Hattingen. Ömer Akkan war in den vergangenen Jahren das Gesicht des VfL Winz-Baak. Nun ist er zurückgetreten. Das Ende passt nicht ins Bild. Ein Kommentar.
Am 19. April 2023 hatte es der VfL Winz-Baak geschafft. Nach zuvor 14 Jahren in der Kreisliga C stieg der Hattinger Traditionsverein nach einem 3:0-Erfolg beim CSV SF Bochum-Linden II wieder in die Kreisliga B auf. Ömer Akkan hatte seine Mission beendet und hielt sich im Hintergrund auf, während seine Spieler lautstark feierten. Der Spielertrainer hatte schon die letzten Minuten dieser Partie mit dem Wissen des nahenenden Aufstieges an der Seitenlinie gestanden und sich nach innen hin gefreut.
Zur Saison 2020/2021 war Akkan beim VfL Winz-Baak eingestiegen. Geschäftsführer Tobias Swieca holte seinen Freund, der schon in der Jugend in Winz-Baak spielte, vom TuS Blankenstein zum VfL zurück.
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„Es hat uns sehr gefreut, dass Ömer uns nun die Zusage gegeben hat, er ist eine absolute Bereicherung für den Verein. Schön, dass wir ihn nun nach Hause holen können“, sagte Swieca damals im Gespräch mit dieser Redaktion. Wie richtig er liegen sollte, wusste damals wohl noch keiner.
VfL Winz-Baak stieg in der dritten Saison unter Ömer Akkan auf
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Nach und nach baute sich der neue Spielertrainer gemeinsam mit dem Verein ein Team zusammen, sein Team. Im ersten Jahr reichte es für Rang sechs, in der zweiten Saison wurde Winz-Baak Dritter und scheiterte schon nur knapp am Aufstieg, den sich damals der SV Herbede III sicherte. Im dritten Anlauf klappte es dann endlich. Und auch in dieser Saison sieht alles nach einem sportlich ruhigen ersten Jahr in der Kreisliga B aus.
Der VfL Winz-Baak war in den vergangenen Jahren ein gerngesehener Gast bei den Hallenturnieren, unter anderem beim WAZ-Pokal in Sprockhövel. Immer wieder wurde die fußballerische Klasse der vielen erfahrenen Spieler gelobt, bei der Hattinger Feldstadtmeisterschaft in diesem Jahr wurde dem VfL sogar eine Geheimfavoritenrolle zugeschoben. Das war dann doch etwas zu hochgegriffen. Aber es zeigt klar, dass die Entwicklung stimmte.
Es ist dem Verein zu wünschen, dass der Rücktritt von Akkan nun nicht das Ende dieser Episode ist. Umso unschöner ist, dass dieser Schritt nach einem undurchsichtigen Abbruch des Spiels gegen Ruhrtal Witten II vollzogen wurde. Der Verein beteuert, dass Akkan selbst weit entfernt von den gefallenen Schlägen war. Es würde auch nicht in das Bild passen, dass er in den vergangenen Jahren abgab. Natürlich, ab und an wurde er emotional auf den Platz auf dem Feld wie in der Halle. Dem einen oder anderen Schiedsrichter gefiel die Art und Weise der Spielkommentierung Akkans sicherlich nicht. Aber gewalttätig wurde er in der Vergangenheit nicht.
Dennoch sperrte das Sportgericht Akkan am Donnerstagabend für acht Spiele, weil es dessen Tätlichkeit nach dem Sonderbericht und den Schilderungen des Schiedsrichters als erwiesen sah. Es war eine Erfolgsgeschichte – mit einem Ende der Kategorie: schade.
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