Hattingen. Westfalia Welper und der VfL Hüls liefern sich ein klasse Duell in der Handball-Bezirksliga. Eine Umstellung wird zum Siegbringer.
Mit großem Applaus wurden die Spieler der DJK Westfalia Welper und ihr Trainer Tobias Lask von ihren begeisterten Anhängern in die Weihnachtsfeiertage verabschiedet. Unmittelbar zuvor hatten die Jugendkraftler im letzten Bezirksliga-Spiel des Jahres den VfL Hüls mit 27:22 bezwungen und die Tabellenführung verteidigt. Nun geht die Lask-Sieben als Spitzenreiter in das Jahr 2024 und kann dem Derby gegen die HSG Hattingen-Sprockhövel II zum Hinrundenausklang am 20. Januar (19 Uhr, Kreissporthalle) in aller Gelassenheit entgegensehen.
„Jetzt können wir schön Weihnachten feiern. Wir haben noch einmal eine gute Leistung gezeigt und gegen einen starken Gegner verdient gewonnen“, freute sich Tobias Lask unmittelbar nach dem Abpfiff, dass seinen Jungs die vierwöchige Wettkampfpause nicht anzumerken war. Überhaupt ist es sehr beeindruckend, wie gut die Welperaner den Abstieg aus der Landesliga weggesteckt und auf Anhieb ein furios aufspielendes Team mit vielen jungen Spielern ins Rennen geschickt haben, die mit Trainer Tobias Lask an der Seite aktuell auch dank der taktischen Flexibilität des homogenen Kaders alle Erwartungen übertrifft.
DJK Westfalia Welper trifft mit dem VfL Hüls auf einen ganz starken Gegner
Mit dem VfL Hüls empfing die Westfalia eine unangenehm zu bespielende Mannschaft, die äußerst körperbetont, aber dennoch durchaus auch mit spielerischen Akzenten zu Werke ging. So entwickelte sich eine von Kampf geprägte Partie, in der die Welperaner ihr bekanntes Tempospiel zunächst nicht so gut zur Geltung bringen konnten.
„Es sah ja so aus, als würden die vor Kraft strotzenden VfL-Spieler doppelt so viel wiegen wie unsere“, stellte der Ur-Welperaner Fabian Andreas auf der Tribüne mit einem Augenzwinkern fest. Allein schon von der Körpergröße her hatten die vielen Leichtgewichte im Welperaner Dress schon so ihre Nachteile. Diesen machten sie aber dann zum Ende der ersten Halbzeit hin durch ihre Schnelligkeit und Spielfreude wieder wett. Die DJK verhinderte nach dem 10:10 dank toller Paraden ihres starken Torhüters Tim Mühlhaus, der unter anderem auch zwei Siebenmeter parierte, einen möglichen Rückstand und zog in den letzten fünf Minuten vor dem Seitenwechsel noch auf 14:11 davon.
In der Pause sprach Tobias Lask beruhigend auf seine Spieler ein. „Wir sind besser. Uns muss aber klar sein, dass Hüls uns diesen Kampf aufzwingen will. Da müssen wir dagegenhalten“, sagte der Coach und forderte seine Jungs auf, noch einmal alles zu geben und sich mit der Tabellenführung über den Jahreswechsel hinweg den verdienten Lohn abzuholen.
Umstellung in der Deckung sorgt für Schwung bei der DJK Westfalia Welper
Die Gäste hatten sich aber ganz offensichtlich auch selbst noch viel vorgenommen. Sie kamen mit frischem Schwung aus der Kabine und sorgten im Nu für den 14:14-Ausgleich. Tobias Lask sah den richtigen Zeitpunkt gekommen, die Taktik zu wechseln und stellte seine Abwehrformation von 6:0 auf 5:1 um. Jonas Grimm-Windeler kam auf der vorgezogenen Position neu ins Team und sollte den Spielaufbau des VfL Hüls schon im Ansatz stören.
Diese Maßnahme traf ins Schwarze. Die bisher recht ausgeglichene Partie kippte eindeutig zu Gunsten der Hausherren. Grimm-Windeler eroberte frühzeitig viele Bälle und schon ging die Post ab. Endlich klappten auch die schnellen Gegenstöße. Auch das Positionsspiel funktionierte immer besser. Jonas Grimm-Windeler (3) und der exzellent Regie führende und vor Torgefährlichkeit nur so sprühende Björn Trompeter (4) erzielten zusammen die sieben Treffer zum vorentscheidenden 21:14-Zwischenstand in der 42. Minute.
Kurz kommt noch einmal Unruhe auf
Als wenig später jedoch der auch in der Deckung einen guten Job machende Björn Trompeter seine zweite Zeitstrafe kassierte und vorne Jonas Decker immer häufiger am aufmerksamen VfL-Keeper Fabian Krix scheiterte, kam Hüls nach 54 Minuten wieder auf bis auf vier Treffer heran (25:21) und sorgte so für kurze Zeit noch einmal für leichtes Unbehagen auf den Rängen.
Nicht aber in der willensstarken DJK-Truppe, die sich schnell wieder auf 27:21 absetzte und die kleinen Restzweifel zügig beiseite fegte. Beim Spielstand von 27:22 pfiffen die beiden Schiedsrichter Scholl und Schumann – ein erfreulich kommunikatives Gespann „vom alten Schlag“ – dann eine flotte Partie, in der sie Hüls-Spieler Maximilian Friedrich nach einer harten Attacke gegen David Rehbein bereits in der neunten Minuten mit einer berechtigten Roten Karte bestraften, endgültig ab.
DJK Westfalia Welper – VfL Hüls 27:22
„Spielfilm“: 0:1, 5:3, 7:7, 10:10, 14:11 (Hz.), 14:14, 21:14, 23:18, 25:21, 27:22
DJK: Mühlhaus, Alles; Borsutzky, Decker (4/1), Meier (1), Propp (1), Grimm-Windeler (4), Boskamp, Rehbein (2), Soliga (1), Trompeter (10/3), Buchmüller, Sponagel-Becker (4).
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