Rheine. Die TSG Sprockhövel wird vom FC Eintracht Rheine so richtig tief in den Abstiegskampf gezogen. Ein wunderschöner Treffer entscheidet.

Es war so ziemlich das ungünstigste, was der TSG Sprockhövel auswärts auf dem tiefen und sich im schlechten Zustand befindenden Rasen beim FC Eintracht Rheine passieren konnte.

Gerade einmal sieben Minuten waren gespielt, da lag der Ball schon im eigenen Tor. Nachdem Phillip Knälmann einen Freistoß zur Ecke abgewehrt hatte, positionierten gleich vier Spieler des Tabellenvorletzten aus Rheine am kurzen Pfosten und sorgten so für Chaos. Knälmann wollte erst aus seinem Kasten raus, entschied sich dann aber doch dagegen und war so machtlos gegen den Abschluss von Luca Meyer, der den Ball mit dem Hinterkopf zum 1:0 ins Tor beförderte. „Wenn er da voll reingeht und den Ball wegfaustet, pfeift das kein Schiedsrichter“, ärgerte sich TSG-Trainer Yakup Göksu nach Abpfiff.

Druckphase der TSG Sprockhövel hält nicht lang genug

Wirkung hatte dieser Treffer zunächst aber nur auf die Sprockhöveler, deren Körpersprache Entschlossenheit zeigte. Agon Arifi, Aleksandar Gudalovic und Kiyan Gilani schoben aus dem Mittelfeld immer wieder mit nach vorne, um für Gefahr zu sorgen. Die beste Chance der TSGler hatte aber Stürmer Emre Yesilova, der aus spitzem Winkel aber am Torhüter der Hausherren scheiterte. Auch gleich zwei aussichtsreiche Freistöße, bei denen beides Mal Yesilova von den Beinen geholt wurde, verschenkten die Sprockhöveler mit schwachen Schüssen.

Besser machte es Denis Milic, der es mit Wucht aus 18 Metern versuchte, dessen Schuss aber zu zentral kam, um große Gefahr auszustrahlen. Die TSG hatte sich die TSG in dieser Phase um den Strafraum der Hausherren festgesetzt, muss sich aber vorwerfen lassen, diesen Druck nicht länger aufrechterhalten zu haben und die Partie zum Ende der ersten Hälfte vor sich hinplätschern gelassen zu haben.

TSG Sprockhövel wird vom FC Eintracht Rheine nach der Pause direkt wieder kalt erwischt

So konnte sich Rheine in der Pause noch einmal sammeln und der TSG sechs Minuten nach Wiederanpfiff die zweite kalte Dusche zu verpassen. Eine Halbfeldflanke ließ Meyer clever auf Montasar Hammami durchlaufen. Der ging gegen Simon Hendel ins Dribbling, zog außen an ihm vorbei und überwand auch Knälmann mit einem satten Abschluss ins Eck: 2:0, die TSG in Not.

Wir waren zu ideenlos. Viel zu viele Spieler standen offensiv auf der Höhe der Viererkette des Gegners. So war das Zentrum nicht besetzt, die Raumaufteilung stimmte nicht
Yakup Göksu, Trainer der TSG Sprockhövel

Sprockhövels Trainer Yakup Göksu reagierte mit der Einwechslung von Zugang Nico Böll und ging nun mehr Risiko ein. Bei eigenen Angriffen blieb oftmals nur noch Milic in der Defensive, alle anderen dachten offensiv. Als dann aber Colin van den Berg aus 30 Metern einfach mal mit Vollspann abzog und so per Traumtor das 3:0 erzielte, war die Moral der TSG gebrochen, das Spiel entschieden und der Frust bei den Sprockhövelern groß.

Trainer Yakup Göksu hat eine lange Liste an Fehlern ausgemacht

„Wir waren zu ideenlos. Viel zu viele Spieler standen offensiv auf der Höhe der Viererkette des Gegners. So war das Zentrum nicht besetzt, die Raumaufteilung stimmte nicht“, analysierte Göksu. Hinzu kamen technische Fehler und eine mangelnde Laufbereitschaft. „Dann verlierst du auch zu Recht. Wir waren auch zu körperlos. daran müssen wir arbeiten und wieder dahin kommen, mehr zu investieren“, so der bediente Göksu.

Durch die Pleite und den gleichzeitigen 3:2-Sieg der SG Wattenscheid 09 gegen die SG Finnentrop/Bamenohl wird es im Tabellenkeller so richtig eng. Nur fünf Punkte trennt Schlusslicht Wattenscheid nun vom 14. TSG Sprockhövel. Und schon am nächsten Freitagabend steht für das Team von Trainer Göksu das nächste Kellerduell an, wenn der Vorletzte FC Brünninghausen zu Gast sein wird.

FC Eintracht Rheine - TSG Sprockhövel 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Meyer (8. Minute), 2:0 Hammami (51.), 3:0 Van den Berg (71.)

TSG: Knälmann - Hendel, Milic, Dogan, Müller - Steffens, Sauer (54. Böll) - Arifi, Gilani (78. Wasilewski), Gudalovic (78. Dagott) - Yesilova (84. Papadopoulos)

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