Sprockhövel. Die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel empfangen die U 23 des SC Preußen Münster. So ist die Stimmung nach zuletzt drei Niederlagen in Serie.
Puh! Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie und mit Blick auf die drei anstehenden Aufgaben könnten die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel fast anfangen, ein bisschen zu bibbern. Obwohl sie noch ein Sechs-Punkte-Polster auf den Tabellenkeller und somit die Abstiegsplätze haben. Von einer Depression aber ist Trainer Yakup Göksu noch weit entfernt.
„Es ist ja auch so, dass wir in keinem Spiel abgeschlachtet worden sind“, sagt er. Allerdings schmerzt das 1:2 vom vergangenen Sonntag beim TuS Bövinghausen immer noch. „Da hätten wir auf keinen Fall verlieren dürfen“, meint er. „Das Ergebnis hat nichts mit dem Spielverlauf zu tun.“
TSG Sprockhövel unterliegt bei den Sportfreunden Siegen mit 0:3
Weil die Leistungen der TSG-Fußballer trotz der jüngsten Niederlagen gar nicht so schlecht waren – mal abgesehen vom enttäuschenden Auftritt beim 0:3 bei den Sportfreunden Siegen –, kommt am Baumhof auch keine Unruhe auf. „Die Moral und die Stimmung sind nicht schlecht“, betont der Sprockhöveler Coach. „Wir wissen, was wir können und wo wir hingehören. Da kann die Mannschaft klar denken“
Letztlich seien es in dieser Spielklasse nur Kleinigkeiten und Feinheiten, „und an denen arbeiten wir“, sagt Yakup Göksu. „Die Oberliga ist allgemein sehr stark. Da kann jeder jeden schlagen. Viel ist tagesformabhängig. Du musst immer ans Limit und darüber hinausgehen.“ Kurze Pause. „Und auch“, sagt er dann, „das nötige Quäntchen Glück haben.“
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Glück allein wird am Sonntag im Heimspiel in der Klein-Arena gegen die U 23 des Drittliga-Aufsteigers SC Preußen Münster (15 Uhr), den Tabellenvierten, jedoch nicht reichen. Das weiß auch Yakup Göksu, der das, was auf sein Team in den kommenden drei Begegnungen wartet, als Monster-Programm bezeichnet.
Es folgen die Partien beim Spitzenreiter Sportfreunde Lotte (3. November, Freitag, 19.30 Uhr) sowie gegen den Tabellendritten SV Schermbeck (12. November, 14.30 Uhr). „Wir freuen uns, dass wir gegen so tolle Gegner spielen“, sagt er.
Die Münsteraner U-23-Mannschaft, deren Spiel gegen die Sportfreunde Siegen am vergangenen Sonntag der Witterung zum Opfer fiel, bezeichnet Yakup Göksu als „brutal athletische Truppe“. Das Team seines Gegenübers Kieran Schulze-Marmeling, das von seinen zehn Saisonpartien lediglich eine verloren hat (1:2 gegen den ASC 09 Dortmund, den Tabellenzweiten), spiele richtig guten Fußball, könne sehr gut pressen und sei in jeder Situation hellwach. Am Mittwoch musste es sich allerdings beugen, und zwar mit 2:5 im Testspiel bei der U 23 des FC Schalke 04, dem Tabellenvierten der Regionalliga West.
Levin Müller und Emre Yesilova sind vor dem Münster-Spiel nicht 100-prozentig fit
Dabei hat der U-23-Coach der Preußen eine starke erste Halbzeit seines Teams gesehen. Und Qualität hat er auch bei der TSG erkannt. „Die Sprockhöveler sind eigentlich gut in die Saison gestartet und haben eine Mannschaft, die guten Fußball spielen kann“, sagt Kieran Schulze-Marmeling. „Da sind schon echte Zocker bei. Sie werden uns das Leben auf jeden Fall schwermachen.“ Aber? „Ich sehe uns dafür gewappnet. Wir wollen die nächsten drei Punkte einfahren.“
Abgesehen von seinen Dauer-Patienten hat TSG-Coach Yakup Göksu zwei Spieler, die nicht bei 100 Prozent sind. Während sich Levin Müller schon seit mehreren Tage mit Hüft-Problemen herumärgert, hat es Emre Yesilova beim Training am Dienstagabend im Unterschenkel gezwickt.