Castrop-Rauxel. Der SCO hält gegen einen der Topfavoriten der Liga gut mit – aber dann fliegt ein wichtiger Mann vom Platz. Die Abstiegszone rückt immer näher.

Es läuft aktuell nicht viel zusammen für den Fußball-Westfalenligisten SC Obersprockhövel.

Nach ordentlicher erster Hälfte bei Wacker Obercastrop machten es sich die Schützlinge von Trainer Robert Wasilewski selber schwer. Tim Dudda sah die Gelb-Rote-Karte und in Unterzahl kassierte der SCO vier Treffer.

„Das Ergebnis ist viel zu hoch“, sagte Robert Wasilewski nach dem Spiel. „Wir haben gegen einen Topfavoriten der Liga gespielt. In Unterzahl war das dann sehr schwierig.“

SC Obersprockhövel hält die Defensive zunächst zusammen

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In der ersten Halbzeit hielten die Obersprockhöveler in Gleichzahl gut mit und verteidigten souverän. Vor und in den Strafräumen passierte auf beiden Seiten wenig, zumindest aus dem Spiel heraus. Gefährlich wurde es aber bei Standards. Doch Tore fielen weder für die Gastgeber noch für den zuletzt formschwachen SCO. Mit einem torlosen Remis hätten die Grünen nach 90 Minuten wohl durchaus etwas anfangen können, das Spiel hätte nur so weiterlaufen müssen.

Tim Dudda und der SC Obersprockhövel stehen in der Fußball-Westfalenliga weiterhin bei nur fünf Punkten.
Tim Dudda und der SC Obersprockhövel stehen in der Fußball-Westfalenliga weiterhin bei nur fünf Punkten. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Doch es änderte sich. Fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da sah Tim Dudda die Gelb-Rote Karte. „Er kam beim Foul vor der ersten Gelben Karte und auch beim zweiten Mal zu spät. Der Platzverweis geht in Ordnung“, sagte Robert Wasilewski. „Wenn man schon gelb hat, hätte man beim zweiten Mal nicht so in den Zweikampf gehen dürfen“, so der SCO-Coach.

Wacker Obercastrop kann 40 Minuten lang in Überzahl spielen

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Den Gästen standen also mindestens 40 Minuten in Unterzahl bevor. Sie versuchten das Beste daraus zu machen und die Defensive geschlossen zu halten. Das funktionierte auch eine Zeit lang, doch der Druck der Gastgeber wuchs und der Treffer der Obercastroper war nur eine Frage der Zeit. In Minute 72 spielte Wackers Elvis Shala etwas zu einfach zwei Obersprockhöveler aus und bediente Bilal Abdallah, der die Führung erzielte. „Das verteidigen wir schlecht“, so Wasilewski. Drei Minuten später erhöhte Obercastrop auf 2:0. Ein Freistoß aus dem Halbfeld tickte einmal auf und fand letztlich seinen Weg ins Tor.

Wasilewski wechselte noch einmal durch, baute seine Formation um, doch all das half nichts mehr. Der Anschlusstreffer, der vielleicht noch einmal die Hoffnung zurückgebracht hätte, fiel nicht. Stattdessen machten die Gastgeber noch zwei Tore – unter anderem durch Kevin Großkreutz – und stellten auf 4:0. „Knackpunkt war der Platzverweis. Danach war es extrem schwer“, fasste Wasilewski zusammen. Der SCO steht somit nur noch einen Platz vor der Abstiegszone.

Wacker Obercastrop – SC Obersprockhövel 4:0

  • Tore: 1:0 (72.), 2:0 (75.), 3:0 (90.+1), 4.0 (90.+5).
  • SCO: Zölzer, Jahnke (81. Niedergethmann), Kost (81. Toris), Budde, Baur (81. Seitz), Monse (70. Gremme), Berbatovci, Rast (56. Fabritz), Dytko, Wasilewski, Dudda.

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