. Nur kurze Zeit später hatten die Sprockhöveler bei einem Pfostenschuss Phillip Hennes‘ das Glück, das sie sich an diesem Sonntagnachmittag so sehr verdient hatten. „Wir sind“, sagte TSG-Trainer Andrius Balaika, „auf jeden Fall auf einem sehr guten Weg.“
So haben sie gespielt:
Tore: 0:1 Gordon Meyer (51.), 1:1 Aleksandar Gudalovic (75.).
TSG Sprockhövel: Knälmann – Hendel, Milic, Müller, Sauer – Steffens (86. Dagott), Canbulut – Arifi, Gilani (90.+2 Böll), Yesilova (90. Yazici) – Gudalovic (77. Duran).
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