Hattingen. 16 Minuten Einsatzzeit, ein Tor. Dabei ist Alan Kalongi noch nicht lange Mittelstürmer. Sein Weg zu den Sportfreunden war ein ungewöhnlicher.

Die Sportfreunde Niederwenigern reisen nach dem Last-Minute-Erfolg in der Vorwoche als Spitzenreiter zum SGE Bedburg-Hau (Sonntag, 15 Uhr), um die Tabellenführung in der Landesliga zu verteidigen.

Mit dabei sein wird auch Alan Kalongi. Der Winter-Neuzugang aus der Vorsaison erzielte in der Nachspielzeit den Siegtreffer gegen den SV Budberg.

Bei der SGE erhofft sich der Stürmer nun weitere Einsatzminuten. „Natürlich nicht unbedingt von Anfang an. Aber ich denke, eine bessere Empfehlung konnte ich nicht abgeben“, so der Stürmer, der seine ersten Spielminuten in dieser Saison gesammelt hat und sich gleich ein Sonderlob des Trainers verdiente.

Sportfreunde Niederwenigern: Eckball, Kopfball, Last-Minute-Sieg

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Bislang war die Saison für Kalongi ob der starken Konkurrenz in der Offensive nicht einfach. „Ich habe dem Trainerteam signalisiert, dass ich unzufrieden bin. Und wenn du das machst, dann musst du auf dem Platz auch liefern“, stellt er klar. „Aber ich komme immer besser rein und das ist auch die Rückmeldung der Trainer“, freut sich der Stürmer.

Eine Ecke von Nick Hillmann war es, die Kalongi mit dem Kopf zum 2:1-Siegtreffer gegen den SV Budberg verwertete. Davon war der 1,90-Mann selbst überrascht. „Ich bin eigentlich gar kein guter Kopfballspieler. Ich war selbst etwas schockiert, wie ich dort hingegangen bin“, gibt der SFN-Joker zu.

Eigentlich wollte Alan Kalongi schon mit dem Fußball aufhören

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Denn anders als man bei seinem Körperbau vermutet, ist die Stürmerrolle für Kalongi neu. „Ich bin eigentlich Flügelspieler gewesen. Ich mag es, in Eins-gegen-eins-Situationen zu gehen. Aber ich bin jetzt zu schwer für die Flügelposition in der Landesliga und wir haben viele starke Kicker auf den Flügeln. Also passe ich mein Spiel an“, so der Mann, der auf einem unkonventionellen Weg im vergangenen Februar zu den Sportfreunden gekommen ist.

„Ich wollte eigentlich mit Fußball aufhören“, gibt der Torschütze zu. „Doch dann habe ich in meinem Fitnessstudio Georgios Baladoukas in Niederwenigern-Kleidung gesehen. Ich kannte den Verein nicht und fand das interessant. Ich habe ihn dann einfach gefragt, ob sie noch einen Stürmer brauchen“, erzählt der ehemalige Bezirksliga-Spieler von Britannia Solingen. „In der Bezirksliga habe ich das nicht so ernst genommen und habe fast nie trainiert und bin nur zum Spiel gekommen“, so Kalongi.

Bei den Sportfreunden Niederwenigern liegt der Fokus auf dem Pressing

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Kurzerhand trainierte er bei SFN-Trainer Marcel Kraushaar mit, überzeugte, und war nun derjenige, der die Verteidigung der Tabellenführung besorgte. An einen Aufstieg in die Oberliga denkt der Stürmer aber nicht.

„Da ist bei uns kein Thema. Dem Trainer geht es darum, dass wir uns als Mannschaft entwickeln und ich finde, dass wir uns im Vergleich zur Vorsaison verbessert haben“, erzählt Kalongi. Insbesondere die Arbeit gegen den Ball sei besser. „Der Trainer will, dass wir Pressing spielen und dadurch sind diese Saison schon mehrere Tore gefallen. Viele Abläufe stammen dabei aus dem Training.“

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