Hattingen. Die SF Niederwenigern stehen ganz oben. Sie waren schon mehrmals mit Fortuna im Bunde. Doch der zweite Blick zeigt Entscheidendes. Ein Kommentar.

Man könnte sagen, dass es einfach Glück war, welches den Sportfreunden Niederwenigern zum 1:0-Auswärtssieg bei der Spvgg Sterkrade-Nord – vorausgesetzt die Partie wird nach dem Abbruch so gewertet - verhalf.

Immerhin hatten die Tabellenführer der Landesliga nun wirklich kein gutes Auswärtsspiel abgeliefert. Beide Teams geizten mit schönem Fußball, gelungenem Passspiel und Torchancen.

Auf den ersten Blick betrachtet war das Spiel der Sportfreunde dem eines Tabellenersten der Liga nicht würdig. Doch oft ist es der zweite oder sogar der dritte Blick, der das Bild vollendet und manchmal auch verändert. So auch diesmal.

Sportfreunde Niederwenigern können sich rein sportlich noch steigern

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Geht man einmal davon weg zu erwarten, dass Niederwenigern Sterkrade-Nord sportlich dominieren sollte und schaut auf das große Ganze, ist den Hattingern unterm Strich ein Kompliment auszusprechen. Acht Spiele, sechs Siege, zwei Unentschieden. Da gibt es nichts zu meckern.

Freilich, es muss spielerisch eine Steigerung her, sollte es am Ende etwas zu feiern geben. Das hat nicht erst das Spiel in Sterkrade gezeigt. Auch der Last-Minute-Sieg gegen den SV Budberg, die Unentschieden gegen Lowick und Dingden und das 3:1 am ersten Spieltag gegen Essen-Schönebeck waren keine souveränen Erfolge. Doch ausschließlich hohe Siege zu erwarten wäre Arroganz gegenüber der Ligakonkurrenten.

Patrick Radtke, WAZ-Sportredakteur.
Patrick Radtke, WAZ-Sportredakteur. © Patrick Radtke

Und wenn man stets mit Punkten aus solchen Spielen wieder nach Hause fährt, dann ist das eben kein Glück mehr. Sondern eine Qualität, die ein Spitzenteam braucht, ganz egal in welcher Liga.

Im Mittelfeld gibt es viele Alternativen, im Sturm ist es enger

Zumindest von außen noch nicht wirklich zu beantworten ist indes, wie es wirklich um die so oft gelobte Breite im Kader steht – zumindest in der vordersten Reihe.

Während im Zentrum und in der Abwehr mit Spielern wie Jordi Barrera, Jan Adolphs und Damian Peterburs – um nur drei zu nennen – massig Erfahrung und Qualität teilweise auf der Bank auf den Einsatz wartet wartet, machte sich im Sturm der jüngste Ausfall von Dominik Enz bemerkbar. Vor allem seine Kombination aus Dynamik, Kraft und Abschlussfreude fehlte Niederwenigern in Sterkrade. Doch am Ende reichte da ja auch das Glück. Das Glück des Tüchtigen.

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