Hattingen/Sprockhövel. Corona-Infektionen ersticken die Aufbruchsstimmung bei der HSG Hattingen-Sprockhövel im Keim. Es gibt aber auch gute personelle Nachrichten.
Beim Jahreskehraus am elften Spieltag unternimmt die HSG Hattingen-Sprockhövel den nächsten Versuch, endlich in einem Heimspiel etwas Zählbares zu holen. Nach bereits sechs Niederlagen in Serie soll am Samstag in der Kreissporthalle (Anwurf 19 Uhr) gegen den auswärts noch punktlosen RSV Altenbögge-Bönen der berühmte Knoten platzen. Die Vorzeichen gestalten sich allerdings wahrlich nicht gerade rosig.
Wer nach dem 28:23-Auswärtssieg bei der SGSH Dragons II an eine Wende zum Besseren gedacht hatte, der wurde von der Spielgemeinschaft in den beiden darauffolgenden Begegnungen beim TuS Ferndorf (20:23) und zu Hause gegen den SuS Oberaden (23:25) bitter enttäuscht. Die Mannschaft von Trainer Kai Müller ließ die große Chance auf vier Punkte gegen die beiden schwächelnden Teams leichtfertig liegen.
Das hatte den Trainer, der nach dem Oberaden-Spiel wortlos in die Kabine stapfte, mächtig geärgert. Der sonst durchaus kommunikative Übungsleiter fand seine Worte aber schnell wieder und hatte nach eingehender Analyse bei seinen Jungs nach anfänglicher Enttäuschung in den Trainingseinheiten eine Art Aufbruchstimmung ausgemacht.
Corona-Infektionen steigen auch bei der HSG Hattingen-Sprockhövel kurz vor Weihnachten
Der rote Faden der Enttäuschung machte sich dann allerdings schnell wieder breit. Drei Coronafälle und zwei weitere Spieler mit erheblichen Grippesymptomen verhinderten eine zielgerichtete Vorbereitung auf die so wichtige Partie gegen den RSV Altenbögge-Bönen.
„Es ist sehr fraglich, ob die vermeintlichen grippalen Infekte sich nicht auch noch als Corona erweisen und die Tests bis zum Samstag wieder negativ sein werden. Und selbst wenn das so kommen sollte, ist ja noch längst nicht gesagt, dass die Spieler dann auch einsatzfähig sind“, sagt Kai Müller. Fest stehe zudem bereits, dass von den Langzeitverletzten Magnus Neitsch, Sven Schmitz und Tim Pemöller niemand zurückkommen wird, Robin Hodde und David Bayer sollten aber wieder dabei sein.
Für den Coach sind solche negativen Begleiterscheinungen in dieser Saison schon bitterer Alltag geworden. „Mit der Personalmisere leben wir ja schon seit dem Saisonstart. Wir werden auch am Samstag sicherlich mehr als sechs spielfähige Akteure auf den Spielberichtsbogen schreiben und dann mit diesen Jungs versuchen, die Partie zu gewinnen“, wischt Müller die Probleme kurzerhand beiseite.
RSV Altenbögge-Bönen ist heimstark, auswärts aber schwach
Normalerweise würde vieles für einen Sieg der Hattingen-Sprockhöveler Spielgemeinschaft sprechen. Doch in welchem gesundheitlichen Zustand ein Großteil seiner Spieler am Samstag sein werden, das stand unter der Woche noch in den Sternen. Und somit auch, wer für die HSG überhaupt auflaufen kann und wird.
„Sicherlich werden einige eigentlich nicht zu unserem Kader gehörende Spieler mit dabei sein“, geht Kai Müller davon aus, den einen oder anderen Akteur von der Feuerwehrspielerliste zu nominieren und sprach von einem „Sammelsurium aller möglichen Konstellationen“.
Mit dem RSV Altenbögge-Bönen (10:8-Punkte) erscheint eine Mannschaft in der Kreissporthalle, die fünf ihrer sechs Heimspiele gewonnen hat, auswärts aber in ihren drei Begegnungen gegen den TuS Volmetal (21:30) und die beiden Spitzenteams HSG Gevelsberg-Silschede (24:35) und HTV Hemer (24:36) chancenlos geblieben ist.
Müller erwartet einen kompakt auftretenden Gegner mit klaren Abläufen im Rückraum, der aber auch aus einer stabilen Abwehr heraus über die zweite Welle zum Erfolg kommen will. Der Coach: „Unter normalen Umständen können wir das Spiel gewinnen. Allerdings müssen wir aber erst einmal abwarten, wie viel Normalität bei uns überhaupt da sein wird.“
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