Hattingen. Jan-Philipp Limbach trifft mit seinem neuen Verein, dem BG Überruhr, auf Ex-Klub SuS Niederbonsfeld. Im Interview spricht er über seinen Wechsel.
Jan-Philipp Limbach war in der vergangenen Saison kaum aus der Startelf des Fußball-Bezirksligisten SuS Niederbonsfeld wegzudenken. Der Innenverteidiger war einer der großen Stabilisatoren des Teams, welches sich den Klassenverbleib auf den letzten Drücker sicherte.
Doch Limbach, vor der Saison 2022/2023 erst aus der Kreisliga B von den Sportfreunden Siepen gekommen, suchte nach einer neuen Herausforderung. Nun trifft der 22-Jährige am Sonntag mit seinem neuen Klub, dem FC Blau-Gelb Überruhr, auf seine alte Liebe. Anstoß an der Überruhrstraße 298 in Essen ist um 15.30 Uhr.
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Im Interview spricht er über seinen Wechsel, die ersten Wochen beim neuen Klub und die Ambitionen.
Bezirksliga: SuS Niederbonsfeld reist zum FC Blau-Gelb Überruhr
Jan-Philipp Limbach, haben Sie sich mit dem Wechsel vom SuS Niederbonsfeld zum FC Blau-Gelb Überruhr verzockt?
Nein, auf keinen Fall.
Aber sie wurden erst zwei Mal eingewechselt...
Ja, aber ich bin auch der jüngste der drei Innenverteidiger, die bei uns im Kader stehen. Da war es absehbar, dass ich etwas weniger spielen werde. Ich bin mir sicher, dass ich auf Dauer meine Spielzeit bekomme.
Okay, dann andersherum: Haben Sie sogar alles richtig gemacht? Sie empfangen nun ihre alten Kollegen. Und das als Tabellenführer.
Auf dem Papier ja. Der Wechsel war sogar noch besser, als ich es mir im Vorhinein vorgestellt habe. Sportlich und auch von der Mannschaft her.
Wieso entschlossen Sie sich vor dieser Saison zum Transfer?
Das ist eine längere Geschichte. Eigentlich hatte mich die U23 der SSVg Velbert im Februar kontaktiert. Ich hatte mich dann zu einem Wechsel dorthin entschlossen, weil ich bei der SSVg auch Jugendtrainer bin und alles so ein wenig leichter wäre. Die Bedingung war, dass das Team in der Bezirksliga spielt, doch es stieg am Ende der Saison ab. Ich hatte meinen ehemaligen Teamkollegen in Niederbonsfeld aber schon gesagt, dass ich wechseln werde. Davon dann einen Rückzieher zu machen, hätte ich blöd gefunden. Und dann ist mein bester Freund Gian-Luca Bühring nach Überruhr gewechselt und hat mich gefragt, ob ich nicht auch dorthin kommen möchte.
Können Sie die beiden Vereine vergleichen?
Das ist total schwer. Man merkt aber, dass wir in Überruhr mehr Möglichkeiten haben. Es wird mit einer Arztpraxis kooperiert, wir können immer zur Physiotherapie. Das war in Niederbonsfeld nicht der Fall. Dort ist alles etwas entspannter, auf dem Platz sind dann aber auch alle total fokussiert.
Mit Überruhr stehen Sie nach fünf Spielen und 13 Punkten auf Rang eins. Was sind die Ambitionen in dieser Saison?
Ganz klar der Aufstieg. Bei einem anderen Ergebnis wäre es eine gescheiterte Saison. Aufstieg oder nichts, es gibt keine andere Option mit dieser Mannschaft.
Dafür gab es aber schon viele Gegentore. Elf Mal klingelte es bereits im Kasten, bei 21 selbst erzielten Treffern.
Ja, das ist aktuell noch unser größtes Problem. Aber man darf auch niemanden unterschätzen. Die Bezirksliga ist in diesem Jahr komisch, weil jedes Team jedes andere schlagen kann. Zum Beispiel wurde der Vogelheimer SV in der vergangenen Saison Vierter und nun stehen sie aktuell mit nur drei Punkten nach fünf Spielen da.
Es ist also alles eng beisammen, auch oben. Wen sehen Sie als größten Konkurrenten im Aufstiegsrennen an?
Den SV Genc Osman. Aber auch den SV Burgaltendorf und Tusem Essen habe ich auf der Rechnung. Gegen Burgaltendorf haben wir im Pokal verloren und in der Liga Unentschieden gespielt.
Und was trauen Sie ihrem Ex-Verein aus Niederbonsfeld zu?
Ich gucke weiterhin auf jedes Ergebnis, schreibe auch mit dem einen oder anderen Spieler. Ich glaube, der SuS wird eine ruhigere Saison als die vergangene spielen. Gerade offensiv ist Qualität da. Aber man darf nie zufrieden sein.
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