Sprockhövel. Die „Zweite“ der TSG hätte fast keinen Torwart gehabt. Ein alter Bekannter hilft - er gewinnt ein brisantes Spiel und glänzt als Torschütze.

Einige Zuschauer wunderten sich dann doch. Dieses Gesicht kannten sie doch. Die Rede ist von Patrick Knieps, der für die zweite Mannschaft der TSG Sprockhövel plötzlich und unerwartet zwischen den Pfosten beim WAZ-Pokal stand. Wir haben mit dem „Notnagel“ im Sprockhöveler Kasten gesprochen.

Wie kommt es, dass Sie beim WAZ-Pokal zwischen den Pfosten stehen?

Fabian Feldmann hat mich gefragt, ob ich aushelfen kann. Ich habe zwei Sekunden darüber nachgedacht, aber Halle macht ja einfach Bock. Und ich lasse die Jungs doch nicht im Stich. Bevor ein Feldspieler ins Tor muss, mache ich das lieber. Aber ich merke schon, dass ich sechs Jahre nicht gespielt habe. Hier und da fehlt mir die Reaktion, aber ansonyten läuft es gut.

Ich habe mich die vergangenen drei Tage nur gedehnt. Ich hoffe, dass das reicht.
Patrick Knieps - über seine Vorbereitung auf mögliche Schmerzen am Tag danach

Haben Sie sich besonders vorbereitet und haben Sie ein bisschen Angst vor Schmerzen am Folgetag?

Ich habe mich die vergangenen drei Tage nur gedehnt. Ich hoffe, dass das reicht. Über die nächsten Tage mache ich mir keine Gedanken. Das ist besser so.

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TSG Sprockhövel II gewinnt gegen den SC Obersprockhövel

Das erste Spiel haben Sie direkt gewonnen. Gegen Ihren Ex-Verein. Wie wichtig war das?

Gerade gegen Obersprockhövel war mir das schon besonders wichtig. Bei einer Niederlage hätte ich wohl die kommende Nacht nicht gut schlafen können. Zum Glück ist es anders gekommen.

Die TSG -Reserve gewann ihre Partie gegen die Westfalenliga-Mannschaft des SC Obersprockhövel.
Die TSG -Reserve gewann ihre Partie gegen die Westfalenliga-Mannschaft des SC Obersprockhövel. © Funke Foto Services | Frank Oppitz

Als Torwart schießt man in der Regel ganz selten mal ein Tor. Das ist in der Halle anders. Gegen Voerde haben Sie aus der zweiten Reihe getroffen. Wie fühlt sich das an?

Das ist natürlich ein tolles Gefühl. In der Halle ist mir das ja schon ein paar Mal gelungen. Ich kann mich da an einige Treffer beim WAZ-Pokal erinnern. Es fühlt sich immer wieder richtig gut an. Aber gegen Voerde haben wir dann ja doch noch verloren. Da hätte ich dann doch lieber gewonnen als ein Tor zu schießen.

Ist Ihr Comeback eine einmalige Sache oder haben Sie jetzt Blut geleckt?

Das ist wirklich eine Ausnahme. Ich mache das nur, wenn wirklich mal Not am Mann ist. Ich habe einfach die Zeit nicht. Meine Tochter ist jetzt fünf Monate alt, wir sind dabei ein Haus zu bauen und die U15 der TSG Sprockhövel trainiere ich ja auch noch und da bin ich ja auch vier Tage in der Woche unterwegs. Aber Spaß macht es natürlich schon.

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