Schalksmühle. Die HSG Hattingen-Sprockhövel holt den so extrem wichtigen ersten Sieg in der Saison. Dabei trumpft vor allem ein Mann mit seiner Erfahrung auf.
Der berühmte Knoten ist geplatzt, der erste Saisonsieg in der Handball-Verbandsliga eingefahren. Nach einem völlig missglückten Saisonstart mit sieben Niederlagen in Folge gewann die HSG Hattingen-Sprockhövel das im Kampf um den Ligaerhalt so eminent wichtige Kellerduell beim unmittelbaren Konkurrenten SGSH Dragons II am Ende deutlich mit 28:23.
Ein Akteur der Feuerwehrspielerliste stach besonders heraus. Nun gilt es, in den drei noch ausstehenden Begegnungen dieses Jahres weitere Punkte zu holen und den Anschluss an das Mittelfeld herzustellen.
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„Jeder hat seinen Beitrag geleistet, alle haben hundertprozentig mitgezogen“, freute sich HSG-Trainer Kai Müller über den Willen des gesamten Teams, den Bock nach den langen Wochen der Erfolglosigkeit endlich umzustoßen. Ausschlaggebend war im Endeffekt, dass die Mosaiksteinchen ineinander passten. Und zwar personell und taktisch. Mit Markus Witkowski, Jannis Sinnemann und Linus Grossmann standen drei Akteure der Feuerwehrspielerliste im Team, die sich prima mit den Mitspielern ergänzten. Und prompt lief es in allen Mannschaftsteilen besser als zuletzt.
HSG Hattingen-Sprockhövel agiert aus einer 5:1-Deckung heraus
Die Deckung agierte zunächst in einer 5:1-Formation mit Linus Grossmann auf der vorgezogenen und Routinier Markus Witkowski auf der Mittelposition. „Markus hatte richtig Bock und war heute der entscheidende Baustein. Mit seiner unbekümmerten Art dirigierte er mit all seiner Erfahrung seine Mitspieler und zeigte mit seinen 41 Jahren, dass er völlig zurecht früher in der dritten Liga gespielt hat“, freute sich Kai Müller über den unbelasteten Auftritt seines Oldies.
An Witkowskis Seite übernahmen auch Jannis Sinnemann und seine Teamkollegen immer mehr Verantwortung und nahmen den jungen Schalksmühler Spielern viel von ihrem Tempo. Im Angriff funktionierte endlich einmal das Positionsspiel mit geduldig vorgetragenen Aktionen.
Die Abwehr der Mannschaft von Handballikone Mark Dragunski zeigte sich davon genervt und ließ die HSG, wie Kai Müller es ausdrückte, „von vorne weggaloppieren“. Dass es für die Gastgeber nach einem Vier-Tore-Vorsprung der HSG (8:4) dennoch zu einer 14:13-Pausenführung reichte, lag daran, dass die Müller-Sieben sich doch noch zu oft auf die Eins-gegen-Eins-Scharmützel einließ und so den schönen Vorsprung verspielte.
Zwischendurch ist der Trainer etwas nervös
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Die HSGer kämpften sich aber beherzt ins Spiel zurück, gingen selbst wieder in Führung und setzten in der Crunchtime gegen einen immer offener deckenden Gegner noch einen oben drauf. Der lang ersehnte Sieg war perfekt. Dass längst nicht alles locker-flockig lief, dürfte niemanden überraschen.
„Natürlich habe ich mir zwischendurch die Haare gerauft. Aber die Köpfe der Spieler sind oben geblieben. Endlich haben wir einmal den Gegner gestresst und nicht umgekehrt. So hat es am Ende deutlich gereicht“, freute sich Kai Müller über die ersten beiden Punkte und die Tatsache, dass im Gegensatz zur Vorwoche mit den Akteuren aus der Feuerwehrspielerliste eine deutliche Leistungssteigerung gelang, die für die nächsten Wochen Anlass zur Hoffnung gibt.
SGSH Dragons II – HSG Hattingen-Sprockhövel 23:28
- „Spielfilm“: 1:0, 2:5, 4:8, 8:10, 10:12, 14:13 (Hz.), 15:17, 21:21, 21:25, 22:28, 23:28
- HSG: Frorath, Botte; Jonas Jäger (2), Grossmann (2), Bothmann (1), Grotjahn (2), Kilfitt (2), Oberbossel, Koch (2), Werthebach (10/4), Dobrodt (7), Witkowski, Bockhacker, Jannis Sinnemann.
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