Hattingen. Die DJK Märkisch Hattingen schiebt den Druck zum FSV Witten. Die Testspiele gingen alle verloren, stimmen aber dennoch positiv.

Das Aufstiegsrennen der Kreisliga B war in der vergangenen Saison spannend bis zum letzten Spieltag. Letztlich sicherte sich der SV Herbede II die Meisterschaft, Märkisch Hattingen musste in der Relegation antreten, verpasste dort den Aufstieg, und der FSV Witten wurde Dritter. Der aktuelle Stand nach der Hinserie deutet darauf hin, dass es ein ähnlich aufreibendes Meisterschaftsfinale geben könnte. Wieder mit dabei: Märkisch Hattingen und der FSV Witten. Die Zielsetzung der beiden Teams sind diesmal aber unterschiedlich.

„Wir machen uns immer noch keinen Druck“, sagt Esad Muharemovic, Sportlicher Leiter der DJK Märkisch. „Vor der Saison hatten wir nicht das Ziel, aufzusteigen, das haben wir immer noch nicht. Nur falls der FSV Witten stolpern sollte, sind wir da.“ Die Wittener liegen derzeit einen Zähler vor den Blau-Gelben. Der FSV hat anders als die DJK den Aufstieg als Ziel formuliert. Zudem haben die Wittener den deutlich breiteren Kader als Märkisch.

DJK Märkisch Hattingen hat nur einen kleinen Kader zur Verfügung

„Ich habe mit unserem Trainer lange gesprochen, ob wir uns im Winter noch einmal verstärken wollen, weil unser Kader tatsächlich recht klein ist. Aber Richard (Jankowski, d.Red) wollte das nicht. Er möchte mit dem aktuellen Kader weitermachen. Er sagt, die Mannschaft habe sich gefunden und da wolle er nichts kaputt machen. Wir müssen ja nichts reparieren, was funktioniert. Wir sind von unseren Spielern überzeugt.“

Leander Joklitschke steht wie auch sein Sturmpartner Nikals Koch aktuell schon bei 19 Saisontoren.
Leander Joklitschke steht wie auch sein Sturmpartner Nikals Koch aktuell schon bei 19 Saisontoren. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Dass der kleine Kader durchaus stark ist, zeigten sich nicht zuletzt in der kurzen, aber intensiven Vorbereitung. Märkisch zeigte gute Leistungen bei der Hattinger Stadtmeisterschaft und scheiterte erst gegen den späteren Sieger SF Niederwenigern. „Das Ausscheiden hätte nicht sein müssen, ich hadere da immer noch mit der Entscheidung der Schiedsrichterin“, so Muharemovic.

Auftaktgegner Rot-Weiß Stiepel II sorgt für ein paar Fragezeichen

Im Anschluss testeten die Hattinger auf dem Feld ausschließlich gegen höherklassige Teams. Gegen den Hagener A-Liga-Herbstmeister TSG Sprockhövel II gab es eine knappe 0:1-Niederlage, bei Landesligist SG Welper unterlag die DJK mit 2:5 und zuletzt verlor die Jankowski-Elf 1:2 gegen den A-Ligisten SuS Wilhelmshöhe.

„Gegen Wilhelmshöhe hätten wir definitiv gewinnen müssen und auch das Spiel gegen Welper war knapper, als es das Ergebnis aussagt“, erklärt Esad Muharemovic. „Aber ich habe in all den Jahren gelernt, dass es nie gut ist, alle Vorbereitungsspiele zu gewinnen. Dann geht man mit einer zu breiten in die Ligaspiele. Also haben wir es ja ganz clever gelöst.“

Sonntag (13 Uhr) startet die DJK bei Rot-Weiß Stiepel III in die Rückserie. Die Bochumer stehen auf Rang 14, haben aber den Vorteil, dass sie für das Spiel Unterstützung aus der ersten Mannschaft erhalten können. „Das wäre uns aber egal, wir wollen unser Spiel machen, unsere Herangehensweise hat sich nicht geändert. Wir wollen gewinnen“, so Muharemovic.

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