Hattingen. Vor dem Samstag-Spiel der Verbandsliga-Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel bei der HSG Gevelsberg-Silschede gibt’s weitere Hiobsbotschaften.
Mit dem schweren Rucksack von 0:10 Punkten auf dem Rücken fahren die Verbandsliga-Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel am Samstagabend zum EN-Derby nach Gevelsberg. Die arg gebeutelte Mannschaft von Trainer Kai Müller muss ausgerechnet jetzt beim Tabellendritten HSG Gevelsberg-Silschede zum Nachbarschaftsduell ran. Anwurf ist um 19:15 Uhr in der Sporthalle Gevelsberg-West, Am Hofe, 10. Dann gibt es auch ein Wiedersehen mit den beiden ehemaligen Hattingern Tom Gusewski und Sven Wulf.
Die Voraussetzungen vor dieser meist recht emotionalen Auseinandersetzung könnten unterschiedlicher kaum sein. Während die gastgebende HSG nach vier Siegen und nur einer Niederlage ganz vorne in der Tabelle mitmischt und locker aufspielen kann, ringt der Hattingen-Sprockhöveler Namensvetter seit dem ersten Spieltag gegen viele Widrigkeiten an.
HSG Hattingen-Sprockhövel: Fünf klare Niederlagen in Folge
Die nach den Abgängen der Leistungsträger Linus Grossmann, Jannis Sinnemann (beide dritte Mannschaft) und dem zum samstäglichen Gegner gewechselten Tom Gusewski ohnehin im Umbruch steckende Mannschaft schlägt sich verletzungsbedingt mit einer regelrechten Personalmisere herum. Immer wieder fallen wichtige Spieler für längere Zeit aus. So gelang es bisher (verständlicherweise) nicht, zu einer Einheit zusammenzuwachsen und sich konkurrenzfähig zu zeigen. Fünf klare Niederlagen in Folge unterstreichen das deutlich.
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Dass sich daran nun ausgerechnet beim Aufeinandertreffen der beiden HSG-Teams etwas ändert, ist kaum vorstellbar. Denn neue Hiobsbotschaften bedeuteten unter der Woche zusätzliche harte Rückschläge. Neben den langzeitverletzten Sven Schmitz, David Bayer, Robin Hodde und Tim Pemöller muss Kai Müller in Gevelsberg nämlich auf ein weiteres Trio verzichten. Phillip Dobrodt wurde aufgrund einer äußerst umstrittenen Blauen Karten aus dem Heimspiel gegen die HVE Villigst-Ergste (23:30) für ein Spiel gesperrt und wird ebenso ausfallen wie Magnus Neitsch, der sich in der Endphase dieses Spiels das hintere Kreuzband angerissen hat, und Dominik Filla, der sich im Training das Knie verdrehte.
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„Stand heute“, sagt Kai Müller, „fahren wir mit neun Feldspielern und zwei Torhütern nach Gevelsberg. Wir müssen uns mit dem Minikader da durchkämpfen und dafür sorgen, dass unser Gegner nicht von der Anfangsphase an Oberwasser gewinnt.“ Niklas Koch und Melvin Bockhacker, die beide zuletzt angeschlagen waren, werden zum Aufgebot gehören.
Versprechen: Recken aus der dritten Mannschaft sollen helfen
Vieles spricht also dafür, dass die HSG Hattingen-Sprockhövel nach der Partie mit 0:12 Punkten dasteht und gleich in der ersten Saison nach dem Zusammenschluss sportlich in ein unruhiges Fahrwasser gerät. Denn auch die zweite Mannschaft kämpft in der Bezirksliga Ruhrgebiet bei erst 2:8 Punkten mit ähnlichen Problemen.
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Der Vorstand um Jannis Sinnemann und die Sportliche Leitung um Dominic Schimm und Linus Grossmann haben natürlich auch den Ernst der Lage längst erkannt. „Wir müssen jetzt in Gevelsberg noch einmal auf die Zähne beißen. Danach werden wir beiden Teams strategisch mit dem Einsatz von einigen erfahrenen Recken aus der dritten Mannschaft helfen“, verspricht Dominic Schimm Unterstützung.