Hattingen. Niederwenigern scheidet gegen einen Bezirksligisten aus – und nimmt zusätzlich eine Hypothek in das Landesliga-Duell. Das könnte tückisch werden.

Schon der knappe 3:2-Sieg in der 2. Runde des Kreispokals über die SG Altenessen war eine Warnung für die Sportfreunde Niederwenigern, dass es in diesem Wettbewerb eng zugeht.

In der dritten Runde mussten die Hattinger am Donnerstagabend nun sogar schon das frühe Ausscheiden akzeptieren. Gegen den Bezirksligisten Vogelheimer SV setzte es eine 1:4-Niederlage nach Verlängerung. Zu allem Überfluss sah Top-Stürmer Dominik Enz auch noch die Rote Karte.

„Es war der erwartete Pokalfight. Wir sind schlecht ins Spiel gekommen und bekommen nach einem Ballverlust im Mittelfeld und einer guten Umschaltaktion von Vogelheim das Gegentor“, so SFN-Trainer Marcel Kraushaar.

Sportfreunde Niederwenigern gleichen die Führung des Vogelheimer SV schnell aus

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Sein Team fand jedoch schnell die passende Antwort und nutzte einen Abspielfehler des Essener Torhüters aus. Steffen Köfler markierte in der 24. Minute den 1:1-Ausgleich. „Danach haben wir das Spiel kontrolliert, es gab aber kaum Torchancen“, so Kraushaar. Erst zu Beginn der zweiten Hälfte änderte sich dies. Schevan Rascho hatte die riesige Möglichkeit, die Hattinger in Führung zu bringen, scheiterte aber am gegnerischen Torhüter.

Der Platzverweis für Dominik Enz in der 58. Minute änderte dann fast alles. „Er wird klar und intensiv gefoult. Der Schiedsrichter pfeift aber nicht einmal Foul“, so Kraushaar. Der Frust bei Enz war so groß, dass er sich wohl zu einer Beleidigung hinreißen ließ und vom Feld musste.

In der Verlängerung sorgt ein Elfmeter für die Entscheidung

In Unterzahl kippte das Spiel. In der Verlängerung sorgte dann ein Elfmeter für Vogelheim, den die Hattinger als zweifelhaft empfanden, für die Vorentscheidung. „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft. Nach dem 1:2 haben wir dann alles auf eine Karte gesetzt. Dann laufen wir noch in zwei Konter“, sagt Kraushaar, der dem Team aber keinen Vorwurf machen wollte.

„Die Rote Karte gegen Dominik tut uns natürlich weh, aber auch die werden wir wegstecken und wieder angreifen. Wir konzentrieren uns nun voll auf den Sonntag“, so Kraushaar.

Am Sonntag geht es zum Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter

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Dann trifft sein Team, welches in der Landesliga an der Tabellenspitze steht, auswärts auf das Schlusslicht SV Hönnepel-Niedermörmter (15 Uhr). Angst, den Gegner zu unterschätzen hat der Trainer der SFN spätestens nach dem Pokalspiel nicht. Ohnehin dürfe man nicht den Fehler machen, den glücklosen Saisonstart der Gastgeber mit nur einem Punkt zu hoch zu hängen.

Vor allem bei ruhenden Bällen müsse man volle Konzentration aufbringen. „Gerade bei Mannschaften, die gerade nicht auf ihrem Leistungshöhepunkt sind, muss man bei den Standards aufpassen“, gibt Kraushaar zu bedenken. Ein Gegentor nach einem ruhenden Ball und schon ist der Gegner richtig in der Partie.

Große Räume erwartet bei den SFN niemand

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Auch die Spielweise des Schlusslichts kommt den Hattingern nicht zwingend entgegen. Denn große Räume erwartet man bei den Sportfreunden nicht. „Es wird auch auf den Platz ankommen. Je nachdem ob wir auf Rasen oder Kunstrasen spielen. Aber unabhängig davon, haben wir auch den Anspruch, den Ball zu haben und damit etwas anzufangen“, so der Kraushaar, der auch vor dem Pokal-Aus Dinge sah, an denen sein Team trotz der guten Bilanz in der Liga noch arbeiten muss.

„Unsere Offensive hat aktuell einen Lauf und es ist davon auszugehen, dass wir auch gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter vor das Tor kommen werden. Aber wir wollen vor allem in der Verteidigung – und damit meine ich die ganze Mannschaft – noch konstanter und stabil bleiben“, fordert der Trainer.

Nicht zurückgreifen kann Kraushaar neben Enz auf Jakob Heufken, bei dem sich jedoch schlimmere Vermutungen nicht bewahrheiteten. Eine Operation ist für den am Knie verletzten Verteidiger nicht notwendig.

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