Hattingen. Die Hattinger Stadtmeisterschaft schrieb viele Geschichten – aber leider nur wenig sportliche. Dieses Turnier hat mehr verdient. Ein Kommentar.
Ein nicht bespielbarer Platz und fehlende Hydranten in Holthausen, eine (zu) späte Begehung des Feldes durch Vertreter der Stadt, die sich später aber gut bei Problemen kümmerte, das Ausweichen auf den Ascheplatz an der Waldstraße, die darauf folgenden Absagen der SG Welper und der Sportfreunde Niederwenigern, ein direkt reingedrehter Eckball, eine Schiedsrichterlegende am ersten Tag.
Ein Comeback nach zwei Jahren von Admir Hamzic, ein Torwart, der mehrere Elfmeter verursacht, ein Feldspieler, der einen solchen hält, Wechselfehler in zwei Partien, ein Einspruch, der für das Ausscheiden des TuS Blankenstein und das Weiterkommen des VfL Winz-Baak sorgt, ein Spiel, in dem beide Teams nur blaue Trikots haben, sodass der SuS Niederbonsfeld in Leibchen aufläuft.
Eine Gewitter-Unterbrechung, ein Schiedsrichter mit Vorliebe zu gelben Karten, ein Notarzt-Einsatz, ein Stromausfall, ein Fallrückzieher-Tor.
Hattinger Stadtmeisterschaft: Zuschauer sind da, was fehlt ist der sportliche Wert
Diese Hattinger Fußballfeldstadtmeisterschaft 2023 schrieb unglaublich viele Geschichten – im Mittelpunkt stand dabei aber leider selten der Sport an sich. Es waren die Vorkommnisse drumherum, die – trotz aller Bemühen des Ausrichters RSV Hattingen und der Hattinger Fußballfachschaft, die selbst überhaupt nichts dafür können – für Aufregung sorgten und dem Turnier ganz klar den Stempel Amateurfußball aufdrückten. Von Professionalität war nichts zu spüren.
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Dies sollte sich schon im nächsten Jahr wieder ändern, soll das Turnier an Attraktivität zurückgewinnen. Denn eigentlich ist dieser Wettbewerb ja eine gute Sache. Die Fußballszene kommt zusammen, die Teams können sich unter Wettkampfbedingungen auf die neue Saison vorbereiten und sich den heimischen Fans präsentieren und obendrauf gibt es einen Pokal.
Dass eine zudem die nicht überragende, insgesamt aber doch eine akzeptable Masse an Zuschauern bei den Spielen im Laufe der zwei Wochen vor Ort war, spricht auch für das Interesse. Dem Turnier und allen, deren Herz daran hängt, ist zu wünschen, dass sich kein Aschestaub darüber legt.
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